Triebzug nach Minden – 220 Stunden mit Danyelle (Daniel Heumann)

„Wer die Kunst des Abschieds kann, kann alles“ (Hugo von Hofmannsthal)

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Das Jahr 2011 wurde für mich durch zwei nennenswerte Katastrophen markiert:
Der Tsunami im März sowie mein Zusammentreffen mit Danyelle (Daniel Heumann) im Oktober.
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Als ich sie kennenlernte, war ich der Überzeugung, einen lieben Menschen getroffen zu haben. Ich konnte nicht ahnen, daß sie in Wirklichkeit eine feige, asoziale, gefühlskalte und unmenschliche Kreatur war.

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Ich habe mir ihre Feindschaft zugezogen, weil ich die Wahrheit aussprach.
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Danyelle alias Daniel Heumann ist das beste Beispiel dafür,
wie wertlos menschliche Beziehungen sein können
und wie vergänglich sie sind.
Hier erfährt man mehr über die Wegwerfmentalität eines
abgestumpften, psychisch schwer geschädigten Individuums,
welches ein grausames Spiel zwischen den Geschlechtern spielt.
Eine menschenverachtende und schandhafte Kreatur, die keine Freundschaft und
keinen Cent wert war. Ihr Lebenssinn besteht darin, Menschen zu demütigen,
zu täuschen und daraus emotionalen Gewinn zu schlagen.
Dies ist der Stoff, aus dem Hass gemacht wird.
Dies ist der Stoff, der mit Hingabe und Ekstase beginnt und mit Mord endet.

DANYELLE WAR DIE SCHÄBIGSTE HURE, DIE ICH KENNENLERNTE.

DAS SCHICKSAL SANDTE SIE MIR ALS STRAFE, DIE ICH ANNEHMEN MUß,

DOCH DIE STRAFE BLEIBT NICHT UNVERGOLTEN.

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TRIEBZUG NACH MINDEN

220 Stunden mit Danyelle

Tagebuch meiner Besuche bei
einer semiprofessionellen Trans-Hure

Eine erotische Chronologie von Harry Aschke

© 2013 Libretto Publishing (Germany)

All rights reserved

mittelpunkt

I – Prolog

Das Jahr 2011 war in mancherlei Hinsicht ein interessantes Jahr für mich. Bereits zu Beginn des Jahres hatte ich einen aufreibenden, aber auch herausfordernden Job begonnen, der mir alle Energie abverlangte. Wie bereits vereinzelt in den vorigen Jahren, befand ich mich daher in der Situation, daß ich diese berufliche Herausforderung dann und wann mit besonderen Erlebnissen in meiner freien Zeit ausgleichen mußte.

So knüpfte ich bereits Anfang des Jahres zahlreiche interessante Kontakte, die mir auch vom Zweck der Begegnung her durchaus befriedigende Erlebnisse bereiteten. Zu dieser Zeit hätte ich allerdings nie geahnt, welche Erlebnisse in diesem ereignisreichen Jahr noch auf mich zukommen sollten.

Auch der Sommer dieses Jahres war sehr interessant – bot er doch weiterhin gerade im privaten Bereich einige Höhepunkte, die in dieser Form weder voraussehbar noch geplant gewesen waren. Im Juli war Cynthia, eine alte Bekannte aus Spanien wieder nach Frankfurt gekommen. Sie lebt eigentlich in Madrid, ich habe sie bereits im Jahr 2010 kennengelernt, als sie Frankfurt erstmals besucht hatte. Nun war sie wieder für einige Tage hier und ich hatte mich mit ihr verabredet. Im August kehrte sie dann wieder nach Madrid zurück.

Im September stieß ich dann auf Carla, eine hochgewachsene Brasilianerin, die sich gerade einige Tage in Frankfurt aufhielt – sie war mit einem Flugbegleiter der Lufthansa verheiratet und konnte so für 10 % des regulären Flugpreises weltweit umherreisen, weshalb sie auch oft in Frankreich oder Italien weilte. Wir hatten damals in Frankfurt einige heiße Nächte erlebt. Leider reiste sie schnell wieder ab, alle weiteren Versuche, sie telefonisch zu erreichen, blieben erfolglos. Ich hatte dann erfahren, daß sie wohl für einige Zeit nach Paris übersiedelt war.

Da mein durch die Arbeit bedingter Leidensdruck weiterhin gegeben war und mein Bedürfnis, dem Alltagsstreß einen angenehmen, befreienden und erfüllenden Kontrapunkt entgegenzusetzen, weiterhin bestand, mußte ich meine Suche also weiter fortsetzen. Dabei hatte ich auch einige neue Plattformen entdeckt, die ganz interessante Lichtblicke boten. Bei der Sichtung dieser Seiten war mir unter anderem auch ein ganz besonderes Profil aufgefallen, zunächst nur durch die auffällige grüne Farbgebung des Profilbildes. Als ich dann jedoch bei näherer Betrachtung erfahren konnte, daß sie sich über 350 km von meinem Wohnort entfernt im westfälischen Nordosten befand, verwarf ich die Sache schnell wieder.

Einige Tage später kehrte ich wieder auf das Profil zurück, denn aus einem unerfindlichen Grund konnte ich mich dem Reiz dieses Profils nicht entziehen.

So schrieb ich mir die Kontaktdaten heraus und machte um den 10. Oktober herum nach Feierabend einen ersten Versuch, sie am Mobiltelefon zu erreichen. Ich war sehr enttäuscht, denn es hob niemand ab. Ich versuchte es einige Stunden später noch einmal, gleichfalls ohne Erfolg.

2 Tage später wählte ich eine Uhrzeit am späten Nachmittag. Ich hatte gerade mein Büro verlassen, ging aus dem Gebäude und schaltete mein Telefon an. Es war ein sonniger und warmer Oktobernachmittag, mein Weg zur Bushaltestelle führte mich wie immer durch ein goldgelbes Weizenfeld. Zur Haltestelle hatte ich etwa 4 Minuten, so konnte ich nun einen neuen Versuch starten, sie zu erreichen. Und diesmal hatte ich auch Erfolg.

Bereits die ersten Worte, die wir wechselten, hinterließen bei mir einen überwältigenden Eindruck, ich spürte eine merkwürdige Sympathie und Verbundenheit und es kam mir so vor, als sei mir die Person schon lange bekannt. Leider kam ich während dieses Gespräches der Straße immer näher und am Ende hatte ich Mühe, sie gut zu verstehen. Ich vereinbarte daher einen weiteren Anruftermin, der am nächsten Tag erfolgen sollte.

An jenem Donnerstag, es war der 13. Oktober, rief ich sie von zu Hause aus an. Wir führten ein Gespräch von etwa einer Stunde, in dem es um dies und das ging. Mein Eindruck aus dem ersten Telefonat hatte sich verfestigt, und es kam eine sonderbare Sehnsucht hinzu, diesen Menschen kennenzulernen. Wir verabredeten uns auf den folgenden Samstag, den 15. Oktober um15 Uhr.

Nun hatte ich noch Gelegenheit, die Reise nach Minden zu planen und ein Zimmer zu buchen. Dies war mit einigen Telefonaten erledigt. Und das Zimmer war nicht weit von ihrer Wohnung entfernt. Ich hatte also gute Gründe, mich auf ein interessantes und vielversprechendes Wochenende zu freuen.

Am Abend des 14. Oktober legte ich mich daher früher als üblich nieder, denn ich hatte mich mit einem Fahrer bereits für 8 Uhr am Samstag verabredet. Die Nacht verlief sehr unruhig für mich. Ich konnte nicht recht schlafen, denn ich war aufgeregt und voller Vorfreude. Bereits in dieser Nacht hatte ich eine Vorahnung dessen, was mich erwarten würde. Mir war bewußt, daß die Entscheidung, nach Minden zu fahren, ganz ohne Alternative gefallen war. Ich spürte, daß diese Begegnung zu einem wichtigen Wendepunkt werden würde. Daß es der Anfang einer neuen Zeitrechnung für mich werden sollte, konnte ich in dieser Nacht noch nicht ahnen. Ich hatte lediglich eine leise Vorahnung. So sehr ich es auch wollte – ich konnte kein Auge schließen.

II – Herbstliche Fahrt

Die Fahrt an diesem sonnigen Herbsttag war die ideale Einstimmung auf das Erlebnis, von dem ich bereits jetzt eine sehr klare Vorstellung hatte. Worauf diese Vorstellung beruhte, konnte ich nicht genau erklären. Es war eine Intuition. Genau diese Intuition hatte mich auch dazu veranlaßt, den Kontakt zu diesem Menschen aufzubauen. Aufgrund der intensiven Unterhaltung mit dem Fahrer konnte ich mich auch geistig gut auf das zu Erwartende einstimmen. Gegen 13 Uhr erreichten wir den Bahnhof Herford. Ich war von der Unterhaltung so durstig geworden, daß ich mir ein Fläschchen Wasser in der Bahnhofshalle kaufen mußte. Der Zug nach Minden würde in einigen Minuten abfahren.

Ich rauchte noch eine Zigarette am Bahnsteig und bestieg den Zug. Auch hier in Ostwestfalen war es sonnig, die Landschaft, die ich durchfuhr, bot sich in den schönsten roten und gelben Herbstfarben dar – es war eine unvergleichliche Stimmung. Bald konnte ich in der Ferne das Kaiser-Wilhelm-Denkmal erkennen. Schnell zog ich meine Kamera heraus, um vom Bahnhof Porta Westfalica aus einige Bilder vom Denkmal zu schießen. Ich wußte, bald würde ich den Zielbahnhof erreichen. Also begab ich mich noch schnell auf die Toilette, denn nach der langen Fahrt hatte ich das Bedürfnis, mich noch einmal zu erfrischen. Schon hatte der Zug Minden erreicht.

Bereits beim Aussteigen fühlte ich, wie sich mein Puls erhöhte, obwohl ich laut Karte noch mehr als 30 Minuten zu gehen hatte. Nun plagte mich allmählich auch der Hunger. Ich verließ den Bahnhof also und bog rechts in eine Unterführung ein, auf dem Weg in Richtung Innenstadt. Es war ein herrlich sonniger Nachmittag, an der nächsten Kreuzung konnte ich linker Hand noch einmal das Kaiser-Wilhelm-Denkmal erkennen, das sich vom blauen Himmel gut abhob. Noch einmal machte ich ein Foto, um dann meinen Weg in Richtung City fortzusetzen. Schon überquerte ich die Weser und hatte damit auch das östliche Ende der Innenstadt erreicht, die ich nun in Höhe der Bäckerstraße betrat. Die Fußgängerzone war zu dieser Zeit – es war etwa 14 Uhr 30, sehr gut besucht und ich hielt nun Ausschau nach einer Gelegenheit, mich zu stärken.

Ich passierte das Rathaus und bewegte mich weiter in westliche Richtung, bis ich einen ruhigen Park erreichte. Ich hatte noch immer keine passende Gelegenheit gefunden, wo ich speisen könnte. So ging ich wieder in Richtung Innenstadt zurück und nahm schließlich in der „Alten Münze“ Platz, denn an jenem sonnigen Nachmittag konnte man noch gut draußen essen. Es war schon 3 Uhr geworden, ich würde mich also zu meinem Termin verspäten, weshalb ich Danyelle telefonisch darüber informierte, daß ich noch etwas essen wolle. Sie antwortete mir „dann laß Dir Zeit und laß es Dir schmecken“.

Als ich mein Mittagsmahl beendet hatte, war eine weitere halbe Stunde vergangen. Ich mußte mich nun wirklich auf den Weg machen. Mein Weg führte mich nun wieder westwärts, vorbei am Botanischen Garten, wo ich bereits zuvor gewesen war. Ich kam in eine sehr ruhige Wohngegend mit prächtigem Baumbestand.

Schließlich bog ich in die Straße ein, die Danyelle mir telefonisch genannt hatte – vor dem betreffenden Haus erhob sich ein japanischer Kirschbaum.

Ich betätigte die Klingel, es reagierte aber niemand. So lief ich einige Zeit vor dem Haus umher. Einige Minuten später kam ein Mann aus der Haustüre, so daß ich nun eintreten konnte, obwohl Danyelle nicht reagiert hatte. Ich ging die Treppe hoch in den obersten Stock. Ohne zu wissen, welche der zwei Wohnungstüren im obersten Stock richtig war, klopfte ich an der rechten Seite. Die Tür öffnete sich.

III – Die erste Begegnung

Woher weißt du, daß ich hier wohne?“ fragte sie mich mit überraschtem Gesichtsausdruck. Und weiter: „Ich habe schon gedacht, daß du mich versetzen würdest“. Ich wunderte mich ein wenig über diese Worte, hatte ich doch zuvor angerufen und Bescheid gesagt, daß ich mich verspäten würde.

Danyelle sah so aus wie auf den Bildern, die ich gesehen hatte. Sie war so groß wie ich, trug einen Lederrock und dazu schwarze Nylonstrümpfe, die bis weit über die Knie gingen. Dazu Schuhe mit hohen Absätzen. Was sie sonst noch darüber trug, habe ich leider vergessen. Der Anblick war allerdings mehr als erregend, und trotz der etwas holprigen Begrüßung ihrerseits verspürte ich sofort eine Verbundenheit, die ich mir nie erklären konnte.

Wir nahmen in ihrem hinteren Zimmer auf einem ums Eck positionierten Ledersofa Platz, an das sich rechts die Küche anschloß. Sie goß Wasser ein und begann ein Gespräch, dessen Inhalt ich vergessen habe, es waren aber zunächst ganz allgemeine Dinge, die man im Rahmen eines Smalltalks erwähnt, um eine lockere Stimmung zu erzeugen. Sie schien mir in diesem Bezug sehr gewandt und erfahren.

Unser Gespräch intensivierte sich und sie nahm nun ein Feuerzeug zur Hand, um eine Reihe von Kerzen, die auf dem Tisch standen, zu entzünden. Auch dies trug dazu bei, die Stimmung in eine ganz besondere Richtung zu lenken. Nun kam sie noch einmal auf meine Vorstellungen zu sprechen, obwohl ich diese andeutungsweise bereits im Telefonat genannt hatte. Vielleicht hatte sie diese bereits wieder vergessen, oder vielleicht hatte ich mich in unserem Telefonat zu allgemein ausgedrückt.

Ich gab die Frage aber zurück und bat sie, zu erraten, was meine Wünsche sein könnten. Sie überlegte nicht lange und antwortete: „Ich glaube, daß du einige Erfahrungen im SM-Bereich sammeln willst“. Ich war etwas schockiert darüber, daß sie mich so eingeschätzt hatte, denn dies entsprach nicht meinen Vorstellungen. So erwiderte ich auch gleich, daß dies nicht zuträfe. Dabei erinnerte ich mich jedoch an meine Vorahnung, die ich in der schlaflosen Nacht zuvor hatte und ich bat sie, für den morgigen Sonntag noch einmal einige Stunden für mich freizuhalten, was sie mir auch zusagte. Daß ich ihr diese Frage gestellt habe, verwundert mich im Nachhinein selbst, da ich sie zu diesem Zeitpunkt ja noch gar nicht körperlich kennengelernt hatte. Wieder war es die Intuition, die mich dazu veranlaßt hatte und der Fortgang bestätigte mir, daß diese Vorahnung richtig war.

Die Atmospäre war freundlich und entspannt, noch immer vergoldete die Oktobersonne und der strahlend blaue Himmel diesen außergewöhnlichen Samstagnachmittag.

Eine Stunde später saßen wir noch immer so da, wie wir uns zu Beginn meines Besuches bei Danyelle hingesetzt hatten: ich auf der linken Seite des über Eck positionierten Sofas, sie auf der rechten Seite. Die Position des Sofas war nicht zufällig gewählt. So hatten wir intensiven Blickkontakt, ich konnte bereits in diesem Stadium meines Besuches ihre Reize genießen und wurde mit jedem Blick, den ich ihr zuwarf, mehr und mehr bestätigt, daß ich hier auf eine außergewöhnliche Person getroffen war. Das sollte aber nicht nur auf die körperlichen Merkmale beschränkt sein, sondern sich auch auf die menschlichen und charakterlichen Eigenschaften beziehen, von denen ich bereits jetzt einen Eindruck gewinnen konnte.

Die Bewegungen ihrer Hände waren weiblich und schwunghaft. Ab und zu räusperte sie sich, was ich zunächst als affektiertes Hüsteln aufnahm. Irgendwann sagte sie mir, daß sie sich wegen der hohen Stimme, die nicht ihre natürliche war, immer wieder einhusten mußte, so etwa, wie wenn ein Posaunist zunächst einige Töne spielen muß, um sein Instrument in Gang zu bringen. Die Falsettstimme verwendete sie in fast allen Situationen, nur in Ausnahmesituationen setzte sie ihre echte Männerstimme ein. Nach 8 Stunden rutschte die Falsettstimme aber regelmäßig nach unten ab, je nachdem, wie intensiv die Unterhaltung war. Während unserer ersten Unterhaltung an diesem Samstagnachmittag verfolgte sie auch aufmerksam meine Gestikulationen, ihre Augen verfolgten meine Hände während meines Vortrages. Daraus konnte ich ableiten, daß ihr der Zustand meiner Hände durchaus gefiel, denn immer wieder verfolgte sie meine Hände, auch bei unseren folgenden Unterhaltungen bei anderen Besuchen. Wenn sie in einen anderen Raum gehen mußte – etwa, um Wasser oder Knabbereien zu holen – waren ihre Bewegungen ebenso weiblich und schwunghaft, wie es zuvor an ihren Händen zu beobachten war. Sofern im Rahmen unseres Smalltalks Amüsantes zur Sprache kam, quittierte sie das mit einem charmanten Lachen, welches mir bereits im Telefonat aufgefallen war. Es war aber in stärkerem Maße als üblich mit ausströmender Atemluft vermischt, so daß ihr Lachen – oder sollte man es eher als Kichern beschreiben – für mich immer mit dem Ausdruck einer gewissen Souveränität, eines Stolzes, einer charakterlichen Stabilität verbunden war, was mir imponierte. Später mußte ich feststellen, daß dieser Eindruck nicht richtig war und sich das Lachen möglicherweise durch die Verwendung der Falsettstimme entsprechend verfremdet hatte.

Von all diesen Eindrücken der ersten Stunde war ich mehr als angetan und ich war überrascht, wie schnell die Zeit vergangen war. Mein Blick ging zur Wand gegenüber, wo ich einige japanische Illustrationen wahrnahm, die sonderbar beruhigend auf mich wirkten. Hinzu kam der Duft der Kerzen, wovon einige in der Zwischenzeit bereits abgebrannt waren. Es erklang angenehm dezente Musik, die die Entwicklung unserer angeregten Unterhaltung in postivem Maße beeinflußte. So setzte sich auch unser Gespräch immer weiter fort, bis sich Danyelle plötzlich und unvermittelt von ihrem Platz erhob, um den Tisch herumging und nun neben mir Platz nahm.

Vielleicht hatte sie erkannt, daß mich die ganze Situation überwältigt hatte und ich gar nicht im Stande gewesen wäre, auf sie zuzukommen, um das Geschehen in die Bahnen zu lenken, weshalb ich eigentlich gekommen war. Daß sie das erkannt hat, schrieb ich ebenfalls ihrer bemerkenswerten Erfahrung zu, bei meinen folgenden Besuchen sollte sich dieses Ritual immer in der gleichen Weise wiederholen. Vielleicht war es auch sehr wichtig für sie, selbst den Zeitpunkt zu bestimmen, wann es losgehen sollte. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, daß sie diesen Umstand genoß.

Ehe ich es realisieren konnte, saß sie bereits auf mir und schon hatte sie ihren Lederrock hochgezogen, so daß ich nun einen Schlüpfer erkennen konnte, der an den interessanten Stellen jedoch beeindruckend gefüllt war. Mir stieg das Blut zu Kopf, ich mußte zunächst meine Brille abnehmen. Als ich mit meinen Händen zunächst ihre Schenkel von unten nach oben entlang glitt, war ich von der Zartheit ihrer Haut beeindruckt, die völlig unbehaart war und vom Hauttypus eher der helleren Sorte zuzurechnen war, vom Teint her war sie mit meinem farblich absolut identisch. Der Geruch ihres süßlichen Parfüms stieg mir in die Nase, was mich zusätzlich berauschte.

Ich war noch völlig angekleidet und sie zwickte mich immer wieder mit ihren Händen, um zu prüfen, inwieweit sich mein Penis bereits verfestigt hatte. Ich konnte den Zustand des ihrigen bereits aufgrund der Form erkennen, die sich am Schlüpfer abzeichnete. So zog ich das Vorderteil des Schlüpfers herunter, so daß ich nun ihren Schwanz in die Hand nehmen konnte. Er war etwa um einen Centimeter länger als meiner, dafür aber dünner. Ich konnte sehr gut damit umgehen, weil er in Bezug auf Härte und Standfestigkeit keine Wünsche offenließ. So nahm ich ihn in den Mund, während sie mich auszog und mich in der gleichen Art behandelte. Wir wechselten die Positionen mehrmals, obwohl es auf diesem Sofa nicht ganz so bequem war und Danyelle zeitweise mit ihren Schuhen an die Wand oder den Tisch stieß, wenn sie über mir lag. Dabei konnte ich nun auch ihre Rückseite ausgiebig erkunden. Ihre gleichfalls unbehaarte Rosette war eine regelrechte Einladung, mit meiner Zunge in sie einzudringen, was mich in ungeahnte Erregung brachte. Immer tiefer wollte ich mit der Zunge in sie hinein, doch die Länge der Zunge hat ihre Grenzen. Währenddessen nahm sie meinen Schwanz immer tiefer in ihren Mund, auch ich wollte mich wieder ihrem Schwanz zuwenden, und so verloren wir immer mehr die Sinne. Ich brauchte eine Pause, weil ich gerne die Erregung durch eine Zigarette drosseln wollte.

So ließ sie von mir ab und wir rauchten eine Zigarette, danach erhob sie sich wieder, forderte mich auf, daß ich meine Kleidung ausziehen solle, dann nahm sie mich an der Hand und sagte „komm!“. Wir verließen das große Zimmer und wechselten in ihr Schlafgemach, dessen Wände mit lila Farbe bestrichen waren. An ihrem Schrank waren – wie im großen Zimmer – japanische Transparente zu sehen, im hinteren Bereich vor dem Fenster stand das Bett, in das wir uns nun fallen ließen. Es wiederholte sich das gleiche Spiel, nur daß die Möglichkeiten hier natürlich vielfältiger waren. Ich vergaß jegliches Zeitgefühl. Als wir zum Ende gekommen waren, hatte sich der Uhrzeiger auf halb Neun vorbewegt.

Wir saßen noch eine Weile in ihrem großen Raum zusammen, in dem sie mich mit einem Getränk versorgte, denn ich hatte großen Durst. Sie erzählte mir, daß sie am heutigen Samstagabend noch nach Hannover ans Steintor wolle, um Bekannte zu treffen. Ich legte ihr nun einige Scheine hin, sie schaute sich die Banknoten an und meinte „das ist viel zu viel“. „Na ja“, sagte ich, „wenn es so ist, kannst du es ja mit der morgigen Sitzung verrechnen“. So verabschiedete ich mich, verließ ihre Wohnung und ich machte mich auf den Weg zu meinem Nachtquartier, das nur wenige Meter entfernt in der Königstraße lag.

Der Gastgeber hatte mich schon lange erwartet. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, daß es so spät werden würde. Während meines Treibens mit Danyelle hatte ich auch keine Gelegenheit, telefonisch Bescheid zu geben, denn ich wollte dieses intensive Programm durchaus nicht unterbrechen.

Nachdem ich mein Zimmer bezogen hatte, verließ ich das Haus noch einmal, da mich nun wieder der Hunger plagte. Ich durchquerte den Botanischen Garten in östliche Richtung und nahm am Königswall in einer griechischen Kneipe meine Nachtspeise ein. Nach einem kurzen Spaziergang erreichte ich noch vor elf mein Nachtquartier.

Als ich mich in dieser Nacht ins Bett fallen ließ, wußte ich nicht, ob ich das alles geträumt hatte oder ob es sich tatsächlich zugetragen hatte. Die Eindrücke hatten mich überwältigt.

Der nächste Morgen begann mit einem Frühstück, den mir mein Gastgeber in einem privaten Raum seines Gästehauses, einer ehemaligen Arztpraxis, was man den Räumen noch ansehen konnte, kredenzte. Es handelte sich um einen großen Raum mit einer Küchenzeile, allerdings lagerten dort sehr viele Apparate und Werkzeuge, was insgesamt recht skurril wirkte. Ich saß mit dem Gastgeber, einem 60-jährigen Rentner, der sich seinerzeit als Innenarchitekt verdingt hatte, am runden Frühstückstisch. Alle Zutaten dieses Mahls kamen nicht aus abgepackten Gebinden, sondern aus dem privaten Kühlschrank des Gastgebers, was mich nicht weiter störte. Ich hatte also nicht nur einen ungewöhnlichen androgynen Menschen, sondern auch einen ungewöhnlichen Gastgeber kennengelernt, insofern paßten alle Stationen dieses interessanten Wochenendes sehr gut zusammen. Während unseres Frühstücks spazierte auch der Wachhund des Gastgebers in das Frühstückszimmer in der Hoffnung, den ein oder anderen Bissen abzubekommen.

Das Frühstück verlief durch die intensive Unterhaltung mit meinem Gastgeber sehr angenehm und es war insofern wieder die optimale Vorbereitung auf mein zweites Treffen, das ich mit Danyelle vereinbart hatte. Ich hatte sie bereits nach dem Aufstehen kurz anzurufen versucht. Sie war jedoch nicht ans Telefon gegangen. Ich hatte mich nun gestärkt, mein Gastgeber mußte nun den Hund ausführen und er erklärte mir, daß er dies stets im Botanischen Garten täte. Er bot mir an, mich zu begleiten. So konnte ich eine weitere angeregte Stunde in Gesellschaft verbringen, gegen 11 Uhr trennten sich dann unsere Wege. Mein Gastgeber ließ mich im Garten zurück, wo ich die sonntägliche, ruhige Stimmung genoß und einige Skulpturen sowie alte Grabsteine begutachten konnte.

Nun griff ich noch einmal zum Telefon. Endlich erreichte ich Danyelle, die mir erklärte, daß sie unter der Dusche war und deshalb das Telefon nicht bedienen konnte. Wir verabredeten uns für 13 Uhr. Nachdem ich noch einige Runden in diesem Park drehte, bewegte ich mich allmählich wieder westwärts und besuchte noch einen türkischen Imbiß, um dort meinen zweiten Kaffee zu trinken. Dieser Imbiß sollte bei meinen späteren Besuchen noch einige Bedeutung gewinnen, da ich nach meinen Sitzungen bei Danyelle dort noch öfters mit ihr zusammen eingekehrt bin. An jenem Sonntag kam zur Mittagszeit auch wieder die Sonne heraus, was den Tag ebenso freundlich erscheinen ließ wie den Samstag. So konnte man den Kaffee gut im Freien genießen, da der Imbiß auch über eine Außenbestuhlung verfügte. Einer der Bediensteten war gerade herausgekommen, um dem Nikotingenuß zu frönen. Dazu drehte er sich eine Zigarette. Als er mich an meinem Kaffee sitzend registrierte, drehte er eine weitere Zigarette, um sie mir anzubieten. Ich nahm dankend an und ich erinnerte mich bei dieser Gelegenheit daran, daß Danyelle dies bei meinem Besuch am Vortag auch getan hatte, womit sie mir ein besonderes Gefühl der Gastfreundschaft vermittelt hatte, welches ich fortan so schätzte. Es entwickelte sich später sogar zu einem ganz besonderen Gefühl der Geborgenheit.

Nachdem ich noch einen zweiten Kaffee zu mir genommen hatte, machte ich mich endlich auf den Weg zu ihr auf, da ihre Wohnung gerade um die Ecke gelegen war.

Wieder empfing mich Danyelle in einem Röckchen, sie wirkte heute aber nicht so aufreizend und frivol wie am Tag zuvor. Das Röckchen hatte eine grün-rote Karomusterung ähnlich der eines Schottenrocks, darüber ein lila T-Shirt, welches farblich nicht unbedingt ideal mit dem Röckchen harmonierte. Insgesamt kam sie eine Spur braver daher, was mich aber nicht störte. Ich fragte sie, wie ihr gestriger Abend in Hannover verlaufen war. „Na ja, es ging so“, antwortete sie mir, „insgesamt war es nicht so erfreulich, ich wurde mit alten Liebschaften konfrontiert…“ – ich ging aus Höflichkeit nicht weiter darauf ein, ließ sie aber verstehen, daß ich dies bedauern würde, worauf sie sagte „ach das macht doch nichts, so was passiert mir öfters“.

Wieder reichte sie mir ein Getränk und wir redeten wie am Tag zuvor, doch ging es heute schneller zur Sache. Ich hatte den Eindruck, daß sie sich schon ein gutes Bild von mir gemacht hatte und auch mehr Vertrauen gefaßt hatte – das war nicht zu übersehen.

Auch diesmal verlief das erotische Programm wie am Tag zuvor, zunächst vergnügten wir uns auf dem Sofa, um dann wieder ins Schlafzimmer zu wechseln. Natürlich intensivierten sich meine Eindrücke bei diesem zweiten Mal, denn gestern war ich ja aufgrund der auf mich hereinstürzenden Wahrnehmungen viel zu überwältigt gewesen. Nun konnte ich sie in aller Ruhe und auch viel gelassener genießen. Ich hatte keine Mühe damit, mich völlig fallenzulassen, sie machte es mir mit ihrer unkompliziert wirkenden Art und ihrer Spontaneität wirklich einfach, die körperliche Liebe mit ihr wirkte bereits jetzt sehr direkt, spontan, natürlich, hingebungsvoll, zärtlich und hemmungslos, aber auch respektvoll und ästhetisch. All diese Eigenschaften wurden für mich schnell zu einer Inspirationsquelle, die mir eine Erweiterung meiner Horizonte und meines sexuellen Bewußtseins einbrachten, hinzu kamen ihre menschlichen Eigenschaften.

Bereits bei diesem zweiten Mal fiel mir ihr ganz besonderer Körpergeruch auf, den man als süßlich bezeichnen könnte. Mir gefiel ihr Leberfleck in der Leistengegend, ihr Bauchnabel sowie natürlich ihre Genitalien, die bis auf ein kleines, etwa briefmarkengroßes Feld direkt über der Peniswurzel, voll rasiert waren. Für den oralen Sex war dies das ideale Organ, und auch die ausgiebigen Zungenspiele in ihrer Rosette waren aufgrund der fehlenden Behaarung und ihrer absoluten Reinlichkeit immer wieder die wichtigsten Programmpunkte, denen ich mich zuwandte. Die Penetration bei ihr hingegen war mir während meiner Besuche nur einmal gelungen, obwohl ich es mehrfach versucht hatte. Sie war einfach zu eng gebaut, so daß ich daran kein großes Gefallen finden konnte. Es war allerdings auch nicht wichtig für mich, ebenso wie die Penetration bei mir, denn dies hatte ich noch nie ins Auge gefaßt. Ich hätte mir allerdings vorstellen können, eine Penetration einmal über mich ergehen zu lassen, konnte mir dafür aber niemand anderen als sie vorstellen, was ich ihr auch mehrmals gesagt habe. Dazu ist es allerdings nie mehr gekommen…

An diesem Sonntag verging die Zeit ebenso schnell wie am Tag zuvor. Nachdem wir es getrieben hatten, gingen wir wieder hinüber, um dort zu rauchen, Musik zu hören und uns zu unterhalten, da ich etwas erschöpft war, – ich saß diesmal neben ihr auf ihrem Sofa – lag benommen, aber zufrieden da, während sie mir von sich erzählte. Dabei wurde sie etwas nervös, es war wohl eine unangenehme Geschichte, denn ihr rechtes Knie ging währenddessen immer wieder auf und ab, sie geriet in völlige Aufregung. Ich konnte ihr aufgrund meiner Müdigkeit nicht ganz folgen, sondern nahm es einfach so zur Kenntnis und erfaßte dabei ihre Hand, streichelte sie, küßte sie, führte zwei oder drei ihrer Finger in meinen Mund. Schließlich überkam es mich wieder und ich näherte mich ihrem Geschlecht, so begann das Spiel von Neuem.

Es war mir unangenehm, weil ich nicht den Eindruck entstehen lassen wollte, daß ich ein notgeiles Sexmonster wäre. Sie machte allerdings auch nicht den Eindruck, daß ihre Lust schon hinüber sei, und dieser zweite Impuls ist auch eher aus der Situation entstanden, aus dem Wunsch, ihre Energie zu spüren und mit Leidenschaft geistig, seelisch und körperlich mit ihr zu verschmelzen und sich ihr einfach hinzugeben.

Schon an jenem Sonntag stellte ich mir die Frage, wie das Schicksal eine solche Begegnung möglich gemacht haben konnte. Mir waren die tieferen Gründe nicht klar, aber ich nahm diese Entscheidung des Schicksals gerne an.

Die Zeit war schnell vergangen. Die Uhr zeigte auf 5 und ich mußte mich nun auf den Weg machen, denn zum Bahnhof waren es etwa 40 Minuten zu gehen. Ich machte mich noch kurz frisch, entfernte die zahlreichen Spuren unseres lustvollen Treibens, zog mich schnell an und verabschiedete mich, indem ich ihr ein Kräuterbonbon anbot. Ich wußte, daß ich bald wiederkommen würde.

Als ich durch die Straßen ging, war ich voller Glücksgefühle und ich fühlte mich keineswegs erschöpft, sondern war voller Energie. Diesen Effekt bemerkte ich jedesmal, wenn ich Danyelles Wohnung verließ und er hielt tagelang an. Diese Erlebnisse beflügelten mich in den verschiedensten Bereichen – im täglichen Arbeitsalltag, im kreativen Bereich – ich spürte, wie mir Ideen einfach zuflogen, das Leben schlechthin leichter wurde und die Welt in einem ganz anderen Licht erschien, man sah nur noch das Positive.

Endlich erreichte ich den Bahnhof, wo ich mit einem Fahrer nach Frankfurt fuhr. Es war ein ereignisreiches und stimmungsvolles Wochenende, für das ich meinem Herrn dankte.

IV – Höhenflüge und Ernüchterungen

Für diese Erfahrung hatte ich mein ganzes Wochenende geopfert. Aber ich bereute es nicht. Meine Vorahnung hatte sich bestätigt. Ich konnte es noch immer nicht fassen. Es spielte auch keine Rolle, daß mir nur wenige Stunden Schlaf bleiben würden, denn am nächsten Tag mußte ich ja wieder ins Büro. So gut gelaunt und voller Energie bin ich noch nie ins Büro gekommen wie an jenem Montag.

Noch spürte ich jeden Muskel und jeden Knochen meines Körpers. Danyelle ist auf mir herumgeturnt und dieser Mensch hat mir sehr gut getan. Vor allem hat mich der menschliche Aspekt dabei sehr beeindruckt. Als ich an diesem Montag auf die Toilette ging, war ich sehr überrascht, wie groß mein Schwanz noch war, die ausgiebigen oralen Spiele hatten also auch Auswirkungen, die man noch Tage danach feststellen konnte!

Ich brauchte eine gute Woche, um dieses Erlebnis angemessen zu verarbeiten. Anfangs fühlte ich mich wie unter Drogen, dann wieder war ich der Ansicht, daß ich das alles nur geträumt haben mußte. Ich bedankte mich per Mail bei Danyelle, sie schrieb zurück, daß sie erfreut sei, daß es mir gefallen hätte, denn in ihrem Leben wären viele Dinge verkehrt verlaufen. Ich konnte diese Äußerung nicht so recht verstehen. Aber es war nett von ihr, daß sie mir geantwortet hatte. Ich mußte mich nach diesem Höhenflug erst wieder einmal beruhigen, obwohl ich alle Mühe damit hatte.

Erst in der zweiten Woche danach normalisierte sich mein Zustand ein wenig, der Alltag hatte mich eingeholt, dennoch spürte ich nach wie vor, wieviel Energie und Inspiration mir dieses Erlebnis verliehen hatte. Es half mir auch bei der Bewältigung täglicher Herausforderungen und Probleme. Ich spürte auch, welchen Einfluß der Mensch Danyelle auf mich ausübte, denn ich empfing von ihr positive Energien. Es war wie der Beginn einer neuen Zeitrechnung, es war, wie wenn die Erde sich plötzlich von oben nach unten drehen würde. Das habe ich Danyelle irgendwann auch einmal gesagt. Ich glaube, daß das ein Fehler war.

Jedenfalls mußte ich dieses Erlebnis so schnell als möglich wiederholen. Einerseits war es mir unangenehm, weil ich keinesfalls wie ein Sexmonster wirken wollte, andererseits spürte ich ein starkes Verlangen, das Erlebnis zu wiederholen. Und ich stellte mir einen anderen Rahmen vor. Ich hatte den Wunsch, mit ihr eine Nacht zu verbringen. Deshalb sandte ich ihr eine weitere E-Mail:

„Es sind nun 3 Wochen vergangen seit diesem denkwürdigen Besuch, jetzt kann ich mit einiger Distanz zurückblicken auf diese Begegnung, und kann nun etwas klarer und nüchterner – so glaube ich zumindest – das Erlebte beurteilen und einordnen. Allerdings kann ich mich noch immer nicht dieses Höhenfluges entziehen, dem ich seit diesem Samstagnachmittag ausgesetzt war, seither haben sich sämtliche Wahrnehmungen in mir und um mich herum vollkommen verändert, ich betrachte alles mit ganz anderen Augen. Das alles ist natürlich eine Folge der positiven Empfindungen dieses Wochenendes, die primär auf dem persönlichen Austausch beruhen. In einer solchen Situation hat man natürlich den Wunsch, am damaligen Punkt anzuknüpfen und fortzufahren, wie ich es damals bereits am Rande schon ausdrückte.

Deshalb würde ich bereits heute gerne wieder eine Wiederholung ansprechen. Mir war damals äußerst unangenehm, daß ich Dir viel Zeit geraubt habe, vielleicht mehr, als Dir in den Kram gepaßt hätte. Genau deshalb spreche ich es an, wenn der Zeitrahmen nämlich damals arg am Limit gewesen wäre (was Du ja nicht sagtest, es könnte aber vielleicht trotzdem möglich sein), wäre das nicht meine Absicht gewesen. Ich will niemandem die Zeit rauben, die Frage ist eben nur, ob das Deinerseits ebenfalls möglich und gewollt ist.

Ich würde auch noch einen Schritt weitergehen und – sofern dies nicht als anmaßend oder unverschämt empfunden wird – den Wunsch äußern, eine Nacht mit Dir verbringen zu wollen. Fest steht, daß auch bei solch einer Absicht – so kann ich es zumindest jetzt beurteilen – das Sexuelle eher im Hintergrund steht. Woher das Interesse rührt, kann ich nicht genau benennen, aber das Interesse besteht zweifelsfrei. Ich hatte ja bereits den Begriff „Wellnesswochenende“ angesprochen – diese Richtung mag stimmen.“

Zwei Tage später hatte ich noch keine Antwort von Danyelle erhalten. Ich war etwas enttäuscht, vielleicht auch zu ungeduldig. Sie antwortete am dritten Tage und gab mir zu verstehen, daß sie mir gerne eine Nacht schenken würde. Einen Tag später war ich wieder in Minden – es war der 5. November.

Ich erinnere mich nicht mehr, wie ich an diesem Tage zu ihr gereist bin. Ich weiß nur, daß es schon etwas später war, es war schon dunkel, als ich in Minden ankam. Ich hatte sie angerufen, aber nicht erreicht. Endlich war ich wieder an ihrer Haustüre angekommen, ich drückte die Klingel. Es öffnete niemand. Ich versuchte es erneut, mit ebensowenig Erfolg. Also entfernte ich mich wieder von ihrem Haus und ging einige Straßen weiter, bis ich an einer Art Parkplatz am Rande einer Bahnstrecke angekommen bin. Dort zündete ich mir eine Zigarette an und wartete eine Weile. Dann wählte ich wieder ihre Nummer. Sie hob ab. Sie wäre noch unterwegs, aber ich solle in 15 Minuten bei ihr klingeln.

Das tat ich dann auch. Endlich öffnete sich die Haustüre. Ich habe vergessen, wie sie an diesem Tage aussah. Ich war auch schon etwas müde von der Fahrt und hatte nur sie im Sinn. Sie erklärte mir, daß sie unterwegs war, weil sie ein Mädchen aus einem Bordell hätte befreien müssen, das dort gegen ihren Willen festgehalten worden war. Aber die Aktion sei geglückt und jetzt hätte sie Zeit. Ich fand die Geschichte etwas abenteuerlich, andererseits hatte ich ja keine Entschuldigung erwartet. Daß sie mir das alles so freizügig auftischte, hatte ich nicht erwartet.

Sie sagte mir dann: „Ich habe uns etwas Besonderes zum Trinken geholt“. Sie ging in die Küche und holte eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank. Ich war fast zu Tränen gerührt, weil ich dies nicht erwartet hätte. Wir setzten uns wieder in ihr großes Zimmer, um uns zu unterhalten. Sie sagte mir: „Weißt du eigentlich, daß ich Papa bin?“ Ich wußte es nicht, war natürlich überrascht und sie berichtete über ihre Beziehungen, die sie mit ihren 28 Jahren bisher erlebt hatte. Sie berichtete von ihrer ersten großen Liebe und von ihrer zweiten, mit der sie ein Kind zeugte und für das sie offenbar kein Sorgerecht besaß – unter anderem auch wegen ihrer Transsexualität. Sie sagte mir weiter, daß ihr Kind heute 6 oder 7 Jahre alt sei und mit ihrer Mutter in der gleichen Stadt lebt, die Mutter hatte Danyelle mit einem ihrer Freunde betrogen und am Tage ihrer Niederkunft die Beziehung zu Danyelle beendet. Für mich war das eine schockierende Geschichte. Was mußte dieser Mensch erlebt haben? Gibt es ein schlimmeres Trauma als das, was mir Danyelle berichtet hatte?

Ich nahm großen Anteil an dieser Geschichte, es imponierte mir jedoch auch, daß mir Danyelle diese Geschichte so offenherzig erzählte und sie mir auf diese Weise ihr Vertrauen bewies. Ich dachte mir in diesem Moment: „Ich hoffe, daß ich ihr bald mein Vertrauen werde beweisen können, egal, um was es sich handelt.“

Noch an diesem Tag konnte ich ihr zumindest mit einer Kleinigkeit beweisen, daß es so war. Zunächst aber mußte ich noch einmal nachhaken, ob dieses durch die Trennung vom Kind bedingte Trauma dafür verantwortlich sei, daß sie sich von Frauen abgewandt hatte und deshalb Männer als Sexualpartner vorzog. Sie bestätigte es teilweise. Männer seien von ihrem Wesen her sehr viel einfacher zu handhaben als Frauen, und Danyelles bisexuelle Orientierung hat dies vielleicht ebenfalls begünstigt. Es sei aber auch so, daß die Hinwendung zu Männern als eine Art Trotzreaktion erfolgte. Sie sagte mir aber auch, daß sie nach wie vor an Frauen interessiert sei, wenngleich sie nun schon seit Jahren keinen sexuellen Kontakt zu Frauen gehabt hätte.

Die Flasche Champagner war mittlerweile geleert, Danyelle holte dann noch Bier aus der Küche, und ich war nun in entsprechender Stimmung, mich mit Danyelle zu vergnügen. Wieder verfuhren wir wie zuletzt, sie forderte mich irgendwann heraus und riß mich einfach mit – ich signalisierte ihr ohne Worte, daß ich mich ihr bedingungslos hingeben würde, indem ich ihre Finger küßte, ihr andere Beweise erbrachte, wieder hatten wir keine Mühe, uns gegenseitig die intensivsten Gefühle und Empfindungen zu bereiten. Im Oktober hatte sich Danyelle allerdings selbst noch zurückgehalten. Nachdem wir uns über eine Stunde oral gegenseitig befriedigt hatten, fragte sie mich diesmal allerdings „ich habe jetzt Lust zu spritzen, willst du daß ich dich vollspritze?“ Obwohl es mein innigster Wunsch war, dies bereits beim ersten Mal zu erleben, hatte ich auch jetzt Hemmungen, ihr dies offen zuzugeben. Nichts hätte ich mehr gewünscht als dies. So sagte ich aus Scham nichts, ließ es geschehen und erlebte ein grenzenloses Glücksgefühl, das es mir leicht machte, ihren Erguß bald zu erwidern.

Das schönste Erlebnis dabei war, zu spüren, wie sich ihr Puls allmählich erhöhte, zu sehen, wie das Blut in ihren Hals und in ihren Kopf schoß, wie ich fühlen konnte, wie ihr Nacken immer heißer wurde, ihre Atmung flacher und flacher wurde, ihr Körper mehr und mehr Schweiß absonderte, um endlich diesen krönenden Moment zu erleben, der nur einige Augenblicke anhielt. Ihre Ejakulation zu erleben, hatte für mich stets den Charakter eines göttlichen Naturereignisses, das an Schönheit und Intensität mit nichts zu vergleichen war, wenngleich diese Beschreibung etwas übertrieben wirken mag. Ich habe es mit ihr immer so empfunden, und dies war ein Umstand, der meine emotionale und psychische Bindung an Danyelle hervorgerufen und verstärkt hat.

Ein solches Potential habe ich bei einer anderen Person in diesem Maße und in dieser Intensität noch nicht erlebt, obwohl mir auch die Gefahren bewußt wurden, die damit verbunden waren und die wohl auch für das Ende ursächlich waren: meine emotionale Abhängigkeit von Danyelle wurde immer größer, der Suchtfaktor stieg ins Unermeßliche, möglicherweise mündete dies bei ihr in einem Zustand der emotionalen Verpflichtung oder Überforderung, obwohl ich das nicht wollte. Vielleicht war sie am Ende mit meiner Erwartungshaltung einfach überfordert, gleichzeitig konnte ich am Ende nicht mehr verbergen, welche Empfindungen ich wirklich für sie hegte. Daß sie in solchen Fällen rigoros und konsequent reagieren würde, hatte sie mir im November bereits anhand einiger Beispiele aus ihrer Praxis näherzubringen versucht.

Im November hatte ich diese Erzählungen von anderen Kunden noch nicht ernst genommen, weil ich mir nie hätte vorstellen können, daß sie mit mir ähnlich verfahren würde wie mit anderen Gästen, wo es sich vielleicht ähnlich entwickelte. Sie berichtete mir, daß sie einen ihrer Freier – einen guten Freund aus Holland – ein halbes Jahr lang nicht bediente, weil in ihren Augen die Gefahr bestand, daß dieser emotional in ähnlicher Weise von Danyelle abhängig würde, wie es später auch bei mir der Fall war. Einigen Kunden versagte sie ihre Dienste nach geraumer Zeit völlig, um mit diesen fortan ein kumpelhaftes oder freundschaftliches Verhältnis, jedoch ausschließlich ohne Sex, zu pflegen.

Danyelle hat mir bereits an diesem Novemberabend versucht nahezubringen, daß diese Gefahr auch bei mir gegeben wäre. Ich wollte es jedoch nicht wahrhaben. Es war für mich auch legitim, Gefühle für eine Person zu hegen – warum sollte das ein Todesurteil für eine Geschäftsbeziehung oder Freundschaft sein? Ich hätte von ihr niemals mehr verlangt als einige glückliche und anregende Stunden.

Bereits in dieser ersten Nacht mit ihr mußte ich realisieren, welch massiven emotionalen Einfluß Danyelle auf mich ausübte. Ich hatte mich – egal, ob ich es wollte oder nicht – in den Wirkungskreis ihrer Macht begeben, aus dem es so leicht keinen Ausweg gab. Schon jetzt war ich dazu bereit, mich ihr bedingungslos hinzugeben, mich ihr auszuliefern, ja sogar mich von ihr instrumentalisieren zu lassen. Es war nicht ihre Absicht, daß sie diese Wirkung auf mich ausübte. Es war auch nicht meine Absicht, sich dieser Macht hinzugeben. Es gab aber keine andere Alternative. Ich mußte mir bereits an diesem 5. November zugestehen, daß ich ihr in irgendeiner Art und Weise verfallen war. Ich bin davon überzeugt, daß sie bereits zu diesem Zeitpunkt jedem weiteren Kontakt ein Ende gesetzt hätte, wenn sie gewußt hätte, wie ich empfand. Dabei hätte die Fortführung dieser Beziehung beiden nur Vorteile gebracht. Danyelle verfolgt aber Prinzipien, deren Ursprung auch für sie nicht unbedingt immer erklärbar ist. So dauerte es doch noch eine Weile, bis sie sich zu meinem ultimativen Todesurteil durchringen konnte, aus was für Gründen auch immer.

Der 5. November indessen verlief weiterhin harmonisch und im Geiste gegenseitigen Respektes und Vertrauens. Danyelle hatte noch etwas Marihuana im Hause und sie bot mir an, mit ihr zusammen einen Joint zu rauchen. Gleichzeitig eröffnete sie mir, daß es bei weitem nicht so wäre, daß sie mit jedem Gast eine Ejakulation erleben würde, bei manchen sogar Schwierigkeiten hinsichtlich ihrer Standfestigkeit bestehen würden. Und es wäre ein unumstößliches Prinzip, daß sie mit keinem ihrer Gäste Rauschmittel wie etwa Marihuana zu sich nehmen würde. Warum sie bei mir diese Ausnahme zuließe, könne sie selbst nicht sagen, es sei eben ein Vertrauensbeweis. Ich konnte diese Aussagen nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen, hatte aber keinen Anlaß, daran zu zweifeln. Ich fand es schön, daß sie mit mir offenbar eine Ausnashme von ihren Prinzipien machte.

Umso überraschender und unerklärlicher war das abrupte Ende, welches sich im Mai 2012 ereignen sollte. Aber im November nahm ich diesen Vertrauensbeweis gerne an und inhalierte die Marihuana-Zigarette, um ihr auch mein Vertrauen zu beweisen. Ich wäre auch zu Anderem bereit gewesen. Aufgrund des exzessiven Alkoholkonsums konnte ich allerdings nicht absehen, welche Folgen das Marihuana für mich an diesem Abend haben sollte, obwohl ich seinerzeit in den Niederlanden öfters Marihuana geraucht habe. Schlagartig wurde mir schlecht, ich torkelte durch ihre Wohnung und hatte Gleichgewichtsstörungen und ein Schwindelgefühl, es zog mir regelrecht den Boden unter den Füßen weg. Mein Sehsinn schwand zusehends, Danyelle sah ich nur noch verschwommen und in grellen Farben, ich hatte Angst, daß ich ihre Wohnung vollspeien würde. Auch Danyelle saß teilnahmslos da, offensichtlich auch etwas benommen von dem Kraut, und sie redete irgendwelche sinnlosen Dinge. Dann sagte sie noch „Du wirst dich immer im Hamsterrad bewegen“. Noch heute überlege ich mir, was sie damit gemeint haben könnte.

Stunden später – es war weit nach Mitternacht – besserte sich mein Zustand allmählich und wir legten uns schlafen. Dennoch war ich noch unsicher, ich hatte noch immer leichte Krämpfe und die Angst, mich doch noch übergeben zu müssen.

Nun sagte sie mir, ich solle mich ins Bett legen. Das Licht sollte aber ausgeschaltet bleiben, weil sie nicht wünschte, daß ich sie sehe, nachdem sie sich verändert hatte.

Ich respektierte das und legte mich in ihrem Bett auf die Seite an der Wand, drehte auch den Kopf in diese Richtung. Als Danyelle ins Bett kam, bewegte ich mich auch nicht – zu ungewohnt war diese Situation, gleichzeitig war es jedoch eine sehr schöne Erfahrung, weil ich spürte, welche Gefühle Danyelle in mir auslöste, gerade in einer solchen Situation. Sie fragte mich, ob ich Lust hätte zu kuscheln, aber wieder war es meine Verlegenheit, die mir verbot, etwas dazu zu sagen. Ich empfand ein Gefühl der Geborgenheit und hätte noch sehr gerne Zärtlichkeiten mit ihr ausgetauscht, ich hatte zu dieser Zeit leider noch zu viele Hemmungen, ich konnte es einfach nicht zugeben! Ich fiel nur in einen leichten Schlaf – zu groß war meine Aufregung – wachte immer wieder auf und konnte, wenn ich wach wurde, ein leichtes Schnarchen von Danyelle hören, auch dabei hatte ich ein sehr angenehmes Gefühl.

Das war meine erste Nacht mit Danyelle, die ich mir so sehr gewünscht hatte. Ich war ihr damals sehr dankbar, daß sie sie mir geschenkt hat und rechne es ihr noch heute hoch an. Meine Dankbarkeit besteht noch immer, mittlerweile haben Häßlichkeiten von beiden Seiten diese schöne Zeit überschattet. Die Gründe dafür kennen wir beide nicht genau. Wir haben uns zuvor jedoch stets respektvoll und mit Anstand behandelt und konnten auch länger als 24 Stunden zusammen sein, ohne in Streit zu geraten.

Unter dem Einfluß dieses wunderschönen Erlebnisses mußte ich mich danach natürlich wieder bei Danyelle bedanken. Deshalb schrieb ich ihr einige Tage später:

„Wieder möchte ich mich bei Dir zurückmelden, obwohl ich noch immer ganz benommen bin und noch nicht so ganz in den Alltag zurückgefunden habe. Die Eindrücke waren doch so stark – es wird Dich ja nicht verwundern – , ich kann nicht einfach so darüber hinweggehen und ich möchte mich herzlich bei Dir bedanken.

Du hast Dir mit dem Arrangement große Mühe bereitet, ich hatte das so nicht erwartet und wollte es eigentlich auch nicht. Aber mit dem Schampus war doch der richtige Rahmen für dieses Wochenende gegeben und ich habe es wirklich sehr genossen. Es wird Dich nicht verwundern, daß ich auch diesmal wieder das Fazit ziehe, daß meine Vorstellungen übertroffen worden sind.

Neben Ehrlichkeit spielten auch Hingabe und Vertrauen eine Rolle. Daß Du dann selbst – kurz vor dem Schlafengehen – noch festgestellt hast, daß man mir vertrauen könne, hat mir sehr imponiert. Umgekehrt war es natürlich auch so. Und auch die angebotene Zigarette aus Holland habe ich nur angenommen, um Dir mein Vertrauen zu beweisen.

Ich will jetzt auch nicht wieder auf die persönliche und gefühlsorientierte Schiene kommen und damit eine gewisse Angst schüren, wie es im letzten Brief stattgefunden hat, aber eine Sympathie kann ich natürlich nicht verleugnen. Diese wird auch keine Konsequenzen haben, wie Du sie vielleicht schon befürchtet hast, aber ohne Sympathie wäre das Ganze wohl anders verlaufen. Es hat mir deshalb sehr gut getan, diese 2 Tage mit Dir zu verbringen. Ich kann für mich sagen, daß es absolut die richtige Entscheidung war und im sexuellen Bereich hat mir das Wochenende in so mancher Hinsicht doch die Augen geöffnet.

Was mich von Anfang an bei Dir sehr beeindruckt hat, war daß beim Sex auch die zärtliche Komponente nicht zu kurz kam, dadurch wurde die Sache erst richtig angenehm. Er wurde für mich zu etwas wirklich Besonderem und Wunderbarem, das muß und will ich so sagen. Die Tatsache, daß während dieser 3 Runden nicht nur ich, sondern auch Du zum Höhepunkt gekommen bist (was Dir nicht immer passiert, wie Du sagtest), beeindruckt mich natürlich schon sehr. Das war für mich sehr beglückend und befriedigend, und damit ist ein weiterer gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, den ich so nicht zum Ausdruck bringen wollte.

Diese gemeinsamen Höhepunkte habe ich als die schönsten und erhebendsten Momente empfunden, die die Natur vorgesehen hat, man hat das persönlichste seines Gegenübers sozusagen als Geschenk erhalten. Wenn am Ende eines solchen Rausches nicht dieser befreiende und umwerfende Augenblick steht, ist der Sex eigentlich ganz sinnlos. Solche Momente würde man am Liebsten einfrieren, daß sie immer „abrufbar“ sind… Das mag auch der Unterschied sein zum Sex mit Frauen. Dort ist diese Intensität naturgemäß nicht so sichtbar und folglich auch nicht so erlebbar, deshalb ist der Reiz für mich ein wenig verloren gegangen.

Seit Minden II kann ich mir nichts Schöneres im Leben vorstellen als solche Momente, wie ich sie mit Dir erlebt habe. Und ich muß auch sagen, daß ich noch nie eine solche sexuelle Erfüllung erlebt habe wie bei Dir. Ich habe mit Dir nicht nur „guten“, sondern absolut einzigartigen Sex erlebt und mit Dir ist es etwas ganz Besonderes, was ich mit nichts vergleichen kann, was ich bisher erlebt habe. Es ist Dir gelungen, mich ganz und gar glücklich zu machen und mich in den Rausch zu versetzen, den ich benötigt habe. Es klingt vielleicht ein wenig übertrieben, aber es ist auch nicht gelogen, wenn ich sage, daß diese Nacht eine der schönsten und wichtigsten meines Lebens war. Ich bin sehr froh, daß ich Dich kennengelernt habe. Vielen Dank nochmals für Deine Aufrichtigkeit, Deine Ehrlichkeit und Dein Vertrauen. „

Die folgenden Tage im November verliefen ebenso, wie ich es schon im Oktober nach meinem ersten Besuch erlebt hatte. Ich trug die Erlebnisse tagelang mit mir herum, sie gingen mir nicht aus dem Kopf und irgendwie wurde mir klar, daß ich diese Besuche gerne zur regelmäßigen Institution machen wollte. Ab und zu sandte mir Danyelle einen kurzen Gruß per E-Mail, jedesmal, wenn mein Smartphone einen Signalton aufgrund eingehender Nachrichten abgab, schlug mein Herz höher. Wenn es eine Nachricht von Danyelle war, befand ich mich für den Rest des Tages in einer außergewöhnlichen Stimmung des Hochgefühls.

Für meinen Besuch im Dezember, der am 01.12.2011 stattfand, nahm ich mir sogar 2 Tage Urlaub, weil die Weihnachtsfeier unserer Firma auf das folgende Wochenende fiel. Diesmal buchte ich wieder ein Zimmer bei dem Herrn mit Hund, den ich damals noch in den Botanischen Garten begleitet hatte. Nach meiner Ankunft in Minden ging ich wieder direkt zu Danyelle, während unseres Programmes hatten wir diesmal ganz die Zeit aus den Augen verloren, es war schon viel zu spät geworden, um nun noch im Gästehaus aufzulaufen, und wir waren so miteinander beschäftigt, daß ich es auch versäumt habe, anzurufen. So bot sie mir an, einfach bei ihr zu bleiben. Ich freute mich sehr darüber, weil mir ihre Gesellschaft sehr angenehm war und ich mich – wie bereits gesagt – sehr wohl und geborgen bei ihr gefühlt habe und mir auch die Unterhaltungen mit ihr sehr wichtig geworden sind.

Es war schon nach 22 Uhr an diesem Donnerstag, und wir machten uns fertig, um bei dem bereits erwähnten türkischen Imbiß eine Stärkung einzunehmen, denn die mehrstündige Aktion hatte uns beide hungrig gemacht. Es war ein verhältnismäßig warmer, aber regnerischer Abend, das hielt uns aber nicht davon ab, nach dem Essen noch einen Rundgang durch ihren Wohnbezirk zu unternehmen. Wir gingen in nördliche Richtung und kamen an der Kampa-Halle vorbei, einer Veranstaltungshalle für Konzerte und Sportevents. Natürlich unterhielten wir uns auch angeregt. Schließlich sagte sie mir, daß ich ein Typ sei, mit dem man bestimmt auch Pferde stehlen könne. Über diese Feststellung habe ich mich sehr gefreut, zeigte sie mir doch damit, daß sie mir gegenüber ein gewisses Vertrauen entwickelt hatte, was umgekehrt ebenso war. Wir waren bereits auf dem Heimweg, als sie mich plötzlich bat, stehenzubleiben, weil sie Harndrang verspürte und sie sich erleichtern wollte. Sie öffnete dazu ihre Jeanshose und bückte sich, wie man es von Frauen her kennt. Ich war etwas überrascht über diese Haltung, sie sagte mir, daß sie das fast immer so täte.

Auch der nächste Tag verlief wie üblich. Ich holte morgens Brötchen und wir verlebten einen schönen Tag, bis ich mich am späten Nachmittag wieder auf die Rückreise begab.

Unser nächstes Treffen fand bereits 9 Tage später statt, weil ich einen weiteren Wunsch an sie herantrug. Ich wollte gerne eine Nacht mit ihr im Hotel verbringen.

Danyelle antwortete mir:

„Guten Morgen! Ich liege gerade im Bett und kuschel mit dem Lappi. Du bist nicht nur aufrichtig, sondern auch selbstbewusst und noch ein komischer Kauz dazu. Du bist ein Gast, den ich mir einfach nur wünschen kann! Ich brauche mir keine große Mühe zu geben um mit dir Spaß haben zu können. Das ist wirklich schön… Die Idee mit dem Hotel finde ich prima, das ist für unsere Zweisamkeit einmal etwas Neues! Vielleicht sprengt deine Idee ja dieses Mal unsere Lust?! Wie du liest habe ich etwas mehr Zeit und auch einen etwas freieren Kopf bekommen, daran bist auch du Schuld. Im Übrigen danke ich dir noch einmal in schriftlicher Form auch für deine Hingabe. Du wirst wissen was ich meine, wenn wir es wieder gemeinsam treiben sollten. Übrigens wie bereits angemerkt, würde ich mich freuen einmal mehr wieder eine nette Zeit mit dir zu verbringen, aber es liegt mir fern, dass du in Schwierigkeiten kommst wegen der Suchtgefahr!!! Züngeliger Kuss“

Also reservierte ich ein schönes Zimmer im Porta Berghotel in Porta Westfalica, gegenüber des Kaiser-Wilhelm-Denkmals. Auch dieses Treffen sollte zu einer denkwürdigen Begegnung werden.

Es war Samstag, der 10.12.2011, und wieder kam ich gegen 15 Uhr an, verließ den Zug diesmal aber eine Station eher, eben in dieser einzigen deutschen Stadt mit lateinischem Namen. Danyelle kam einige Minuten später mit dem Taxi, wo ich sie am Bahnhof erwartete. Sie war sehr elegant gekleidet und hatte einen großen Rollkoffer dabei. Wir gingen hinüber zum Hotel, das nicht weit vom Bahnhof entfernt lag und deponierten unser Gepäck. Dann verließen wir das Hotel wieder, um etwas zu essen. Die Gastronomie bot an diesem Tage nicht so viele Möglichkeiten, wir fanden mit etwas Glück dann ein chinesisches Restaurant, in welchem wir die einzigen Gäste waren.

Nachdem Danyelle sich noch kurz in einen Drogeriemarkt begab, um dort einige Kosmetikartikel einzukaufen, kehrten wir gegen 16 Uhr 30 ins Hotel zurück. Wir hatten ein besonders schönes, großes Zimmer mit Panoramafenstern und einem wunderbaren Blick auf das Denkmal und die Weser. Das Wetter war an diesem Wochenende neblig-feucht, aber das störte uns nicht weiter – im Gegenteil: Gerade bei solchem Wetter bin ich immer gerne der körperlichen Lust nachgegangen.

Wir nahmen am Panoramafenster Platz und nahmen einige Getränke zu uns, die wir unterwegs eingekauft hatten. Wieder machte sie mir wegen meiner Art Komplimente, was ich zurückgab. Sie fragte mich, ob ich vermögend sei, was ich verneinte. Danach ließ mir Danyelle ein Bad einlaufen, und ich bestieg die Badewanne. Danyelle kam dazu und es begann ein für mich besonders beeindruckendes und schönes Spiel, an dem auch Danyelle sichtlich Spaß hatte. Wir saßen uns gegenüber und spielten in der gewohnten Weise an uns herum. Ich fragte sie, ob sie jemals darüber nachgedacht hätte, ihr Geschlechtsteil wegoperieren zu lassen. Das würde sie niemals tun, sagte sie mir, sie würde sich auch niemals einer Hormontherapie unterziehen, aus den verschiedensten Gründen.

Ich pflichtete ihr bei, wir rauchten noch eine Zigarette in der Badewanne, die sie mir immer wieder an den Mund führte, so daß sie nicht naß wurde. Danach wechselten wir ins Bett. Ich hatte nun Lust auf etwas Süßes und holte wieder ein Kräuterbonbon aus meiner Manteltasche, lutschte ein paar mal daran und schob es Danyelle dann in den Mund. So ging es einige Zeit hin und her, bis wir es dann wieder miteinander trieben. Ab und zu schnüffelte sie an einem Fläschchen Rush und wir kamen richtig in Fahrt. Sie schob mir ihr Geschlecht immer tiefer in meinen Rachen, bis sie am Ende „oh Gott“ schrie und ihr Sperma mit Hochdruck an die Wand hinter dem Bettende spritzte.

Danach mußten wir uns erst einmal ausruhen. Später las ich ihr einige Passagen aus der Bibel vor, welche auf der Konsole auslag. Danyelle sah kurz in ihr Handy, um die Anrufeinträge zu prüfen, und löschte einige Einträge mit dem Kommentar „was für Idioten haben mich da wieder versucht zu erreichen, es ist unglaublich….“. Schon war es wieder nach 22 Uhr und damit Zeit, in einer Kneipe einen Absacker zu sich zu nehmen. Danyelle machte sich fertig, dazu zog sie nun eine andere Garnitur an. Während sie sich im Bad fertig machte, klingelte ihr Handy. Es war ein Kunde aus Berlin, von dem sie mir schon berichtet hatte. Er wollte ihr ein Flugticket schicken, daß sie ihn in seinem Haus besucht. Sie hatte ihm eine Absage erteilt. Nun wollte er es offenbar wieder versuchen, doch Danyelle sagte ihm „hast du mal auf die Uhr geschaut…ich habe auch ein Privatleben“. Sie hat sich sehr über diesen Anruf aufgeregt und stellte ihr Handy deshalb aus. Wir wolten ohnehin gehen.

Wir landeten in einem interessanten Kellergewölbe. Sie trank einen Whiskey, ich ein Bier. Dazu führten wir wieder eine angeregte Unterhaltung. Plötzlich sagte sie mir, ich solle etwas vorsichtiger sein, denn 2 Typen rechts neben uns würden immer in einer merkwürdigen Art zu uns herüber schauen, und einer hätte auch schon die Faust geballt und sie hätte etwas von „Schlägen“ gehört. Ich drehte mich um, doch sie machten keine Anstalten in der Art, wie mir Danyelle es beschrieben hatte. Wir tranken dann noch einige Gläser und machten uns auf den Heimweg.

Im Hotel hatten wir dann wieder Lust auf Sex. Danyelle hatte aber schon einiges getrunken und sie war auch müde, so schliefen wir schließlich ein, während ich ihren Schwanz in meinem Mund hatte und sie meinen. Das Programm holten wir dann einige Stunden später vor dem Frühstück nach. Es endete wie am Tag zuvor.

Nach dem Frühstück packten wir zusammen und verließen das Hotel. Da es gerade Mittag war, wollte ich mit Danyelle noch etwas erleben, denn zum Heimfahren wäre es noch zu früh gewesen. So begaben wir uns in die Weseraue, machten einen ausgedehnten Spaziergang und ich machte einige hübsche Portraitfotos von Danyelle.

Es war ein recht unfreundlicher Sonntagnachmittag. Am Ende mußten wir wieder irgendwo einkehren, weil unsere Hände schon klamm waren. In einer Kneipe in einem Stadtteil von Porta Westfalica tranken wir einen Tee und wir unterhielten uns weiter.

Ich bemerkte, daß Danyelle ganz plötzlich schlechte Laune bekam. Das lag nicht am Gesprächsthema, sondern sie war offenbar mit ihrer Energie am Ende. Als ich ihr irgendeine belanglose Frage stellte – ich wollte die Situation entschärfen – erhielt ich eine gereizte Antwort. Ich hatte sie in dieser Stimmung noch nie erlebt. Diese Stimmung setzte sich auf dem Weg zum Bahnhof fort. Sie erzählte mir irgendwelche Dinge, deren Zweck ich nicht verstand. Sie rief am Ende ein Taxi und verabschiedete sich mit den Worten „schade, daß so viel schief gelaufen ist“.

Dieser Nachmittag hatte mich ein wenig irritiert. Es war der 11.12., und ich bestieg den Zug Richtung Bielefeld, wo ich Aufenthalt hatte und über das Erlebte intensiv nachdenken mußte. Das hatte mich doch sehr mitgenommen! Vor allem – es gab eigentlich gar keinen konkreten Grund, in dieser Stimmung auseinanderzugehen. In Bielefeld erhielt ich einige Anrufe auf dem Handy, ich hatte alle Mühe, meine traurige Stimmung zu verbergen.

Später erhielt ich eine Nachricht von ihr:

„Habe mir gestern Gedanken gemacht, weil das für dich heute Morgen hardcore gewesen sein muss. Hoffentlich hast du es ganz gut überstanden. Wie ich schon sagte, werde ich ab und an einmal etwas zickig, bin halt auch nur ein Mensch. Trotz alledem bin ich ehrlich und stehe auch dazu. Mach dir deswegen keine Gedanken, einfach haben es die wenigsten im Leben. Ich denke daß alles was wir jenseits des Hotels unternehmen wollten zu toppen ist, wird nicht sehr schwierig sein. Pass auf dich auf.“

Ich bedankte mich und schrieb ihr, daß ich vielleicht auch etwas falsch gemacht hätte, worauf ich die Antwort erhielt:

„Nö, aber es lag auch nicht daran dass du etwas sagtest! Allerdings, langsam kommt mir das auch seltsam vor, ich weiß du bist kein Schlechter, jedoch geht mir das jetzt eine Spur zu weit. Ich sagte den Grund, nun suchst du nach einem anderem, das empfinde ich als einen Vertrauensbruch und das ist keineswegs gut. Entweder du sagst was Mbach ist oder du lässt es, ansonsten muss ich das jetzt beenden. Und du hast eine Sorge weniger, meine Ambitionen gehen dahin. Entschuldigung ich bin mir sehr unsicher geworden mit dir. Ich bin auch nur ein Mensch und mache Fehler, und das ist gut so.“

Einen Tag später sandte sie mir eine weitere E-Mail:

„Oki, ich habe es mir reiflich überlegt. Ich bin sehr wahrscheinlich krank mit Depressionen. Das ist natürlich absolut schlecht für Escort und Verwendungszwecken, da muss ich rausfinden. Du bist ein lustiger Kauz, darum verabschiede ich mich nicht für immer, jedoch für eine längere Zeit. Wir werden sehen. Ich bitte dich nur um eins, mich nicht mehr zu kontaktieren, da meine Entscheidung fest steht. Alles Liebe!“

Ich antwortete ihr:

„Danke für die Nachricht. Jetzt können wir doch keine Pferde mehr zusammen stehlen. Du hast wahrscheinlich Recht. Selbst im Hotel fragtest du mich öfters ob ich dich auslache … wie könnte ich. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, ich würde dir gerne die Kraft schenken, die du benötigst, das Leben ist viel zu kurz für Traurigkeit. Ich werde immer für dich da sein wenn du mich brauchst. Es war schön mit dir und ich habe dich in mein Herz geschlossen. Ich hoffe, dass es dir bald wieder gut geht. Du bist ein wunderbarer Mensch.“

Später erfuhr ich, daß die Vorweihnachtszeit für Danyelle immer eine graue und problematische Zeit ist. Dies hängt auch mit der Geburt ihres Sohnes zusammen, der am 21.12. das Licht der Welt erblickte. Vielleicht warf dieses Datum in Porta seinen Schatten voraus. Auch für mich war die Zeit bis Weihnachten deshalb eine traurige, von Danyelle hörte ich nichts mehr und ich machte mir Gedanken. Am 24.12. endlich schrieb sie mir frühmorgens eine Mail, in der sie mir ein frohes Fest wünschte und ich mir nicht weiter Gedanken machen solle. Sie bedankte sich für meine Weihnachtskarte, die ich ihr Tage zuvor per Post zugesandt hatte. Ich war erleichtert.

V – Nach der Depression

Am 2. Januar 2012 griff ich am frühen Abend zum Telefon, um ihr ein gutes neues Jahr zu wünschen. Sie freute sich sehr über meinen Anruf, was ich bereits an ihrer Begrüßung bemerkte. Sie hatte einen Tonfall der Erleichterung in ihrer Stimme, und es war, als sei nichts gewesen. Ich fragte sie, ob wir uns in diesem Monat wieder in einem Hotel treffen wollten, wieder mit Badewanne. Ihr gefiel diese Idee und ich reservierte im Bielefelder Hof ein Zimmer für den 07.01.

Auch dieses Wochenende sollte sehr harmonisch und angenehm verlaufen. Wie üblich kam ich gegen 15 Uhr in Bielefeld an, Danyelle reiste mit dem Zug aus Minden etwa 15 Minuten später an. Das Hotel liegt direkt gegenüber des Hauptbahnhofes. Sofort nach ihrer Ankunft checkten wir dort ein. Das Zimmer war von der Größe her nicht mit dem in Porta zu vergleichen, aber dennoch sehr schön. Ich hatte diesmal etwas Besonderes für uns mitgebracht: Einen dominikanischen Rum der Marke „Brugal Extra Viejo“, den ich vor Jahren mit meiner Frau getrunken habe und dessen aphrodisiakische Wirkung sich unmittelbar danach entfaltete. Wir gingen in die Stadt, um noch Cola und Bier einzukaufen und tranken die Flasche auf dem Zimmer. Wie üblich, unterhielten wir uns auch diesmal über die verschiedensten Themen, natürlich auch private Dinge.

Danyelle sprach von der Zeit, als sie früher vorwiegend nur für Frauen sexuelles Interesse empfand und davon, daß sie alle ihrer weiblichen Liebschaften selbst entjungfert hatte – ich war wieder sehr beeindruckt. Sie erzählte mir auch, daß sie auch Frauen gerne oral verwöhnt hatte – dies konnte ich nachvollziehen, weil es für mich auch immer einen gewissen Reiz dargestellt hatte. Heute aber müßte Danyelle von sich sagen, daß sie sich nicht mehr als Mann sehen könne – „dieser Zug sei abgefahren“ – sie nahm es mir dennoch nicht übel, wenn ich sie weiterhin eher als Mann sah. Da sie wußte, daß ich mit meiner Frau zusammenlebte, regte sie an, ob sie nicht einmal nach Minden mitkommen könnte, um einen Dreier abzufahren. Ich fand die Idee interessant, es setzte allerdings voraus, daß ich meiner Frau von dieser besonderen Neigung berichten würde. Dies tat ich auch, meine Gattin zeigte allerdings an einem Dreier kein weiteres Interesse.

Wir unterhielten uns weiter und Danyelle sagte mir: „Ich glaube schon, daß du eine Freundschaft wert bist“. Ich konnte diese Feststellung nicht so recht einordnen. Nachdem wir auch in Bielefeld ein Bad genommen hatten, das wir programmatisch wie einen Monat zuvor in Porta gestalteten, trieben wir es wieder im Bett.

Für den Abend war ein Besuch in einer Homo- und Transenkneipe vorgesehen. Wir kamen nach Mitternacht dort an. Danyelle hatte einen Rock und schwarze Nylonstrümpfe angezogen, es war ein fantastischer Anblick. Wir nahmen an einem Fenster Platz, die Kneipe war gut besucht. Sie bestellte sich einen Whiskey, ich sprach dem Bier zu, und wieder führten wir ein angeregtes Gespräch über dies und das.

Ein etwa 35-jähriger Gast kam nun auf Danyelle zu und begann ein Gespräch mit ihr, daraus entwickelte sich eine intensivere Unterhaltung, in deren Verlauf der Hinzugekommene Danyelle auf einen weiteren Whiskey einlud. Später wandte er sich an mich und er begann mit mir eine Unterhaltung, in der er fragte, wo ich herkäme, was wir zusammen hier in Bielefeld täten etc. Als er mich dann noch fragte, in welcher Beziehung Danyelle zu mir stünde, schaltete sich Danyelle wortlaut mit den Worten ein „ich glaube es ist besser, du nimmst jetzt deinen Whiskey und den, den du mir spendieren wolltest und machst dich vom Acker“. Der Hinzugekommene war sichtlich schockiert und ging von dannen wie ein Schuljunge. So hatte ich Danyelle noch nicht erlebt, innerlich fand ich ihre Reaktion etwas übertrieben, andererseits imponierte mir ihr Verhalten.

Irgendwie wurde mir bei dieser Szene klar, daß sich Danyelle durch das Auftreten des Gastes spontan sehr geärgert hatte. War es seine direkte oder gar indiskrete Ansprache oder waren es die Absichten, die Danyelle aus seinem Verhalten interpretierte? Mir wurde in diesem Moment klar, daß Danyelle sehr wohl auch unberechenbar sein konnte – an diesem Nachmittag hatte sie mir noch von ihren Plänen erzählt, daß wir in der bevorstehenden Nacht vielleicht einen Dritten zum Sex hinzunehmen sollten, vielleicht hatte sie für einen Moment diesen Gast dafür vorgesehen. Daß sie es ebenso schnell wieder verworfen hatte, war mir keineswegs unangenehm, obwohl ich ihrer Idee natürlich zugestimmt hatte, weil es eine reizvolle Vorstellung war und weil ich Danyelle damit vielleicht auch einen Gefallen tun wollte.

Wir blieben noch eine Zeit lang in der Kneipe, bis wir uns endlich gegen 4 oder 5 Uhr morgens zur Rückkehr ins Hotel entschieden. Wir waren müde und haben auch dem Alkohol gut zugesprochen. Danyelle wollte ins Bett. Als wir durch die zu dieser Zeit noch sehr gut besuchte Bielefelder Innenstadt liefen, mußte Danyelle noch einen Grill-Imbiß aufsuchen, weil sie spontan Hunger hatte. Ich hatte keinen Appetit, trank aber ein Bier und leistete ihr Gesellschaft während ihrer frühmorgendlichen Mahlzeit. Sie saß mir gegenüber und ich beobachtete sie aufmerksam, während sie ihr Essen einnahm. Ich muß sagen, daß sie mir an diesem Morgen besonders gut gefallen hat, so daß ich ihr schließlich auch mitteilen mußte „Dany wirkt“. Zu einer ausführlicheren Erklärung wollte ich mich nicht hinreißen lassen, aber sie hat es bestimmt verstanden. Zum Abschluß tranken wir noch einen Raki, so wie wir es immer taten, wenn wir unsere Mahlzeiten im türkischen Imbiß abschlossen.

Zum Hotel war es nicht mehr weit. Wir gingen durch die Straßen und verloren zeitweise auch die Orientierung, weil wir uns angeregt unterhielten. Es war ein schöner Sonntagmorgen und die Vögel begannen bereits mit ihrem Frühkonzert. Schon hatten wir eine Bahnunterführung erreicht, die uns den Weg zum Bahnhof und damit zum Hotel wies. Weil ich im Imbiß noch ein Bier getrunken hatte, wollte ich mich nun noch kurz erleichtern, da wir gerade eine ruhige Stelle am Rande eines Parks erreicht hatten. Ich sagte Danyelle Bescheid und ging einige Meter in Richtung einer Mauer, um hier zu urinieren. Ich bemerkte, daß mir Danyelle gefolgt war. Sie wartete ab, bis der erste erste Urinstrahl zu hören war und berührte mich dann mit ihrer Hand an meinem Penis, während ich mich erleichterte. Sie sagte mir, daß sie das noch nie getan hätte, aber irgendwie Lust dazu verspürte. Ich empfand das als angenehme wie auch witzige Aktion mit einem gewissen Überraschungseffekt. Wir gingen dann weiter und hatten 5 Minuten später das Hotel erreicht.

Da wir beide vom Alkohol sehr mitgenommen und zudem auch müde waren, entfiel das Sexprogramm an diesem Morgen. Wir holten es kurz vor unserem Checkout um 12 Uhr nach, als Danyelle nach ihrer Morgentoilette unter die Decke kroch. Wieder entwickelte sich ein zärtliches und gefühlvolles Spiel. Danyelle sagte mir: „Wir werden später keine Gelegenheit mehr dazu haben, denn das Pornokino hier hat heute zu“. Daß sie mir dies mitteilte, beflügelte wieder einmal meine Phantasie, denn ein Pornokino hatte sie in Zusammenhang mit Sex nie erwähnt. Insgeheim hat sie mir damit aber wieder einen neuen Beweis ihrer Vielseitigkeit geliefert, die ich stets so sehr an ihr schätzte.

Das Hotel hatte ich ohne Frühstück gebucht, weil wir uns direkt in der Innenstadt befanden und uns so für unsere Planung Zeit bis zum Checkout blieb. Wir verließen gegen 12 das Hotel und brachen dann in Richtung Fußgängerzone auf, um dort unser Frühstück einzunehmen. Wir betraten die Back-Factory, die nicht weit vom Hotel entfernt ist. Dort verbrachten wir eine ganze Weile und wir setzten unsere Unterhaltung fort. Als ich während unseres Aufenthaltes dort auf die Toilette mußte, stellte ich fest, daß dieses Lokal über sehr gepflegte und komplett nach oben abgeschlossene WC’s verfügt. Als ich wieder herauskam, erinnerte ich mich daher an Danyelles Worte, daß heute das Pornokino geschlossen hätte. Nun sagte ich ihr: „Zur Not hätten wir es auch hier im WC der Back-Factory treiben können, denn die Räume sind sehr ordentlich“.

Ich erwähnte dies eigentlich nur, weil ich damit zum Ausdruck bringen wollte, daß dieses WC aufgrund seines Zustandes eventuell auch für Sex geeignet wäre, es war aber eher scherzhaft gemeint. Danyelle empfand meine Äußerung allerdings eher als Frechheit oder Taktlosigkeit. Zwar behielt sie ihre Contenance, konnte sich aber dennoch nicht verkneifen, mir darauf zu antworten „Mensch, es gibt Grenzen!“. Also hätte ihr diese Vorstellung wohl nicht so gefallen, oder war es nur vom Moment abhängig? Jedenfalls hatte ich sie wohl mit dieser Feststellung schockiert, es blieb aber für den Rest unseres Zusammenseins ohne weitere unangenehme Folgen.

Ich hatte es als sehr anständig empfunden, daß Danyelle mir bis zur Abfahrt von Bielefeld Gesellschaft leistete. Das hatte sie bereits in Porta Westfalica so getan, und ich war ihr dafür sehr dankbar. Sie sagte ja selbst einmal von sich, „daß sie keine übliche Bordsteinschwalbe“ sei – dies wurde in solchen Situationen wie auch in anderen deutlich. Auch diese Eigenschaft beeindruckte mich immer bei ihr, deshalb war mir ihre Gesellschaft nach wie vor sehr wichtig und seither gehörte sie zum Kreis meiner engsten Freunde und Bekannten. Später sollte ich erfahren, daß Danyelle es anders sah – zumindest erklärte sie mir nach dem Ende, „daß wir keine richtigen Freunde gewesen seien“. Allerdings gehe ich davon aus, daß sie mir dies nur gesagt hat, um mich problemlos loszuwerden, nachdem sie sich im Mai überraschend zu diesem Schritt entschied.

Endlich verließen wir gut gestärkt die Back-Factory und wir gingen die paar Meter zum Hauptbahnhof hoch. Vor dem Eingangsgebäude kauerte ein Mädchen, das einen Filzhut vor sich ausgebreitet hatte. Danyelle zog ihren Geldbeutel aus ihrer Tasche und warf ihr einige Euro-Stücke in den Hut. Sie begann auch ein Gespräch mit dem Mädchen. Wieder ein schöner Beweis für ihre spontane Reaktion, die mir abermals imponierte. Später sagte mir Danyelle: „Sie tut mir so leid, ich überlege, ob ich sie mitnehmen soll“. Von sich sagte Danyelle stets, daß sie die Welt im guten Sinne verändern wolle, weil sie das System so unerträglich findet. Vielleicht sollte ihre Spendenaktion ein kleiner Beitrag in dieser Richtung sein. Jedenfalls war ich sehr beeindruckt über Danyelles Warmherzigkeit. Monate später sollte ich erfahren, daß sie auch zum Gegenteil in der Lage wäre. Ich hätte es nie für möglich gehalten, in Bielefeld jedenfalls war ich noch weit davon entfernt, mir so etwas vorstellen zu können.

Ich fuhr mit Danyelle noch ein Stück zusammen im Zug Richtung Minden, denn ich mußte in Herford den Zug Richtung Altenbeken nehmen. Also konnten wir uns auch hier noch einige Minuten unterhalten. Es war ein schöner Ausklang eines schönes Wochenendes. Als ich den Zug in Herford verließ, klopfte ich von außen noch an die Fensterscheibe ihres Abteils und winkte ihr. Mein Zug kam einige Minuten später an.

Zuhause mußte ich mich natürlich wieder schriftlich bei Danyelle bedanken. Diesmal sandte ich ihr die Worte:

„Für mich ist es ein Beweis dafür, welchen guten Einfluß Du auf Menschen ausübst und ausüben kannst, nicht nur auf mich. Ich habe mich nur auf Deine Ratschläge verlassen, Deine Erfahrung und Dein Gefühl. Du bist einer der wichtigsten Menschen, die ich bisher kennengelernt habe. Du solltest nicht zu bescheiden sein, sondern Dir Deiner positiven Wirkung und Kraft auch bewußt werden. Ich bin Dir einiges schuldig.

Ich habe mit Dir jetzt schon so viele schöne Dinge erlebt, deshalb will ich zumindest noch einmal betonen, welche Anerkennung und welchen Respekt ich Dir entgegenbringe, das war von Anfang an so, hat sich aber umso mehr gesteigert, je mehr Dinge ich von Dir kennenlernen konnte, auch jetzt in Bielefeld. Darauf kannst Du wirklich stolz sein. Du wirst mit Sicherheit etwas erreichen, denn Du bist kein Mensch, der kein Durchsetzungsvermögen hat (siehe Kneipe). Bestimmt werden wir irgendwann auch noch Pferde stehlen. Ich freue mich schon jetzt, wenn ich Dich wiedersehe.“

Meine Dankbarkeit bezog sich nicht nur auf das schöne Wochenende in Bielefeld, sondern auch auf ein längeres Gespräch, das Danyelle mit mir geführt hat. Sie hatte mir öfters ins Gewissen geredet, daß ich meiner Frau mitteilen müsse, was ich auf meinen Reisen nach Minden und in die Umgebung tue. Nach Bielefeld war es endlich so weit, denn ich konnte mich dem positiven Einfluß von Danyelle nicht entziehen. Ich glaube, daß ich meiner Frau direkt nach meiner Rückkehr aus Bielefeld alles erzählt habe. Natürlich mußte ich sie vorsichtig darauf vorbereiten. Sie hat es jedoch akzeptiert und war auch dankbar dafür, daß ich es ihr aufrichtig mitgeteilt habe. Ich habe diesen Schritt nie bereut. Ich bin mir aber sicher, daß ich ihn nie gegangen wäre, wenn Danyelle mir dies nicht nahegelegt hätte. Ohne Danyelle hätte ich dies auch nie getan, denn die Begegnungen, die ich außer Danyelle sonst noch hatte, verfügten nicht über diesen immensen moralischen Einfluß, wie es bei Danyelle der Fall war. Meine Erklärungsbereitschaft wurde also ausschließlich durch Danyelle geweckt.

Ende Januar wollte ich erneut Kontakt zu Danyelle aufnehmen, denn ich beabsichtigte, zum ersten Februarwochenende wieder nach Minden zu kommen. Mir fiel jedoch auf, daß Danyelle nun tagelang nicht erreichbar war. Auf Gayromeo war mir aufgefallen, daß ihr letzter Besuch schon einige Tage zurücklag, was ungewöhnlich war. Ich schaute gerne bei Gayromeo auf ihr Profil, denn wenn der grüne online-Button neben ihrem Namen aufleuchtete und somit ihren virtuellen Status mitteilte, war es für mich, wie wenn jemand ein Lebenszeichen aus der Ferne sendet. Später habe ich ihr davon berichtet, sie legte es mir allerdings irrigerweise so aus, daß ich ihr nachstellen würde, was natürlich nicht richtig und nicht beabsichtigt war. Es war für mich nurmehr ein Anlaß der Freude, wenn man anhand der online-Anzeige feststellen konnte, daß eine Person virtuell anwesend war, es war eben ein besonderes Lebenszeichen. Jetzt aber – Ende Januar – war das Lebenszeichen mehrere Tage lang erloschen.

Ich war etwas beunruhigt. Einige Tage später erfuhr ich auch den Grund. Danyelle hatte in Holland Fisch gegessen. Er hat ihr eine Darmverstimmung bereitet, weshalb sie sich sogar für 2 Tage ins Krankenhaus begeben mußte. Aber es war alles ohne Komplikationen verlaufen, wie sie mir am Telefon mitteilte. Meiner Terminanfrage für den 4. Februar stimmte sie zu.

Die Fahrt dorthin legte ich diesmal mit dem Zug zurück. Insgesamt bin ich die gesamte Strecke von Frankfurt nach Minden nur selten mit dem Zug gefahren, wenn ich aber den Zug nahm, war die Reise dorthin immer ein ganz besonderes Erlebnis. Einerseits war die 6-stündige Fahrt eine angenehme Einstimmung auf das besondere Erlebnis, andererseits bot die Fahrt von Frankfurt über Friedberg, Gießen, Marburg, Kassel, Warburg, Altenbeken, Detmold und Herford auch landschaftlich stets einen Genuß. An jenem Samstagmorgen hatte der Wettergott auch eine ordentliche Portion Schnee beschert, was der Reise einen ganz besonderen Reiz verlieh.

Am Hauptbahnhof Frankfurt kaufte ich mir eine Zeitung und einen Kaffee, die Zeitung hatte ich bis Kassel durchgearbeitet. Dort hatte ich 20 Minuten Aufenthalt, konnte also einen kurzen Imbiß zu mir nehmen, um dann die Fahrt über Hofgeismar nach Warburg fortzusetzen. Dort stieg ich wieder um. Die Fahrt durch die Wälder von Willebadessen war für mich stets ein besonderes Erlebnis. In Altenbeken verließ ich den Zug, um dort einen Triebzug Richtung Herford zu nehmen, der 30 Minuten später abfahren würde. So gehörte es zu meinen Gepflogenheiten, die Altenbekener Bahnhofskneipe aufzusuchen, die noch heute den Charme der klassischen DB-Bahnhofsgaststätten vergangener Tage versprüht. Üblicherweise nahm ich dort eine Tomaten- oder Rindersuppe mit Würstchen zu mir, dazu einen Tee oder – je nach Laune – auch schon mal ein Bier. In Altenbeken tätigte ich meist auch einen kurzen Anruf, um Danyelle anzukündigen, wann ich genau in Minden ankommen würde.

Ich freute mich jedesmal, wenn ich in Altenbeken angekommen war, es war für mich die Pforte ins Danyland, von wo aus nur noch 90 Minuten nach Minden zu fahren waren. Und jedesmal war es für mich eine Reise in eine andere Welt. Eine Welt, die ich stets gerne besucht habe und die so anders war als die, die ich gewohnt war. Diese Reise führte mich zu einem Menschen, den ich sofort in mein Herz schließen mußte, und den man aus dem Herzen auch nicht mehr verbannen konnte. Warum es so war, konnte ich nie erklären. Danyelle hatte diese Empfindung fatalerweise stets mißverstanden, sie konnte sich derlei Gefühlsregungen möglicherweise nicht erklären, weil ihre Aktivität vielleicht zu sehr auf sexuelle Aspekte ausgerichtet war. Vielleicht war sie solche Reaktionen von anderen Besuchern her auch nicht gewohnt oder sie konnte sie aufgrund der Vielzahl dieser unterschiedlichen Menschen, die sie aufgesucht haben, nicht ordentlich verarbeiten. Möglicherweise wurde ihr bewußt, daß diese Empfindung, die ich ihr immer wieder mehr oder minder auch beschrieben habe, durchaus auch in diesem Umfeld nicht alltäglich ist. Umgekehrt beschrieb sie mir immer wieder, daß ihre Beziehung zu mir mit der zu anderen Gästen nicht vergleichbar ist. Stellenweise beschrieb sie mir in Nebensätzen auch immer wieder Skrupel, auf die sie allerdings nicht näher einging. Mir erschloß sich auch nie, woher diese Skrupel rührten, und ich versuchte stets, sie zu entkräften, weil es meines Erachtens keinen Anlaß dazu gab. Noch heute bin ich dieser Überzeugung, aber Danyelle hatte am Ende anders darüber entschieden, und warum dies so war, ist bis heute ungeklärt. Es gibt für mich keine andere Erklärung als die, daß ihre Entscheidung, Schluß zu machen, am Ende wohl genauso einer momentanen Laune entsprungen war wie ihre Entscheidung in der Bielefelder Kneipe, den Lokalgast des Platzes zu verweisen.

Hätte das Schicksal es nicht anders entschieden, hätte ich die Reise von Frankfurt nach Minden gerne weiter monatlich auf mich genommen. Das Schicksal wollte es anders. Seit Juni 2012 bin ich nie mehr in Altenbeken durchgekommen. Wenn ich den Bahnhof jemals wieder durchfahre, dann nur deshalb, weil ich dort umsteigen muß, um einen Zug in Richtung Minden zu nehmen.

Die ganze Zugfahrt führte mich am 4. Februar durch herrlich schneebedeckte Landschaften, kurz vor Detmold konnte ich aus dem fahrenden Zug heraus ein Feld aufnehmen, das ich nur aufnahm, um zu dokumentieren, wie eine typische Winterlandschaft aussieht. Als ich das Bild später auf dem Bildschirm näher betrachtete, fiel mir auf, daß ich auf dem Feld auch ein Reh aufgenommen hatte, welches sich dort gerade bewegte. Wie immer, wenn ich mit dem Zug unterwegs war, kam ich fahrplanmäßig um 3 Uhr in Minden an.

Nie zuvor hatte ich die Stadt in dieser winterlichen Stimmung erlebt. Es war ein nebliger und grauer Nachmittag, selbst das Denkmal Kaiser Wilhelms, das man von der Weserbrücke sonst sehen konnte, verlor sich an diesem Tag im Nebel. Wieder ging ich meinen Weg durch die Bäckerstrasse und nahm noch eine kurze Stärkung zu mir, vor dem Kaufhaus Hagemeyer machte ich dann erneut Halt, denn gegenüber dieses traditionsreichen Kaufhauses ist eine Webcam installiert, die ich fast täglich aufrief und die so einen für mich wertvollen Kontakt zu dieser Stadt herstellte. Heute hatte ich geplant, mich über die Webcam selbst aufzunehmen. Hierzu positionierte ich mich mit meinem Koffer vor der Fassade, während ich das nächste Webcambild, das jede Minute übertragen wird, abwartete und es zeitgleich mit meinem Smartphone online ansah und abspeicherte. Auf diese Weise machte ich mehrere Bilder und sie sind mir noch heute eine wertvolle und nette Erinnerung. Danach führte mich mein Weg weiter an der Marienkirche und der Hufschmiede vorbei, wo ich abermals ein Bild schoß, zum Botanischen Garten. Schon hatte ich mein Ziel erreicht – es war etwa 16 Uhr 30.

Nachdem unsere letzten Treffen jeweils im Hotel stattgefunden haben, war es angenehm für mich, Danyelle nun wieder in ihrer eigenen Wohnung antreffen zu können. Wie üblich begrüßte sie mich sehr herzlich und wir unterhielten uns angeregt zu Kaffee und Wasser. Das Treffen verlief so wie immer, harmonisch und ereignisreich, am nächsten Morgen bereitete mir Danyelle ein Bauernfrühstück zu und schaltete Venice Classic Radio ein, am Nachmittag trat ich zufrieden meine Heimreise an.

VI – Eine neue Dimension

In den Tagen nach diesem Treffen standen wir in intensivem Schriftkontakt. Ich hatte mich mittlerweile sehr an diese Regelmäßigkeit gewöhnt und hatte Danyelle mehrfach erklärt, warum mir der Kontakt zu ihr so wichtig geworden ist. Umgekehrt schien es genauso gewesen zu sein, sonst hätte sie mir kaum gestattet, regelmäßig bei ihr zu übernachten. Ich habe ihr diesen Umstand auch stets hoch angerechnet und es als ganz besonderen Vertrauensbeweis verstanden, den ich auch gerne zurückspielte. Für den Monat März äußerte ich den Wunsch, wieder bei ihr zu übernachten. Diesmal wünschte ich mir jedoch 2 Übernachtungen, also ein Zusammensein von insgesamt 48 Stunden. Warum ich dies wollte, weiß ich nicht genau, vielleicht wollte ich erkunden, ob wir uns auch über einen längeren Zeitraum verstehen würden. Danyelle sagte mir zu und so war ich am 02. März wieder bei ihr. Ich durfte mich auf 2 schöne Tage mit ihr freuen.

Als ich an diesem Freitag wie immer gegen 16 Uhr ankam, hatte sie eine Überraschung für mich, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Zunächst führten wir wie gewohnt eine nette Unterhaltung, nach einer Weile kam sie dann wieder zu mir herüber mit den Worten „Na dann machen wir uns ‚mal ein schönes Wochenende – und geil bin ich heute auch!“ und sie streckte mir ihren harten Schwanz entgegen, der diesmal von einem Cockring aus Metall umfaßt wurde – ich hatte ihn bisher noch nie bei ihr gesehen. Dadurch wirkte ihr Geschlecht noch beeindruckender, wie es ohnehin schon war, und so dauerte es nicht lange, bis ein ausgedehntes erotisches Spiel seinen Anfang nahm.

Für den nächsten Tag war eine Fahrt ins nahegelegene Bückeburg geplant, deshalb machten wir uns direkt nach dem Frühstück auf den Weg zum Bahnhof, um die wenigen Kilometer ins Schaumburgische mit der Bahn zurückzulegen. Als wir am Bahnhof Minden ankamen, stellten wir fest, daß der nächste Zug in 2 Minuten abfahren würde. Wir stiegen ohne Fahrkarte ein, denn dazu hätte die Zeit nicht gereicht. Ich schloß mich im Zug in der Toilette ein, während Danyelle dem Zugbegleiter ihr Problem mitteilte. Er ließ sie die Fahrt zur nächsten Station so mitfahren, Danyelle erklärte mir später, daß das für sie kein Kunststück war, denn mit ihrem Auftreten als Frau sei das keine Schwierigkeit. Genau deshalb hätte sie sich damals auch dazu entschieden, als Frau aufzutreten, weil es einfach mehr Vorteile brächte – und als Mann würde sie ganz anders wahrgenommen, vor allem würde ihr als Mann keine Beachtung geschenkt. Offensichtlich war es also wichtig für sie, aufzufallen.

Als wir in Bückeburg ankamen, besuchten wir zunächst die pittoreske Innenstadt und gingen zum Schloß. Von dort durchquerten wir den schönen Park bis zum Mausoleum, um dann in Richtung Stadt zurückzukehren und das Hubschraubermuseum zu besuchen, wo Danyelle seit ihrer Kindheit nicht mehr war. Danach stärkten wir uns in einem Bistro in der Fußgängerzone, Danyelle bezahlte. Es war ein schöner Tag, der sich zunächst mit der Rückreise nach Minden – diesmal mit Fahrkarte – fortstetzte. Dort besuchten wir dann zunächst das Fischerdorf, ich konnte wieder einige schöne Portraits von ihr machen. Sie sah an diesem Tage ohnehin sehr hübsch aus, sie hatte sich sogar eine Mütze aufgesetzt, was mir sehr gefiel, weil sie dadurch irgendwie burschikoser wirkte. Sie trug eine grüne ärmellose Jacke, darunter ein schwarzes T-Shirt, welches auch Teile ihrer Schulter freiließ. Über der Gürtellinie war auch ein Teil ihres bloßen Unterleibs zu sehen und sie trug dazu hautenge Jeans und halblange Stiefel.

Mittlerweile war es schon Abend geworden. An diesem Samstag fand ein Fußballspiel statt, BVB Dortmund gegen irgendeinen Verein, den ich vergessen habe. Wir kehrten im „Anno“ ein, einer sehr gemütlichen Kneipe an der Hufschmiede gegenüber der Marienkirche. Dort verfolgten wir das Spiel, Danyelle trank einige Whiskeys, während ich wieder dem Bier zusprach. Es entwickelte sich eine angeregte Unterhaltung mit einem Gast, die Kneipe war während des Fußballspiels sehr gut besucht. Der Gast dürfte in meinem Alter gewesen sein, im Verlauf des Gesprächs teilte Danyelle ihm auch mit, daß sie keine Frau im üblichen Sinne ist, was der Gast zunächst nicht so recht einordnen konnte. Erst als er genauer nachfragte mit den Worten „ja wie, hast du etwa einen Pimmel?“ hatte er es richtig verstanden. Danyelle schien es wichtig gewesen zu sein, ihm dies mitzuteilen, im Verlaufe der langen Unterhaltung wechselte die Mütze, die Danyelle für diesen Tag mitgenommen hatte, schließlich den Besitzer. Mittlerweile war die Kneipe fast leer geworden und wir nahmen noch ein letztes Getränk zu uns, es war wohl schon um Mitternacht. Wir verließen die Kneipe und durchquerten den Botanischen Garten, ich spürte, daß ich einiges an Alkohol zu mir genommen hatte, denn ich torkelte schon leicht, aber Danyelle stützte mich, wenn ich mit dem Gleichgewicht Probleme bekam. Während unseres Nachhauseweges ließen wir die Gespräche mit den Gästen Revue passieren.

Als wir in ihrer Wohnung ankamen, legte Danyelle noch einen TS-Porno ein. Wir saßen so wie immer in ihrem Wohnzimmer, und ich hatte den Eindruck, als wolle sie mich zum Sex animieren. Ich hatte aber irgendwie Hemmungen und ging nicht darauf ein, vielleicht war es auch die Müdigkeit. Auf keinen Fall wollte ich den Eindruck entstehen lassen, daß ich Danyelle als Sexobjekt sehen würde – das war sie auch niemals für mich, obwohl es einem Mann bei ihrer Attraktivität schwer fällt, sich zurückzuhalten. Sie hatte gelegentlich aber erwähnt, daß sie stellenweise unter dieser Beschäftigung leidet, obwohl sie zweifellos stets Spaß am Sex hatte und dies auch in Ausprägungen auslebte, die ich nie erahnen würde. Heute frage ich mich oft, warum sie mir einen Monat später so überraschend erklärte, daß sie mich nicht mehr sehen wollte. Es kann viele Gründe dafür geben, vielleicht liegt einer der Gründe darin, daß sie stets – wie es mir öfters schien – auf der Suche nach außergewöhnlichen Praktiken war, die ich nicht erfüllen konnte und wollte. Auf einer der Internetseiten, wo sie sich präsentierte und um Kunden warb, fand sich zum Beispiel die Anmerkung „bitte keine 08/15-Typen“. Über diesen Satz habe ich mir viele Gedanken gemacht, vielleicht war der Sex mit mir für sie doch nicht so befriedigend wie es umgekehrt aussah. Ich wußte von ihr auch, daß sie es über alles liebte, anal penetriert zu werden, ich hatte es auch einmal mit ihr praktiziert, nur hatte ich alle Mühe, in sie hineinzukommen, denn Danyelle ist sehr eng gebaut. Für mich waren die oralen Praktiken interessant und befriedigend genug, und da auch Danyelle Spaß daran hatte, lag mein Akzent auf dieser Spielart. Vielleicht hätte sich Danyelle aber mehr erhofft. Wenn ich mit ihr telefonierte, erwähnte sie auch immer wieder andere Begegnungen mit Kunden, und sie sagte stets „ja da hatte ich wieder geilen Sex und er hat einen geilen großen Schwanz“. Ich fragte mich zuweilen, warum sie mir das so freimütig mitteilte, einen Grund wird es dafür bestimmt gegeben haben. Jedenfalls zeigte sie mir gegenüber niemals eine Unzufriedenheit, und sie sagte mir später auch, daß die Chemie zwischen uns stets gestimmt hätte.

Der TS-Porno lief etwa 15 Minuten, dann gingen wir zu Bett. An alles Weitere erinnere ich mich nicht. Der Sonntag verlief weiter harmonisch ohne besondere Vorkommnisse, und auch der Sex kam nicht zu kurz.

Dieses lange Wochenende mit 2 Übernachtungen war also der Beweis dafür, daß wir es auch über einen längeren Zeitraum miteinander aushalten konnten und auch anderes als Sex unternehmen konnten. Mit dieser befriedigenden Feststellung kam ich durch den Monat März, in dem sich langsam die Frühlingsboten anmeldeten.

Für den 1. April stand dann das nächste Treffen mit Danyelle an. Sie schrieb mir einige Tage zuvor:

„Huhu DANY hier :D. Meine Woche ist nicht ganz so gut gestartet, aber seit Dienstag wandelte sich das Blatt wieder. Darum schreibe ich erst jetzt die kurze Mail. Ich versuche alles um uns etwas Weed zu besorgen, denn ich finde den Sex dann wunderbar und phantasievoll, was nicht heißen soll dass es mir nicht auch ohne gefällt. Sollten wir in die Kneipe gehen, werden wir das aber nicht vorher rauchen, empfehle ich. Das Wetter soll mitspielen, derzeit viel viel Sonnenschein vor Ort. :D. Freue mich auf unsere intensiven Gespräche, übrigens behalte ich noch vor, dass wir vielleicht spontan noch einen fremden Dritten ins Spiel miteinbeziehen, kannst du dir ja bis Samstag überlegen.

Ich würde dann am Samstag spontan in einem Chat schauen. Angenehme Restwoche. Danyelle“

Ich mußte nachfragen, warum ihre Woche nicht so gut begonnen hatte. Danyelle erklärte mir, daß sie mit einem ihrer Kunden aus Holland eine kleine Auseinandersetzung gehabt hatte, die dann aber wieder ins Lot gekommen ist. Ihre Idee mit dem unbekannten Dritten kam zwar etwas überraschend für mich, ich hatte aber keine Gründe, es auszuschlagen, denn auch ich war neugierig auf Situationen, die mir neu waren. Diese Neugierde für Unbekanntes verdanke ich übrigens auch Danyelle.

Ich traf Danyelle am Samstag, den 31. März, wieder in ihrer Mindener Wohnung. Auch diesmal verlief das Programm wie gewohnt. Sie machte aber eine beiläufige Bemerkung, daß sie bald mit dem Rauchen aufhören wolle – just in dem Moment, als sie sich um meinen Schwanz kümmerte, während ich noch eine Zigarette rauchte. Im Verlauf dieses Wochenendes sollte aber eine Veränderung stattfinden, die beiderseits ungewollt war. Wir legten uns an diesem Sonntagmorgen gegen 2 Uhr schlafen und standen um 8 Uhr wieder auf. Danyelle bereitete das Frühstück zu, verzichtete diesmal aber darauf, sich zu schminken und ihre Perücke aufzusetzen. So saßen wir am Frühstückstisch, nach der obligatorischen Verdauungszigarette sagte sie mir dann, daß sie sich fertig machen würde, ich solle mich noch eine halbe Stunde gedulden. Ich entgegnete ihr, daß sie sich keinen Zwang antun solle und auch gerne so bleiben könne wie sie ist – mit ihren glattgeschorenen Haaren kam ihre hübsche Kopfform bestens zur Geltung, ein wenig erinnerte sie mich an Sinead O’Connor in ihren jungen Jahren.

Sie ging auf meinen Vorschlag ein, vielleicht war es ihr auch zu umständlich, sich jetzt zurecht zu machen. Ich hatte den Vorschlag nur unterbreitet, weil ich ihr den Zeitaufwand nicht aufbürden wollte. So bat sie mich, schon in ihr Schlafgemach zu gehen, während sie noch kurz duschte. Dies tat ich gerne und ich hörte im Schlafzimmer das Rauschen des Duschwassers, während ich bereits nackt im Bett lag, die Vorfreude auf das zu Erwartende machte sich zwischen meinen Beinen in harter Form bemerkbar, wie es bei meinen Besuchen bei Danyelle stets der Fall gewesen war.

Ich konnte nicht ahnen, was nun passieren sollte. Zunächst war alles wie gewohnt. Sie kam ins Bett gehüpft und stieß ein naives, fast kindliches Kichern aus, von dem ich allerdings überzeugt war, daß sie dies ganz bewußt getan hat, um die Situation genau dorthin zu lenken, wo sie sie haben wollte. Ich kroch unter die Bettdecke und begann ihren Schwanz zu blasen, sie roch nach Seife und Creme, was eine sehr angenehme Empfindung in mir auslöste. Während ich ihren Penis so im Mund hatte, presste sie ihre Schenkel eng zusammen, und das Blut stieg uns beiden zu Kopf. Ich ließ nun von ihr ab und legte meinen Kopf nun wieder aufs Kopfkissen, während ich sie über mich schob, so daß sie mit ihrem Kopf über meinem lag und sich unsere harten Schwänze berührten. In dieser Position steigerten wir uns immer mehr hinein, ich umfaßte ihren Kopf und spürte ihren heißen Nacken, den ich immer wieder streichelte, wir küßten uns so heftig, daß die Gefahr bestand, daß wir einen unserer Zähne dabei verlieren würden oder einer dem anderen die Zunge ausreißen würde – am Ende war es ein einziger Taumel. Das Spiel erreichte einen Höhepunkt und eine Intensität, wie ich sie noch nie erlebt hatte, wir gerieten in eine völlig unkontrollierte Ekstase. Alle Einzelheiten zu schildern, würde zu weit führen, nur erinnere ich mich daran, daß diese Situation von einer ungewöhnlichen Intensität geprägt war. Schließlich hatte ich ihren Schwanz vor meinem Gesicht und sie rieb ihn immer wilder hin und her, bis sie mir sagte, ich solle die Augen schließen. Ich wußte nicht, warum sie mir dies sagte, tat es aber, aber ihre Ejakulation hatte schon zuvor eingesetzt, sodaß ich einige Tropfen ihres Spermas in die Augen bekommen hatte, was für mich mit einem brennenden Schmerz verbunden war. Hinterher war mein Auge rot und Danyelle tat so, als könne sie sich nicht erklären, warum. Obwohl ich mir sicher bin, daß sie genau wußte, warum (sonst hätte sie mich nicht gebeten, die Augen zu schließen), gefiel mir ihre Reaktion, weil ich darin wieder ihr perfektes Schauspiel erkannte, was mir sehr imponierte.

Hinterher gingen wir wieder in ihr großes Zimmer, um zu rauchen und um Kaffee zu trinken. Plötzlich bekam ich Kopfschmerzen, Danyelle schnitt mir 2 Kiwis, die ich gerne annahm. Tatsächlich waren die Kopfschmerzen nach einiger Zeit weg. Danyelle war überhaupt sehr auf gesunde Ernährung aus. So verwendete sie zum Beispiel niemals Zucker für Tee oder Kaffee, sondern Honig, von dessen heilender Wirkung sie sehr überzeugt war. Den restlichen Sonntag – es war der erste April – verbrachten wir weiter mit Unterhaltungen, und natürlich kam es noch einmal zum Sex. Danach erzählte sie mir von Selbstzweifeln und Problemen, die sie nicht weiter präzisierte. Aber mir waren diese Schilderungen nicht unbekannt und ich versuchte, ihr mit Worten ein wenig Unterstützung zu geben, was sie auch dankend annahm. Schon zuvor hatte sie in Nebensätzen immer wieder solche Selbstzweifel geäußert, ich hatte sie allerdings nie ernstgenommen, weil ich mir nie vorstellen konnte, daß ein junger und attraktiver Mensch von solchen Ideen heimgesucht wird. Es mag wohl auch an ihrer bewegten Geschichte liegen und an den Enttäuschungen, die sie erlebt hatte. Sie ließ sich während meiner Besuche aber nie etwas anmerken und wirkte meist heiter und unbetrübt. Später mußte ich feststellen, daß dieser Eindruck wohl nur unter enormer Anstrengung entstanden sein konnte. Vielleicht war es auch tatsächlich so, daß sie während meiner Besuche gemütsmäßig heiterer und unbeschwerter war als sonst, denn manchmal sprach sie in E-Mails desöfteren von Depressionen, und unsere letzte Stunde in Porta Westfalica zeigte ebenfalls, daß Danyelle gemütsmäßig in einer nicht stabilen Verfassung war. Vielleicht war das unerklärliche Ende auch dadurch bedingt.

Kurz vor meiner Abreise hatte sie sogar noch einen Aprilscherz für mich parat. Sie sagte mir, daß ich auf dem Nachhauseweg vorsichtig sein solle, weil die Meteorologen vor einem Tornado zwischen Marburg und Gießen gewarnt hätten. Ich war viel zu benommen und habe es im ersten Moment gar nicht als Aprilscherz erkannt. Auch ihr einzigartiger Humor war einer der Gründe, warum mich Danyelle stets so faszinierte.

Einige Tage später – es war die Woche vor Ostern, schrieb ich an Danyelle: „Ich erinnere nochmals an unser Gespräch von Samstag. Du solltest niemals an Dir zweifeln, in welcher Hinsicht auch immer. Orientiere Dich an Deinen Erfolgen und daran, was Du bei Menschen wie mir in Bewegung bringst. Bei mir war es schon eine ganze Menge. Wie es bei anderen ist, weiß ich nicht, ich kann mir aber Ähnliches vorstellen.“

Sie schrieb mir zurück:

„Huhu, och Mensch, sei doch bitte nicht immer so rhetorisch. Dieses Mal hast du mich mental mit Auswirkung gestärkt, vielleicht weißt du das gar nicht? Ich hoffe für dich, dass du nicht darunter gelitten hast. Sollte das der Fall sein, sorry, hab dich lieb! Fühle dich gedrückt, das ist mein vollster Ernst.“

VII – Der absolute Höhepunkt

Natürlich habe ich mich über diese Zeilen sehr gefreut. Und ich habe auch nicht darunter gelitten, ihr ein klein wenig Unterstützung zu geben, wenn auch nur mit Worten. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wissen, daß in jedem gutgemeinten Wort, das man ihr sagte, auch die Gefahr lag, ein neues Mißverständnis aufzutun. Dies lag in der Unsicherheit von Danyelle begründet, die mir erst auf den zweiten oder dritten Blick bewußt wurde.

Da der erste Mai 2012 auf einen Dienstag fiel und er mir einen zusätzlichen arbeitsfreien Tag bescherte, fragte ich bei Dany an, ob sie diesmal von Montag auf Dienstag für mich Zeit hätte. Sie bestätigte mir den Termin und so machte ich mich am Montag, den 30. April, wie gewohnt auf die Reise. An diesen Tag erinnere ich mich noch sehr genau. Die Fahrt begann in Frankfurt in einem Auto eines Äthiopiers, der seine Frau ins Krankenhaus nach Paderborn fuhr. Mit uns reiste ein junger Russe, der in Horn-Bad Meinberg wohnte und in Lemgo auf der FH studierte. Die Fahrt im VW Golf III war sehr unangenehm, weil hinten sehr wenig Platz war, und ich war froh, endlich in Paderborn angekommen zu sein. Mit dem Russen setzte ich die Fahrt in Richtung Horn-Bad Meinberg, das auf der Bahnstrecke in Richtung Herford liegt, eine Stunde später mit der Bahn fort, bis dahin sahen wir uns noch in der Stadt Paderborn um und im Zug führten wir noch eine angeregte Unterhaltung.

Ich kam diesmal bereits gegen 13 Uhr in Minden an, es war herrliches Wetter und ich machte wieder einige schöne Aufnahmen von der historischen Innenstadt, so konnte ich ein schönes Foto vom Windloch machen, welches in Nähe der Alten Münze, einem der ältesten Häuser Mindens, gelegen war. Bereits bei meinem ersten Besuch bei Danyelle, am 15. Oktober 2011, hatte ich in der Alten Münze eine Mahlzeit zu mir genommen, bevor ich sie besuchte. Auch heute setzte ich mich an einen der Tische vor der Alten Münze, denn bei diesem herrlichen Wetter konnte man gut draußen essen, und ich erinnere mich, daß ich dies auch damals am 15. Oktober tat. Ich war bester Laune und ich fragte die Bedienung scherzhaft, ob sie mich noch kennen würde – denn ich wäre bereits vor 8 Monaten schon einmal hier als Gast vorbeigekommen. Die Vorfreude auf einen Besuch bei Danyelle spürte ich jedes Mal, und immer drückte sie sich in dieser Art von Humor aus. Ich spürte, daß mich Danyelle immer wieder beflügelte. Sie war für mich wie ein Geschenk Gottes. An diesem 30. April konnte ich noch nicht ahnen, daß es der letzte Besuch bei ihr sein würde. Noch heute, über eineinhalb Jahre später, sind die Gründe dafür unbekannt, die dazu geführt haben mögen. Ich kann nur spekulieren, daß das Ende in der instabilen Psyche von Danyelle begründet sein muß.

Schon während unserer Fahrt von Paderborn nach Minden hatte ich öfters versucht, sie telefonisch zu erreichen, doch ich hatte keinen Erfolg. Nun endlich, nachdem ich in der Alten Münze meine Bestellung aufgegeben hatte und ich mir mein erstes Bierchen zu Gemüte führte, erreichte ich sie. Sie fragte mich, wo ich sei, und ich sagte ihr, daß ich bereits in Minden sei. Ich sagte ihr, daß ich gegen 3 Uhr bei ihr vorbeikäme.

Als ich bei ihr eintraf, begrüßte sie mich herzlich, wie ich es immer gewohnt war. Ich hatte ihr auch einige Dinge mitgebracht, Werbeartikel unserer Firma, Kaffeetassen und Bierdeckel, und sie bot mir etwas zu trinken an. Danyelle verstand es immer, ihren Gästen das Gefühl einer besonderen Geborgenheit zu vermitteln, was ich jedesmal aufs Neue genoß. Ich konnte nicht ahnen, daß aber womöglich gerade dieser Umstand für das Ende mitverantwortlich war. Wir führten wie üblich ein längeres Gespräch, dazu erklang Musik aus ihrem PC, was eine besonders entspannte Atmosphäre schuf.

Später begannen wir dann wieder unser sexuelles Programm, das ähnlich verlief wie die Male zuvor. Danach bestellte sie eine Mahlzeit von einem Pizza-Service, die sie auch bezahlte. Es war schon weit nach 22 Uhr. Danyelle fragte mich, ob wir etwas spazieren gehen wollten, was ich bejahte. Sie zog sich ein Röckchen an und wir rauchten auf dem Weg zum Mittellandkanal eine Marihuana-Zigarette. Dort angekommen, setzten wir uns auf eine Bank. Es war eine gruselige Stimmung, denn es war fast dunkel und die Promenade entlang des Mittellandkanals war um diese Zeit menschenleer. Als wir auf der Bank nebeneinander saßen, berührte sie mich plötzlich zwischen den Beinen und forderte mich zum Sex auf. Ich hätte es gerne gewollt, nur war ich wegen der Situation irritiert. Es war so dunkel und menschenleer, damals war ich es auch noch nicht gewohnt, in der Öffentlichkeit Sex zu haben. Ich verhielt mich deshalb etwas abweisend, was Danyelle enttäuscht haben mag. Diese Szene hat mir aber wieder gezeigt, wie breitbandig Danyelles sexuelles Repertoire war. Es gefiel mir, zu sehen, daß sie eigentlich gar keine Hemmungen in dieser Beziehung hatte. Mir war bewußt, daß ich viel von ihr lernen konnte, auch das war einer der Gründe, warum ich ihr so respektvoll und mit Hingabe begegnete. An dieser Parkbank jedoch mußte ich sie leider enttäuschen, und so machten wir uns wenig später wieder auf den Heimweg.

Eigentlich hatten wir geplant, noch etwas zu trinken in einer nahegelegenen Kneipe. Danyelle sagte mir jedoch, daß dies keine gute Idee wäre, weil zum ersten Mai viele Verrückte unterwegs wären und manche auch Streit suchen würden. Ich fühlte mich an die Szene im Kellerlokal in Porta Westfalica erinnert, willigte aber gerne ein, zu ihr nach Hause zu gehen. Auf dem Rückweg rauchten wir eine weitere Marihuana-Zigarette.

Zu Hause legten wir uns bald schlafen. Es war ein schöner Tag gewesen, und wie immer lag ich in ihrem Bett auf der der Wand zugewandten Seite.

In dieser Nacht zum Dienstag wachte ich gegen 7 Uhr auf. Danyelle hatte sich wie immer ohne Perücke ins Bett gelegt, sie schlief üblicherweise mit einem T-Shirt und einem Höschen. An diesem Morgen – die Sonnenstrahlen drangen bereits durch das Fenster – trieb mich mein Verlangen zu einer Tat, die ebenfalls ein Grund für das Ende sein könnte.

Ich lag neben Danyelle und ich bemerkte, daß sie sich nur in einer Art Halbschlaf befand. Ich hatte plötzlich das Verlangen nach inniger Zärtlichkeit, und so wanderten meine Hände langsam über ihren Körper. Ich spürte, daß sie ihre Augen geöffnet hatte, und ich setzte meine Zärtlichkeiten immer weiter fort, die sie erwiderte, obwohl ich von ihr wußte, daß ihr dies vor dem Frühstück nicht angenehm ist. Es überkam mich in einer nie gekannten Weise, ich umarmte ihren Kopf, streichelte ihren Nacken und ihr Haupt, küßte sie und genoß die Hingabe zu ihr, von der ich nicht weiß, warum dieses Gefühl zu ihr immer bestanden hatte. Daraus entwickelte sich ein Spiel von höchster Intensität, wie es sich bereits einen Monat zuvor ereignet hatte, nur war die Intensität und Hingabe diesmal noch größer. Ich genoß dieses Gefühl, ich fühlte mich wie im Himmel. Auch Danyelle schien es zu gefallen, wir steigerten uns immer weiter ins Geschehen bis zum erlösenden Moment…

Später standen wir auf, um zu frühstücken. Wenig später hatten wir wieder Lust auf Sex und es wurde immer schöner. So verging dieser erste Mai wie im Flug, und schon zeigte die Uhr wieder auf 5. Es wurde Zeit für mich, zu gehen, obwohl ich noch gerne geblieben wäre. Ich packte meine Sachen zusammen und Danyelle fragte mich „wird es ein Wiedersehen geben?“ Diese Frage überraschte mich und ich antwortete ihr „das fragst du mich?“

Ich verließ die Wohnung und bog rechts die Ringstraße in Richtung Lübbecker Straße ein, wo ein Fahrer auf mich wartete. Ich empfand ein Glücksgefühl, wie ich es noch nie zuvor empfunden hatte. Ich dachte darüber nach, Danyelle zu mir nach Hause einzuladen, um ihr mein Vertrauen und meine Dankbarkeit zu beweisen. Sie hatte mich stets freundlich in ihrer Wohnung empfangen und ihr Bett und ihren privaten Lebensraum mit mir geteilt, ich fühlte, daß ich ihr umgekehrt auch mein Vertrauen beweisen wollte und mußte. Es war eine Idee, die sich zwangsläufig aus dem Erlebten ergeben hatte, das legten schon der Anstand und der Respekt voreinander nahe. Ich hatte sonst keine weiteren Absichten damit verbunden, ich hatte den Wunsch, den Menschen so zu behandeln, wie er es verdient. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich allerdings nie geahnt, daß ich damit eine Welle von Mißverständnissen lostreten würde. Sie führten in eine schlimme menschliche und psychische Katastrophe, die nur wenige Tage nach diesem letzten Erlebnis mit Danyelle begann.

Gleich nach meiner Ankunft zu Hause schrieb ich Danyelle wieder eine Nachricht, in der ich ihr meine Idee von der Einladung bei mir mitteilte. Ich schrieb ihr:

„Hallo Dany, gestern bin ich um 9 gut angekommen (Zwischenstop in BI, wo ich den Bielefelder Hof in der Abendsonne noch aufnehmen konnte). Auf der Fahrt zurück war ich auch sehr viel redseliger als beim ersten Mal. Anstelle die versprochene SMS zu senden, zog ich es dann aber doch vor, Dir kurz auf Band zu sprechen. Das zweite Herforder habe ich noch nicht getrunken. Es soll erst einmal einige Tage stehen. Heute habe ich nichts groß unternommen, wie Du ja weißt, will mich mich nach den schönen Erlebnissen mit Dir erst einmal sammeln. Was hast Du in der Himmelfahrtswoche geplant? Christi Himmelfahrt ist ja der 17.5. (Donnerstag), der folgende Freitag wieder ein Brückentag. Da würde ich Dich herzlich gerne hier in Offenbach einladen. Meine Frau wäre in dieser Zeit in der Schweiz, ich habe sie ja öfters auf eine Dreierbegegnung angesprochen, bisher wich sie mir diesbezüglich ja noch aus. Aber wenn Du in 2 Wochen noch nichts vor hast, könnte man das vielleicht nutzen, um den Main, den Du noch nicht kennst, und vielleicht auch einen Biergarten zu besuchen, sofern das Wetter gut ist. Mich würde es freuen, wenn es klappen würde. Ich will mich trotzdem noch einmal bedanken für die schöne Zeit gestern. Ich freue mich über eine Nachricht von Dir. Viele liebe Grüße und genieße die nächsten Tage.“

Einen Tag später, es war Mittwoch und ich hatte die Woche über noch Urlaub, erhielt ich eine unerwartete Überweisung auf mein Konto. So plante ich spontan, Danyelle am kommenden Wochenende wieder besuchen zu wollen, weshalb ich sie telefonisch auf meine Planung ansprach. Sie war wie gewohnt sehr nett am Telefon, sagte mir aber, daß sie nach unserem letzten Treffen doch sehr ausgelaugt war, die ausgedehnten Sexspiele hatten ihr wie mir doch einige Energie abverlangt. Sie sagte mir, daß sie sich am kommenden Wochenende lieber ausruhen wolle und dafür dann am 17. Mai zu mir kommen wolle. Ich ging darauf ein und freute mich also auf diesen besonderen Termin.

Einige Tage vor dem 17. Mai telefonierten wir noch kurz nach Mitternacht, weil Danyelle mich per SMS darum bat. Es war ein nettes Gespräch, in welchem wir einige Einzelheiten zum bevorstehenden Besuch besprachen. Wir telefonierten eine ganze Stunde miteinander und Danyelle klang sehr heiter und bestens gelaunt. Einen Tag später, am 15.Mai, teilte sie mir dann mit, daß die Fahrt zu mir doch zu aufwändig für sie wäre. Wir sollten alternativ eine Reise ins holländische Enschede ins Auge fassen, welches von Minden aus in 3 Stunden mit dem Zug gut zu erreichen sei. Also teilte ich ihr einige Reisevorschläge für dieses Ziel mit, worauf sie auch einging. Am 16. Mai rief ich sie dann von meinem Büro aus an, leider erreichte ich sie nicht. Dafür erhielt ich dann gegen 16 Uhr eine E-Mail mit der Betreffzeile „Ende“, in der sie mir schrieb:

„Entschuldige dieses hin und her von mir, bin gerade dabei alle Termine abzusagen. Vielleicht will ich auch einfach nur wieder das Rauchen aufgeben, keine Ahnung. Stand heute, Escort generell für beendet erklärt! War oder ist nicht vorhersehbar gewesen wann es passiert..Kann es verstehen wenn du jetzt böse bist, aber es geht nicht weiter, muss jetzt wahrscheinlich an mich und meinen Sohn denken. Da hat sich was getan was mich umstimmt..Schönen Urlaub, vielleicht besuchste lieber deine Mutti…“

Natürlich hat mich diese Nachricht doch etwas schockiert und ich war auch traurig, denn ich hatte mich doch sehr auf diese Reise gefreut. Aber seit Porta Westfalica wußte ich ja, daß Danyelle zuweilen auch Gefühls- und Stimmungsschwankungen ausgesetzt war, und die Problematik mit ihrem Sohn hatte sie mir ja selbst auch mitgeteilt. Ich wußte auch, daß sie bereits zuvor öfters aus dem Escort ausgestiegen war, um dann Wochen oder Monate später wieder damit zu beginnen. Ich hatte durchaus Verständnis für diese Entscheidung, wenngleich sie mich doch etwas enttäuschte. So schrieb ich ihr wenige Minuten später:

„Hallo Dany, das ist sehr schade! Aber es gibt bestimmt Gründe, Entscheidungen trifft man nicht grundlos. Für mich hat das einschneidende Konsequenzen. Ich habe niemanden kennengelernt, der mir (außer meiner Frau) mehr bedeutet hätte wie Du. Aber das wird Dich nun auch nicht mehr interessieren. Was Dich umgestimmt hat, würde ich zwar gerne erfahren, aber es geht mich auch nichts an. Für die gemeinsame Zeit vielen Dank. Für mich war es das Schönste, was ich erlebt habe. Ich bin froh, daß ich Dich gestern noch einmal sprechen konnte. Ich bin immer erreichbar für Dich. Machs gut.“

Die Nachricht war für mich schockierend, denn tatsächlich verschwanden nun alle ihre Anzeigen im Internet, in denen sie ihre Dienste angeboten hat. Ich verbrachte den 17. Mai nun also alleine und ich mußte diese Situation erst einmal verdauen, was mir schwerfiel. Deshalb unternahm ich mit einem guten Freund am folgenden Wochenende eine Reise nach Krefeld, wo wir auch übernachteten. Als ich an diesem Samstag eher zufällig eine der Internetseiten aufrief, auf der sich Danyelle zuvor präsentiert hatte, stellte ich fest, daß sie dort online war und daß ihre anderen Internetseiten ebenfalls wieder online waren. Ich rief sie sofort an, aber sie hob nicht ab. Nachdem ich sie dann über Gayromeo mehrfach anschrieb, antwortete sie mir schließlich, daß sie meine Gefühle nicht verletzen wollte und sich deshalb dazu entschieden hatte, den Kontakt zu mir abzubrechen. Aber warum hatte sie mir erklärt, daß der Escort beendet sei, sie war doch nur 3 Tage inaktiv und an jenem Samstag wieder online?

Diesen Widerspruch konnte ich mir nicht erklären, ich überlegte hin und her und her und hin. Ich war völlig verzweifelt. So sandte ich ihr am 22. Mai wieder eine E-Mail:

„Hi, seit heute weiß ich ziemlich sicher, daß Du mich wohl spätestens seit Deiner Frage „ob es zu einem Wiedersehen kommt“ (1. Mai) bewußt getäuscht hast, obwohl ich den Grund nie dafür erfahren habe, welchem Zweck diese Frage eigentlich diente. Wolltest Du mich so auf das Ende vorbereiten? Dir war damals doch klar, daß Du mich nie mehr sehen wolltest! Wenn Du mir damals gesagt hättest, daß Du entschieden hast, daß der 1. Mai das Ende unserer Bekanntschaft darstellt, wäre es ehrlich und aufrichtig gewesen. Daß Du die Einladung zu mir nie ernsthaft in Erwägung gezogen hast, hätte mir klar werden müssen, als ich nach Zustellung der Anfahrtbeschreibung keine Antwort erhalten habe – zuvor wurde meine spontane Anfrage nach dem 1. Mai abgelehnt und die erste Mail, in der ich Dir von meiner Idee, Dich einzuladen, schrieb, landete angeblich im Spam-Ordner. Das hätte mir ein Hinweis sein sollen. Ich war ein Idiot, aber ich habe es ja nicht besser verdient.

Welchen Sinn Deine Bitte hatte, mich am Montag vor Vatertag doch noch einmal anzurufen, ist wahrscheinlich auch Teil Deines Theaters gewesen, dessen Sinn sich mir ebenfalls nicht erschließt. Es muß aber ein Spaß für Dich sein, den Du Dir mit den Leuten machst, die Du über Deine Internetpräsenzen erfolgreich zu erreichen versuchst. Abgesehen von möglichen Depressionen, die zeitweise Grund für Deine Unerreichbarkeit gewesen sein mögen, zielte die Entscheidung von letzter Woche, „den Escort zu beenden“, einzig und allein darauf ab, mich so schnell als möglich loszuwerden, warum, ist mir allerdings nicht gesagt worden.

Es wäre wirklich nicht schwer gewesen, mir in einigen Worten zu sagen oder zu schreiben, warum Du es beenden willst, ich weiß ja, daß ich auch kein einfacher Mensch bin und vor allem auch anstrengend, wie Du einmal sagtest. In Deinen Augen war ich es aber nicht wert, die Wahrheit zu erfahren. Stattdessen irgendwelche hohle Phrasen über ausgenutzte Gefühle. Edler Daniel, danke Dir für Deine Rücksichtnahme auf meine Gefühle!!!

Ich hätte dafür Verständnis gehabt. Es war aber eine Lüge, denn der Escort-Service ist seit Samstag wieder aktiv. Und mein heutiger Anruf über das Telefon meines Freundes um 21:30 Uhr hat auch bewiesen, daß Du für andere Freier durchaus zur Verfügung stehst. Schlimm genug, daß ich nur mit solchen Tricks an die Wahrheit kommen kann bzw. die Gründe stückweise selbst zusammensuchen muß. Na ja, wer sich betrügen lassen will, der wird auch betrogen….“mit offenen Karten“ geht anders.

Warum also hast Du mir nicht gesagt, daß Du den Escort zwar weiterbetreiben wirst, mich aber als Freier nicht mehr empfangen willst. Das wäre die Wahrheit gewesen – und dazu noch ein oder zwei Erklärungen, und ich wäre auch zufrieden gewesen und hätte die Sache verstehen und in Frieden beenden können. Nun aber gehen wir auseinander als Feinde.

Die Argumentationen, daß man nicht von Gefühlen anderer (also von mir) profitieren wolle, kann ich nicht akzeptieren, weil das Gefühl hier eine untergeordnete Rolle spielte. Warum ich die Dienstleistung als solche – die vielleicht mit 24 h doch recht lange und anstrengend und vielleicht auch mit Opfern für Dich verbunden gewesen sein mag – nun nicht mehr in Anspruch nehmen kann, wurde mir nicht erklärt. Du hättest mir auch früher sagen können, daß Dir ein solches Programm zu anstrengend oder unattraktiv war, ich hätte es dann kürzen lassen.

Ich habe auch kein Problem damit, als Freier abgelehnt zu werden, Du hättest mir nur aufrichtig und ehrlich mitteilen können, daß Du es mit mir eben nicht mehr willst.

Die Illusion, selbst Spaß am Sex zu haben (wenngleich er für Dich wohl immer langweilig oder gar abstoßend war), konntest Du stets überzeugend darstellen. Ob es tatsächlich so war, muß ich im Nachhinein bezweifeln, da ich den Eindruck gewonnen habe, daß die Theatralik im Escort von nicht geringer Bedeutung ist. Aber das spielt nun auch keine Rolle mehr.

Jetzt muß ich davon ausgehen, daß Du vielleicht von Anfang an ein Spiel mit mir getrieben hast, welches ganz anderen Zwecken diente. Ich muß es so annehmen, weil ich es mir nicht anders erklären kann. Immerhin habe ich ja mitbekommen, wie Du mit anderen Leuten am Telefon umgegangen bist – ich könnte mir vorstellen, daß auch die Ablehnung dieser Leute mit den Worten „ich glaube bei mir bist du falsch ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche“ ebenfalls ein gewisses Gefühl der Befriedigung oder der Selbstbestätigung gegeben hat, vielleicht auch ein Machtgefühl.

Warum habe ich mich so von Dir täuschen lassen? Den Umstand, auch nach zahlreichen Telefonaten keinen Kontakt zu Dir aufbauen zu können, werte ich ebenfalls als kalkuliertes Instrument, welches Dir erlaubt, mit den Leuten nach Deinem Geschmack und nach Deiner Laune zu spielen. Auch Dein Grundsatz, selbst nie jemandem hinterherzutelefonieren, deutet darauf hin, daß mit der ganzen Sache nur die Bestätigung Deiner Person selbst für Dich im Vordergrund steht. Das ist auch in Ordnung, nur sollte man es den Leuten auch so mitteilen.

Ich möchte nach den jünsten Erfahrungen sogar soweit gehen zu behaupten, daß der Deckmantel der Transsexualität ein Vehikel ist, welches persönliche Absichten solcher Menschen, die von sich behaupten, transsexuell zu sein, in gewisser Weise vertuschen sollen, andere gezielt täuschen oder verblenden zu wollen. Viele lassen sich ja auch gerne täuschen, manche verlangen es vielleicht sogar.

Es ist wohl so, daß ich mit der Zeit – aus welchen Gründen auch immer – uninteressant für Dich geworden bin. Irgendwelche anderen Freier, die Dich aufsuchen, werden dieses Schicksal wohl ebenfalls nach einer gewissen Halbwertszeit erleiden, um dann einfach entsorgt zu werden, wie es bei mir auch war.

Dabei habe gerade ich immer Anteil genommen an Deinen Problemen, weil Du mir als Mensch sehr wichtig warst. Weil ich auch weiß, daß Du sehr außergewöhnlich bist und ich bisher immer eher mit ungewöhnlichen Menschen zu tun hatte, weil ich selbst auch ungewöhnlich bin. Deshalb bin ich sehr verletzt. Ich hätte Dir diesen Brief gerne erspart. Du wolltest es nicht anders, hast den Kopf in den Sand gesteckt – irgendwann ist bei mir die Geduld am Ende. Vielleicht war das auch Dein Plan, daß ich irgendwann selbst entnervt aufgebe. Das ist Dir nun gelungen.

Die Geschichte mit Henk mag ähnlich verlaufen sein, vielleicht gibt es dafür noch andere Beispiele, die bislang unerwähnt blieben.

Es wäre deshalb nur korrekt und aufrichtig, wenn Du in der Beschreibung Deiner Dienstleistung den Freiern auch mitteilen würdest, daß sie sich mit einer ersten telefonischen Anfrage bei Dir zum Opfer eines Systems machen, das von Anfang an nur der Realisation Deiner Absichten dient, die ich nicht genau benennen kann, aber ich bin mir sicher, daß es sich um ein gewisses Spiel handeln muß. Ich bin damals auch darauf hereingefallen – das Ergebnis ist jetzt zu sehen. So kann man systematisch Leute verbrennen und schädigen, die Interesse an Dienstleistungen haben, wie Du sie anbietest.

Es besteht nämlich immer die Möglichkeit, daß sich aus der Gruppe der potentiellen Kunden Stammkunden herauskristallisieren, wie Du sie ja auch hast oder hattest. Wieviele dieser Leute dieses Schicksal erlitten haben wie ich es nun erleiden muß bleibt mir verborgen. Das ist mir auch letztendlich egal, schlimm genug, daß es so ist – die meisten erkennen es vielleicht sogar noch nicht einmal oder wollen es nicht wahrhaben.

Du brauchst auch keine Rücksicht darauf zu nehmen, da ja potentielle Neukunden offensichtlich immer nachwachsen und man die alten dann einfach fallenlassen kann.

Ja, man kann sich durchaus auch seine Kunden aussuchen, aber Du hast selbst gesagt, daß es immer gut ist, mit offenen Karten zu spielen. Ich habe dies damals beherzigt, als ich mich bei meiner Frau geoutet habe. Nach wie vor ist das einzig und allein Dein Verdienst. Aber hast Du es damals auch ernst gemeint? Du scheinst nicht mit offenen Karten zu spielen, sonst wäre Deine E-mail „Ende“ anders formuliert gewesen.

Es ist wirklich sehr schade, das hätte ich wirklich nicht erwartet. So schön das Gefühl Deiner Nähe immer gewesen war, so groß ist meine Enttäuschung, die in diesen Zeilen deutlich werden. Ich bin Dir keinesfalls böse, möglicherweise kannst Du gar nicht anders als mit den Leuten zu spielen, nach allem, was Du mir aus Deinem Leben berichtet hast. Dein Verhalten ist aber nicht fair. Auch mit Leuten, die eben mal ein paar Scheine hinlegen für Sex, geht man so nicht um.

Dein Verhalten mir gegenüber empfinde ich als äußerst unfair, ja sogar feige. Warum sollte es verletzend sein, wenn man die Gründe nennt, die Dich zu diesem Schritt bewogen haben? Ich hätte niemals – auch nicht in Zukunft – mehr verlangt, als ab und zu einige Stunden mit Dir zu verbringen im Austausch gegen einige Banknoten. Was ist daran so kompliziert? Und dem Mann in Bielefeld hast Du auch klar die Meinung gegeigt. Mit mir hättest Du ebenso verfahren können, dann wärst Du mir mit einem besseren Eindruck in Erinnerung geblieben.

Dein Spruch „ich möchte nicht von Gefühlen meiner Kunden profitieren“ hätte richtig lauten müssen „ich bin mir zu schade meine Dienstleistung zu erbringen, wenn die Gefahr besteht, daß die Kunden eventuell mehr wollen“. Ich hätte aber nie mehr gewollt. Und das aus mehreren Gründen. Zum einen bin ich verheiratet. Zum anderen habe ich Deine Positionen immer respektiert, daran hätte sich nie etwas geändert. Und was hätte ich mehr wollen können?

Wie gesagt, es wäre schön und angenehm gewesen, im Austausch gegen Bares weiterhin die Dienstleistung zu beanspruchen, die Du anbietest. Die Gefahr, die Du in mir und in meinem Verhalten siehst, wäre nie gegeben gewesen. Ich hatte ja Dich um Termine gebeten, da zieht das Argument mit Ausnutzen nicht.

Schade, daß ich den wahren Grund nie erfahren werde. Ich hätte es vielleicht auch wissen müssen, daß ich einmal durch das Raster falle und abgestoßen werde. Ich bin auch wirklich hart im Nehmen, deshalb bin ich sehr verärgert, daß ich nicht die geringste Antwort von Dir erhalten habe, die befriedigend ausfällt. Ich habe nur ausweichende und vage Andeutungen erhalten. Für Dich war es der einfachste Weg, einfach den Kanal zuzudrehen. Ich kann mich damit nicht zufrieden geben, die Konsequenzen für mich sind Dir ganz egal. Den ein oder anderen, der Dich anzurufen versucht, wirst Du ja annehmen. Den anderen signalisierst Du Deine gespielte oder tatsächliche Arroganz.

Was mir so unendlich wehtut:

Ich war bisher wirklich in allen Belangen von Dir überzeugt und habe mich auch moralisch und menschlich hinter Dich gestellt, und das war ernst gemeint. Ich habe mir viele Gedanken über Dich gemacht, während ich nur einige wenige E-mails im Monat mit Dir austauschen konnte und ich mich bei jedem Anrufversuch bei Dir gefragt habe, ob es Dir jetzt angenehm sein würde oder ob es vielleicht störend sein könnte. Ich wollte niemals aufdringlich sein, war immer höflich und voller Respekt. Schade, daß der nun zerbricht, weil Du Dir zu schade bist, mir die Wahrheit über Deine Entscheidung zu sagen.

Deshalb ist diese Erfahrung für mich extrem schmerzhaft. Aber vielleicht gehört dies ja auch zu Deinem Programm und zu Deinen Vorstellungen, die Du realisieren willst oder mußt. Vor allem hat mich Deine Intellektualität und Bildung beeindruckt, natürlich auch andere Dinge, deshalb kann ich nicht fassen, wie kaltherzig ich nun abserviert werde.

Ich werde damit leben müssen. Ich hätte mir sehr ein anständiges Ende gewünscht, noch schöner wäre es gewesen, Dich weiterhin sehen zu können, aber das paßt nicht mehr in Deine Planung. Schade. Vielleicht brauchst Du es ja auch so. Ich glaube aber nicht, daß sich jeder so ein Verhalten bieten läßt. Aber das ist vielleicht auch der Kick, den Du suchst, indem Du manchen Leuten den Laufpaß gibst und dann verfolgen kannst, wie die Leute danach damit umgehen. Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, was daran reizvoll sein soll.

Aber die Menschen sind halt alle sehr unterschiedlich.

Ich muß meinen bisherigen Eindruck daher nach unten korrigieren und bedauere aufrichtig, mit diesem Ende eine so herbe Enttäuschung erlebt zu haben, die ich mir nie hätte vorstellen können.

Wenn Du es so willst wie es nun aussieht muß ich es annehmen. Ich habe Dich nie zu etwas gezwungen und werde Dich auch nicht zwingen. Du weißt, wie Du Deine Vorstellungen am besten realisierst. Hättest Du mir zu Beginn (15.10.2011) schon den Hinweis gegeben, wie erbärmlich es enden könnte, hätte ich mich niemals um Dich bemüht. Hinterher ist man immer schlauer.

Ich habe mich wohl sehr in Dir getäuscht. Ich bin um eine Erfahrung reicher, die ich lieber nicht gemacht hätte. Aber man kann es sich nicht aussuchen.“

Danyelle schrieb mir zurück:

„Du interpretierst in dein schönes Deutsch soviel Lötzinn mit ein, dass ich es nachdem vierten Absatz aufgehört habe zu lesen? Du kannst ja mal retrospektiv Denken, dann erschließt sich dir vielleicht dass ich sage was ambach ist, wenn man mir aufm Sack geht. Ich will einfach nur eine Pause von unserer intensiven Zeit, die lässt du mir nicht.

Ich möchte bitte dass du deine Vorgehensweise einmal überdenkst, ich tue es auch! Dann können wir wie ich bereits schrieb, am Mittwoch darüber reden, falls du das möchtest? Aber schalt jetzt bitte einen Gang runter, sonst nimmt das ein unbarmherziges Ende, was nicht sein muss, bitte!“

Einen Tag später entschuldigte ich mich für meine zornige E-Mail, die Danyelle ebenfalls beantwortete:

„ich habe den text nicht gelesen und weiß auch nicht, ob ich das noch nach dem kommentar tun werde. Warum gibst du mir keine Zeit? Ich bin mit meinen Gedanken und meiner Energie derzeit bei anderen Leuten, ich möchte auch mein Essen und meine Rechnungen bezahlen können. Dieser Terror bringt dir gar nichts, seitdem Wochenende bist du mit dem Henk gleichgezogen, das finde ich erschreckend! Ich habe dir doch nichts getan. Irgendwann habe auch ich mal die schnauze voll, lauter netter lieber und doofer menschen rufen mich an, ich bin auch nur ein Mensch! Dass du jetzt öffentlich deinen Ärger kundtust verletzt mich, nicht wegen meiner Reputation, sondern weil DU mich würdelos behandelst. Du bewertest öffentlich einen Menschen. Das wegen meiner Ignoranz? Vielen Dank auch für dein Vertrauen. Viel Gesundheit.“

Und sie kommentierte auch meine Entschuldigung für meine Entgleisung mit folgenden Worten:

„Idiotisches Verhalten… ?? Vielleicht schon eher Minderwertigkeitskomplexe. Jetzt sage mir bitte einmal, wie soll ich dir noch vertrauen?? Wenn ich mal wirklich großen Mist baue und dir wehtue, womit muss ich dann rechnen? Vielleicht ist das alles nur ein großes Missverständnis? Warst du der Frank aus Bünde, der in mein Gästebuch schrieb? Oder Henk? Dieses Psychotheater egal woher es stammt, einer von Beiden, ist wirklich mächtig stark. Das erkenne ich sogar als Banause. Da kann jemand ausgesprochen stolz auf sich und sein Spiel sein. Ich hatte sowas in meiner Vergangenheit schon öfter, das ist Kinderkacke, nichts weiter.

Ich habe die Entschuldigung angenommen und dabei bleibt es, was aber nicht bedeutet, dass alles wieder im grünen Bereich ist. Zu meinem Wort stehe ich und dem Telefonat, was aber ebenfalls nicht bedeutet dass alles im Lot ist, das braucht Zeit. Ich bin sehr deorganisiert von dieser Geschichte. Sicher beruht das auf meinen Mist, aber ich gehöre niemanden und meine charaktären Entgleisungen, rechtfertigen nicht was ergo geschah die letzten Tage. Nach dem Telefonat was ich dir auch mitteilen werde, werden wir uns mind. einen Monat nicht sehen, versteh es als Vertrauensbeweis. Muss seit zwei Tagen intensiv darüber nachdenken, weil auch ich selbstverständlich Fehler mache. Aber meinen Freiraum wird niemand betreten, vielleicht die executive aber sonst keine Sau!“

Wenige Tage später kam es dann wie versprochen zu dem Telefonat. Ich hatte mich nach der Arbeit in ein Café in Frankfurt gesetzt, es war ein heißer Sommernachmittag und als ich sie um 18 Uhr anrief, saß ich bereits am dritten Weizenbier, was man meiner Stimme durchaus anhörte. Ich wollte auch, daß Danyelle merkt, wie schlecht es mir ging. Ihr Tonfall war an diesem Tag anders als gewohnt, ich glaubte, eine gewisse Arroganz aus ihrer Stimme herauszuhören. Aber ich schöpfte Hoffnung aus dem Gespräch, sie sagte mir, ich solle einfach Zeit vergehen lassen, Gras drüber wachsen lassen und in der Zwischenzeit nicht so viel Alkohol trinken.

VIII – Das bittere Ende

Fast schien es also, als würden sich die Wogen wieder glätten. Einige Tage später schickte sie wieder eine E-Mail zwischendurch, was mich sehr erfreute. Nun wurde ich in einem Forum, in dem Danyelle Mitglied war, Zeuge eines bösen Streites zwischen Danyelle und einer alten Freundin aus Köln, mit der sie in der Vergangenheit offenbar eine enge körperliche Freundschaft verband.

Eine andere Freundin beantwortete einen Forenbeitrag von Dany (das Thema war irgendein gesellschaftliches Problem) mit den Worten:

Is immer die Sichtweise Dany,.. ich entnehme deinen Worten, dass du momentan traurig bist…. deshalb aber Dinge miteinander zu verknüpfen, die nicht zusammen gehören ist auch keine Lösung“

Dany antwortete:

„Das nimmst du falsch zur Kenntnis, mir geht es prima, es geht um sowas wie Aufrichtigkeit. Ich wage Mundstuhlgesülze zu erkennen, braucht keiner! Ändert nichts, obwohl sie ganz bestimmt in der Lage ist, für sich und Umfeld so einiges zu ändern.“

Die Kölner Freundin daraufhin:

Dany das is so abartig neben der spur von dir, wenn du mal wieder probleme mit dir selbst hast zieh dich in dein schneckenhaus zurück und denk mal über deine Situation nach bevor du hier sinnlos irgendeinen Müll von dir gibst, der mir z.B. sehr weh tut…weisst du was dein Problem is schatz…. du hast schon seit ewich und drei tagen nen problem mit dir selbst, wenn dir einer mal die wahrheit sagt, ziehst du den schwanz ein und machst dich vom acker, kritikfähig warst du noch nie… ich frag mich ernsthaft wie du es schaffst dir selbst glaubhaft zu machen das du kein Problem hast…. is da keine stimme in deinem kopf die dir nich ständig zuflüstert, werd mal wach und hör auf dich selber zu belügen… btw, ich hab keine Schmerzen, auch nich wegen dir, ich dachte wir verstanden uns mal…. aber…. du tust mir einfach nur leid, wie den meisten hier, daß schreiben die aber nich, wir wissen ja alle wie fragil du bist „

Dany antwortete:

„Das nehme ich zur Kenntnis und bleibe darum ich selber, mit allen Ecken und Kanten,  Hochwohlgeborene. lieber Gruß Dany-toy „

Die Kölner Freundin daraufhin:

fällt dir jetzt echt schwer und ich seh dich gerade vor mir wie es in dir brodelt… leute wie dich kenn ich zu hauf, austeilen, daß kannst du, aber selber mal  eins drauf kriegen, oh mein gott, ich bin doch unantastbar….. tse tse tse….  aber du bist ja noch jung …hase, wer um nackenschläge bettelt der bekommt sie auch, weswegen den jetzt die opfer nummer…. is deine psyche wieder umgeswitcht „

Dany:

„Für Dich werde ich alles tun, mich gar der Lächerlichkeit preisgeben!“

Die Kölner Freundin daraufhin:

du meinst, noch mehr?“

Nun war Dany wirklich am Ende:

„OMG…… krieg du erst mal was auf die reihge bevor du deine fresse aufreisst, wie kriegste denn das hin die alimente für dein kind aufzubringen wenn du dein ganzes geld für weed raushaust, dann doch lieber prostituieren, dein kind is sicher sowas von stolz auf dsich…. Wink schönes WE noch“
Sowas schreibt ein Mensch der fürs TV geboren ist, eine anmaßende Geschichte. Die kennt mich gar nicht! Die mögliche Rote Karte nehme ich in kauf, weil das wirklich das letzte ist. Du Hormonjunkey komm mal klar…Entschuldigt das Travesta Niveau, ich bin anpassungsfähig, ´Braucht niemand sowas und sowas. Aber jemand der so drauf ist, der braucht mal was an den Kopf geworfen. Psychoterror pur hier oder was. So verletzt hat mich schon lange kein Mensch mehr, du kannst mir alles vorwerfen, alles, aber nicht dass ich mein Sohn nicht lieb habe. Du möchtest es gut mit mir meinen?

Dann attackiere mich, gerne auch öffentlilch was sowieso niemanden interessiert, aber lass das aus dem Spiel. Sonst vergesse ich mich. Kümmere dich um wichtigere Angelegenheiten und falls du mir helfen willst, zeig her deine Eier und komm nach Minden. be yourself, digusting.“

Ich war sehr schockiert über diesen Streit. Dany tat mir auch leid, weshalb ich mich im Forum einschaltete und folgendes Posting schrieb:

Das tut mir sehr weh, wenn ich mitbekomme, wie sich die Leute hier zerfleischen.

Eine andere Forenteilnehmerin daraufhin:

„Mir auch, aber da läuft offensichtlich was Privates zwischen den beiden, ich denke nicht dass unsere Forencommunity damit was zu tun hat. Bleibt nur der Trost, dass Dany bisher immer wiedergekommen ist. „

Dany hatte sich also nach diesem Streit aus dem Forum abgemeldet, auch diese Kurzschlußreaktion war mir mittlerweile von ihr bekannt. Dieses Verhalten war nicht unbedingt ein Beweis von Souveränität, sondern eher einer von Schwäche. Erst jetzt wurden mir so langsam die seelischen und geistigen Defizite von Danyelle bewußt, denn die Wortwahl im Forenstreit hatte vieles gemeinsam mit den E-Mails, die Danyelle nach dem 17. Mai mit mir austauschte.

Trotzdem konnte ich verstehen, daß Danyelle aufgrund dieses Streites außer sich geraten war. Zwar kannte ich nicht die Hintergründe, warum sich Danyelle und ihre Freundin aus Köln in diesem Forum so unfair behandelten – möglicherweise war persönlich etwas Schlimmes zwischen ihnen vorgefallen, und es blieb keine andere Möglichkeit, als so miteinander umzugehen. Mir wurde nun allmählich bewußt, daß sich Danyelle wohl auch bei anderen Menschen unbeliebt gemacht haben muß und daß sie sich wohl auch im Rahmen ihres Escorts eine Reihe von Feinden geschaffen hat, aus was für Gründen auch immer.

Daß sie sich aus diesem Forum unter dem Eindruck dieses Streits verabschiedet hat, haben damals viele Forenteilnehmer bedauert. Da sie sich bereits zuvor schon öfters wegen ähnlicher Vorfälle abgemeldet (und danach mit neuem Namen wieder angemeldet) hat, gab es sogar einen besonderen Thread in diesem Forum mit dem Titel „Dany is‘ wech“. Dort kommentierte dann ein Forenmitglied jedesmal Dany’s Abmeldung. Auch diesmal – also Anfang Juni 2012 – schrieb jemand hinein, daß er den Weggang von Dany bedauere und daß er hoffe, daß sie bald wiederkäme, so, wie es bisher immer der Fall war. Auch ich verewigte mich in diesem Forenthread mit den Worten „ja, ich finde es auch sehr schade daß sie fort ist, ich muß auch viel an sie denken“.

Ich hätte nie geahnt, welche Konsequenz dieser gutgemeinte Kommentar nach sich ziehen würde. Denn nur wenige Stunden später hatte ich wieder eine E-Mail von Danyelle auf meinem Bildschirm:

„Jetzt ists aus. Du sollst mich in Frieden lassen! Warum schreibst du in dem Forum? Ich wurde gerade angerufen wer du bist, was soll denn das? Wir werden uns nicht wiedersehen, du wirst mir langsam zu krass.“

Es fuhr mir durch Mark und Bein. Mir war gar nicht klar, warum sie so reagierte. Hatte sie etwa schon mit aller Welt abgeschlossen? Sie mußte sich in einer außergewöhnlich schwierigen Situation befunden haben, aber diese Nachricht hat mich doch schon sehr überrascht.

Natürlich versuchte ich sofort, sie zu erreichen. Da sie meine Nummer erkannte, hob sie nicht ab, als ich es dann wieder mit einem Handy eines Freundes versuchte, ging sie wie gewohnt ans Telefon und meldete sich mit dem charakteristischen „ja, hallo?“. Nachdem ich einige Worte ins Telefon sprechen konnte, hing sie dann einfach auf. So wiederholte sich das Spiel mehrere Male. Mir war nicht klar, warum man nicht hätte darüber reden können. Hatte sie sich seit diesen Wochen so sehr verändert? In meiner Verzweiflung recherchierte ich nach den Gründen, wo immer ich konnte, und das Transgenderforum diente mir als Fundgrube, denn seit einigen Jahren beteiligte sich Danyelle dort an verschiedenen Diskussionen. Anhand ihrer Postings versuchte ich, Antworten zu finden, denn mir wurde klar, daß ich von ihr keine mehr erhalten würde. So stieß ich unter anderem auch auf folgenden Eintrag aus dem Jahr 2010 von ihr:

„Wo ich meine Sexpartner her bekomme weiß ich inzwischen. Also kein Gesuch! Grin. Ich bin eigentlich sehr sehr offen und sicherlich nicht deswegen pervers, somit fände ich es extravagant spannend meine „perversen“ belange via Mundstuhl offensichtlich loszuwerden. Ich treibs gern in Damenkleidung mit Männern, dafür nicht in anderer Form mit denen. Weiß nicht ob es aus ästhetischen Gründen mich nicht anmacht? Finde mich da ziemlich Eingebildet, aber das ist Fakt…“

Vielleicht wäre das eine Erklärung gewesen. Also schrieb ich ihr wieder per E-Mail:

„Hallo, auf der Suche nach einer Antwort bin ich vielleicht auch hier auf eine mögliche Erklärung gestoßen. Im November 2010 hattest Du im TG Forum gepostet, daß du es mit Männern nur in Damenkleidung treibst. Dies ließ mich wieder aufhorchen. Es kann ja durchaus sein, daß ich Dir zu nahe getreten bin, weil es sich eben auch einmal ohne Damenkleidung ereignet hat – aber doch irgendwie zufällig und ohne Absicht. Dabei waren ja sogar auch Aspekte der Zweckmäßigkeit. Wenn Dir das unangenehm war, kann man doch die Uhr hier wieder zurückdrehen. Was hat sich denn dadurch geändert?

Ich finde das schon stellenweise suspekt, weil irgendwie gar nichts zusammenpaßt. Auch hier wäre es doch wirklich schön gewesen, mir ein paar Sätze zu schreiben. Warum das nicht der Fall ist, frage ich mich nach wie vor. Mir bleibt nichts weiter übrig, als weiter auf die Suche nach den Gründen zu gehen. Dabei kann ich es nicht vermeiden, daß ich mich dann und wann auch an Dich wende. Als Affront oder bösen Willen darfst Du das nicht verstehen, aber daß ich darüber nachdenke, ist doch logisch, vor allem, weil alles so schlagartig kam.

Ich würde wirklich viel darum geben, verstehen zu können, was die Ursache dafür ist. Ich bin nun aber wirklich sehr unsicher, ob ich da noch etwas von Dir erwarten kann.

Ich kann nur an Deine Aufrichtigkeit appellieren. Alles andere entscheidest Du ohnehin selbst, Deiner Lust und Laune entsprechend.“

Ihre Antwort darauf fiel kurz und knapp aus:

„Deine Mitteilungen werden ohne wenn und aber gelöscht! Wie an anderer Stelle geschrieben, wird es kein date mehr geben, ich bitte dies zu akzeptieren. Du belagerst mich und trittst mir zu nahe, das will ich nicht. Ich hoffe es bleibt dabei.“

Daraufhin mußte ich ihr schreiben:

„Lass uns doch bitte noch einmal telefonieren. Ich bitte dich sehr darum. Das können doch nur Missverständnisse sein. Ich war doch immer gut zu dir!“

Sie antwortete umgehend:

„Das hast du dir verdient. Ohne wenn und aber. Wie ich dir vorhin mitgeteilt habe, weißt du nun was ich von dir denke. Ich habe dich nicht vorher so abserviert, weil es witzige Momente gab und wir hatten sehr schönen sex. Das war so! Außerdem habe ich nen Finanziellen Verlust, was aber zweitrangig ist für mich. Ich wünsche dir dass du diese Entgleisungen in den Griff bekommst. Ich bin kein Arzt, aber mein Tipp trotzdem, rede mit dein engsten Vertrauten darüber, es ist wirklich wichtig für dich!! Du bist mit mir raus gegangen, hast mit mir zusammen etwas neues kennengelernt, es war nett keine Frage.. Aber alles hat ein Anfang und ein Ende. Danke für die Zeit und das Vergnügen wie auch das Vertrauen. Ich habe mit zwei engsten Vertrauen über dich gesprochen, eine deiner mails beinhaltet wirklich nicht schönes, du erpresst mich darin. Du bist kein böser Mensch, nein, du bist zwar ein verrückter, aber ein lustiger Kautz. Das sehe ich so.

Wie war das… man trifft sich zweimal im Leben? Dich aufm Müll zu schmeißen ist nicht meine Art, aber du lässt mir keine andere Wahl. Alles Gute für die Zukunft, mit ein bißchen Danywürze. PS: Ich habe am 11.06, ein Vorstellungsgespräch, ich hoffe sehr dass es klappt. Pass auf dich auf.“

Diese Antwort warf mehr Fragen auf, als daß sie zu einer Klärung beigetragen hätte. Und ich spürte förmlich, wie Danyelle offenbar hin- und hergerissen war und sich nicht sicher war, wie sie mit mir weiter umgehen sollte. Deshalb bin ich weiterhin von einem fatalen Mißverständnis überzeugt gewesen, denn die Wahrscheinlichkeit, daß Danyelle eine Gehirnwäsche erlitten hatte, in deren Folge sie sich von mir abwenden mußte, war mehr als gering. Es konnte sich also nur um eine Unsicherheit oder um bösen Willen handeln, offenbar hatte sie in dieser Sache schlechte Ratgeber und ließ sich zu sehr von ihnen beeinflussen, denn diese Ratgeber kannten mich gar nicht.

Wieder einige Tage später kommentierte sie eine weitere E-Mail von mir:

„“ dessen Koffer sich noch immer in Deinem Schlafzimmer befindet“…ab da höre ich auf zu lesen, weil es nicht stimmt. Der Mensch mit seinem Firmenwagen ist ein guter auch ohne dem Er hat ein Schließfach, ich bot ihm das selbst an. Warum auch immer nahm er es an, hat aber gemerkt, dass ich nicht immer erreichbar bin wie du weißt-Du unterscheidest dich darin, dass ich viel mehr Zeit mir dir verbrachte. Ich freue mich dass du dich im Forum integrierst, weil es dir gut tut. Wir Transgender, so nenne ich uns umfassend, sind keine oberflächlichen Menschen. Das konntest du nun begreifen und weiter… Ich habe nichts gegen deine Person, auf jedenfall nichts was hilft. Wir sind kein Ehepaar, und solange du mein Klient warst, waren wir keine wirklichen Freunde. Das habe ich dem Holländer ebenfalls mitgeteilt, seitdem ist er eingeschnappt. Natürlich bin ich echt, warum auch nicht? Aber ich muss von etwas Leben und habe trotz alledem Grundsätze. Und wenn ich es für richtig erachte dich abzuservieren, dann mache ich das so. Ich bin mit Gefühl und Leidenschaft dabei, ja, aber ich rede hier nicht von einer offenen Beziehung oder dergleichen. Wenn du das anders siehst, dann habe ich einen Fehler gemacht. Ich habe nichts unserer gemeinsamen Zeit hier in Frage gestellt, das tust du. Dagegen muss ich mit voller Konsequenz steuern, weil ich es für richtig erachte. Wieso? Das hat vielerlei Gründe, vor allem aber die Geschenisse der letzten Wochen.

Auf meine Fehler hast du reagiert und wie du das hast, kannst du dir vielleicht nicht immer so vorstellen, aber es machte mir Angst. Und weil sich dein Verhalten wieder zu normalisieren scheint, bin ich bereit dir zu antworten. Aber dabei bleibt es jetzt auch. Hoffnung gibt es keine.“

Natürlich mußte ich auch diese Nachricht wieder kommentieren, da vieles klarzustellen war.

Sie schrieb mir daraufhin am 13.06. die knappe Nachricht „du sollst mich in Ruhe lassen! Fuck you!!“

Irgendwie konnte ich nicht fassen, daß sie plötzlich ihren Ton so veränderte und nun selbst Beleidigungen ausstieß. Geschah es nur aus Angst oder, weil sie es wirklich satt hatte? Sie hätte doch wissen müssen, daß ich mich mit dieser Art und Weise nicht zufriedengebe und weiter insistieren würde. Vielleicht hat sie sich in dieser Hinsicht verschätzt, obwohl ich später feststellte, daß Danyelle auch andere Sexpartner ähnlich behandelt hat und daß sich diese mit teilweise drastischen Mitteln gegen dieses unfaire Vorgehen von Danyelle wehrten, aber das erfuhr ich erst Anfang 2013 eher durch Zufall.

Zumindest hätte ich erwartet, daß man ein vernünftiges Gespräch führt, aber Danyelle unterbrach alle Verbindungen. So blieb mir nur, immer wieder schriftlich auf sie zuzukommen. Dabei setzte ich mir eine Frist bis 20.06.12. Meine Planung war, daß ich mich nach dem 20.06.12 an die Behörde wenden würde, sofern sie sich nicht bei mir melden würde. In der Zwischenzeit verfaßte ich ein Schreiben an das Finanzamt, in welchem ich alle relevanten Daten und Beweise zusammentrug. Ich wußte, daß sie ihre Gewinne aus ihrer Aktivität nicht versteuerte, weiterhin erzählte sie mir, daß ihre Krankenkasse noch Forderungen gegen sie geltend gemacht hatte.

Ich wußte, daß dies ein gravierender Schritt sein würde. Da sie mir aber sagte, daß sie ihre Entscheidung getroffen hätte und sie mich auf den Müll werfen würde, wenn sie es für richtig erachtet, sah ich auch keine Veranlassung, von einer Anzeige abzusehen, denn ich mußte auch das Geschehene verarbeiten. Die Anzeige wandte sich in erster Form aber gegen ihre Inaktivität und nicht gegen ihre Entscheidung, Schluß zu machen. Dies hätte ich akzeptiert, nur eben nach einer hinreichenden Erklärung, die sie mir – aus was für Gründen auch immer – nicht geben wollte. Hatte sie etwa ein schlechtes Gewissen oder wußte sie nun einfach nicht, wie sie weiterverfahren sollte, da ihr nun klar geworden war, daß ich zu den hartnäckigen Zeitgenossen gehöre?

Ich ließ meine innere Frist bis 20.06.12 verstreichen und hatte das Schreiben an das Finanzamt bereits ausgedruckt und kuvertiert. Am Sonntag, den 21.06.12 wartete ich bis 16 Uhr ab, doch es erfolgte kein Anruf. So landete mein Schreiben an das Finanzamt in einem Briefkasten in Höxter, etwa 50 Kilometer südlich von Minden weseraufwärts, wo ich mich an jenem Wochenende aufgehalten habe. Meinem Freund hatte ich bereits einige Tage mit meinen endlosen Klagen über das Geschehene versalzen. Nun warf ich den Brief schweren Herzens ein, ich hätte gehofft, Danyelle hätte mich damals angerufen.

Eine Woche später erhielt ich mal wieder eine E-Mail von Danyelle:

„Hallo, gibst du mir noch einmal die chance im persönlichen Rahmen zu reden? Vielleicht treffen wir uns in Bielefeld oder da wo alles begann? Schlag was vor, bin etwas traurig was du da machst, das werden wir wieder gerade biegen.“

Ich bot ihr an, sie anzurufen. Sie schrieb wenige Minuten später zurück:

„Mach das du Bastard, wirst dich freuen! Kleiner Dreckssack, ich wünsche mir dass du nach Minden kommst, damit ich für so nen Stück Dreck nicht ausrücken muss. Nun gibts Krieg, und zwar auf der gleichen Psycho Schiene wie du sie seit Wochen bringst. Anzeigen werde ich dich nicht und ne einstweillige Verfügung schon garnicht. Dir werde ich zeigen was man noch mit dem Feuerzeug so alles anstellen kann.

Anne Schwachen vergehen kannste du dich öffentlich, aber du täuschst dich mit mir, ich habe keine Angst vor Dir, sondern kein Bock mehr auf DICH! Wobei, jemand der so mit Menschen umgeht, der braucht einmal etwas Schmerz oder was auch immer. Das finde ich raus und zwar alleine. Wir sind noch lange nicht quid!

Ich verstehe es wenn man krank ist, bin ja selbst nicht ganz frei davon, aber meine Geduld ist mit dir am Ende. Ab sofort erlebst du meine böseste Seite!

Du Hurensohn schreibst private Details in einem öffentlichem Forum, der Admin ist alarmiert zwecks Ip’s, Die er hoffentlich anhand verschiedener Nicks zur Löschung bringt. Du begreifst nicht was du tust, und darum bist du für einfach nur ein Stück Dreck und nicht mehr Gast auf Lebenszeit. FAlls du dich traust, teile ich dir das von angesicht zu angesicht mit! Du bist mit abstand der größte Pisser, den ich mal zu Gast hatte. Ich ekel mich. Aber du hast ab nun meine Aufmerksamkeit errungen! Bis ich zufrieden bin, bleibt es dabei. Du Ratte bekommst gift von mir, das verspreche ich dir!

Entweder du kommst oder du kommst nicht, entscheide selbst! So entgehst du deinem Suizid- Lötzinn du Bastard. Kein Wunder dass du dir Liebe kaufen musst, wer so drauf ist fährt zur Hölle! Dafür bete ich dass du da hin kommst!!

Eines verrate ich dir, meine Werbung schraube ich zurück, ist getan, kein Problem! Aber du wirst mich noch kennenlernen. Wird Zeit nach 8 Monaten.“

Vielleicht hatte Danyelle bereits die ersten Auswirkungen meiner Aktion vom vorigen Sonntag in Höxter erlebt, die Wortwahl wies eindeutig darauf hin. Ich konnte mir bildlich sehr gut vorstellen, daß sie nun außer sich war. Aber ich hätte es anders gewünscht. Somit hat sie sich mit diesen Worten eigentlich über sich selbst geärgert und über die Konsequenzen, die daraus entstanden.

Nachdem ich das Schreiben an das Finanzamt eingeworfen hatte, sandte ich eine Kopie des Schreibens an ihre Krankenkasse und an ihren Vermieter. Möglicherweise hatten die meine Information bereits aufgegriffen und weiter verarbeitet.

Damals konnte ich noch nicht wissen, daß Danyelle lediglich leere Drohungen ausstieß. Ich hätte mir sehr gerne gewünscht, daß sie mich, so wie sie androhte, in Frankfurt besuchen würde, denn spätestens dann hätte sich die Gelegenheit zu einem Gespräch ergeben, wenn auch in etwas unangenehmer Form. An jenem 28. Juni war ich jedenfalls etwas verunsichert und ich nahm ihre Drohung ernst, denn es bestand die Möglichkeit, daß sie vielleicht unter Drogeneinfluß außer Kontrolle geraten würde. Ihre Drohung mit dem Feuerzeug nahm ich daher ernst, verzichtete aber auf eine Anzeige.

Ich meldete mich wenige Minuten später telefonisch bei ihrem Vater im Schaumburgischen, was kein Kunststück war, denn ich konnte ihn anhand einiger Merkmale, die mir Danyelle selbst nannte, zweifelsfrei identifizieren. Er hob auch sofort ab und ich nannte ihm die Adresse, in der Danyelle wohnte. Er gab jedoch an, diese Person nicht zu kennen. Ich wußte, daß dies nicht die Wahrheit war. Später erfuhr ich, daß Danyelle schon Ähnliches erlebt hatte, bestimmt sind auch schon damals die Eltern ins Geschehen miteinbezogen worden. Damals wußte ich das aber noch nicht und ich wunderte mich ein wenig darüber, wie ein Vater sein eigenes Kind verleugnen kann. Ich sagte dem Mann: „Danyelle hat mir gedroht, in meinem Haus Feuer zu legen. Ich habe mir gedacht, ich sage lieber Ihnen Bescheid, als zur Polizei zu gehen. Wirken sie auf Daniel ein, daß er keinen Scheiß baut“.

2 Tage später kam eine weitere E-Mail von Danyelle:

„Du bist in meinem Kopf angekommen. Aber ich war gottseidank noch auf der hut, bevor es zu spät war. Irgendwo tust du mir leid, weil du scheinbar jedes Risiko eingehst. Ich zeige dich nicht an, das mache ich erst wenn ich mich akut in Gefahr fühle. Dann ist mir jedes Mittel recht. Warum ich dir schreibe? Wie bereits erwähnt bist du in meinem Kopf angekommen, im Kopf, nicht im Herzen..Nun schickst du mir Tonträger, die ich nicht erlaubt habe aufzunehmen.

Ich habe damals zu dir in Bielefeld am Fenster gesagt, dass wir uns vielleicht mal sowas wie Freunde nennen können. Achja, da war ja nur eine Wand. Ich verspürte das Gefühl, dass du ein Guter bist, den man immer anrufen kann. Trotz des Rums. Gleichfalls hätte ich versucht auch immer erreichbar zu sein. Aber das hier ist eingleisig, es geht um deine Vorstellungen. Weißte wie meine sind?

Lass dir von einem Arzt empathische Fähigkeiten antrainieren, damit du als Person und Mensch auf dem Teppich bleibst. Wohin soll das denn führen? Dazu dass du eingesperrt wirst oder dir das Leben nimmst? Ich glaube dir liegt an meinem Wohlbefinden nichts, oder doch? Weil du mich seit Donnerstag nicht mehr kontaktiertest, ist es gar Angst ?

Sollte es so sein wie ich damals spürte, schick mir ein Gutachten vom Doktor, ergo sehen wir uns wieder und können ohne Tonband das besprechen, was zu besprechen ist. Andernfalls, sehen wir uns nur noch unter Zwängen oder im Jenseits?

PS. Deine Antwort kannst du dir sparen, wenn du dieses Mal nicht auf mich hörst, kann ich dir nicht helfen. Du hast genug Zeit und Geld aufgebracht nach Minden zu reisen, das bin ich dir schuldig. Mehr aber auch nicht. Und nu seh zu dass du meine Fähigkeit übertriffst, es ist pragmatischer als jede Frau zu bewerkstelligen, etwas Empathie oder gar Nächstenliebe. Ich hoffe du hast deiner Frau wirklich aufrichtig erklärt, was los war. War es so, bist du bald jemand den ich gerne habe.“

Ich konnte den Sinn ihrer Nachricht nur teilweise verstehen. Was ich wußte, war, daß sie mich in keinem Fall verstanden hat. Sie hat auch nicht verstanden, worum es mir ging. Genau deshalb war für mich ein Gespräch so wichtig. 2 Tage später kam es dann tatsächlich zu einem letzten einstündigen Telefonat, in welchem sie sich wieder recht gelassen anhörte. Ich wurde in meinem Eindruck bestärkt, daß Danyelle sehr unsicher war, wie sie mit mir umgehen mußte. Knapp einen Monat später, dem 23.07.2012, wendete sich das Blatt erneut zum Schlechten, denn just an ihrem Geburtstag erschien der Gerichtsvollzieher in ihrer Wohnung. Nun schrieb sie mir:

„Psychiater… Du Rachsüchtiges Schwein warst ja immernoch nicht bei ihm! Nun versuchs anonym bei der Steuerbehörde Du Witzfigur! Halte dir mal deine ohren rauf, dann siehste dich mal im Spiegel! muhahahaha. ne halbe Stunde lang saß ich mit dem netten Mann in meiner Wohnung wo du immer saßt. Wäre ich so wie du oder nur ansatzweise so bekümmert, würde ich deiner „Firma?“ mitteilen, dass du ne Menge mit Heuchelei am Hut hast. Auf Dich sei geschissen. Leide! Leide! Leide! Löööööööööööl….Sowas wie dich habe ich früher bekriegt, heute weiß ich aber dass es kindisch war. Darum bist du die Witzfigur! Wenn die Anzeige kommt, werde ich das Material was du dumme Witzfigur breit getreten hast, gegen dich verwenden! Und dann gehste ab, deine Vorstrafen werden sich mir erschließen. Der Ingenieur sagt zu mir, lass ihn führe kein Krieg. Aber du bist eine willkommene Abwechslung, das nehme ich lieber auf mich, als wenn andere sich mit dir rumplagen müssten. Somit bekommst du deinen Willen! Tasse Bierdeckel, Spielzeug, Postkarten, alles liegt im Müll, findeste Morgen noch in der Tonne, Mittwoch nicht mehr! Meine paar Liebsten hören mir zu, das ist etwas wogegen du nicht gewinnen kannst. Du dummer Hund! Und dorthin gehe ich jetzt zu meiner Vergangenheit, also hat das auch was gutes! Du bist nicht nur schlecht, aber trotzdem ein armer Wicht.. Geh in die Politik, helf anderen Leuten über die Straße!

Für so einen wie dich reichts noch.“

Seither muß ich mir von Danyelle den Vorwurf des Stalkings gefallen lassen, obwohl ich nur auf der Suche nach einer Antwort war, was für mich von immenser Bedeutung war und ist. Allerdings hat sie dies bis dahin nie zur Anzeige gebracht, wohl wissend, daß Stalking auch nie vorlag.

Nach dieser Mail, die sie mir am 23.07.12 nach dem Besuch des Steuerfahnders zusandte, dauerte es einen ganzen Monat, bis ich wieder von ihr hörte.

Mitte August schrieb sie mir:

„Ich hasse dich nicht trotz alldem, aber du denkst arbeitsam über Sachen nach, die einerseits korrekt sind, andererseits aber keinem etwas Bringen. Ich bin so ausgeprägt und dennoch keine typische Prostituierte oder dergleichen. Im Nationalsozialismus damals galt ich mit zwei Faktoren als asozial, ich lebe aber heute. Was du noch nicht begriffen hast, ist, dass ich mich selbst dazu entschieden habe aus vielerlei Gründen.

Meine positiven Energien gehen vielleicht irgendwann einmal aus, genau wie meine Lust auf Sex. Dann werde ich vielleicht unglücklich werden und ergo hinüber gehen.

Aber das haben schon so viele Menschen hinter sich gebracht, bringen müssen denn es gibt keine Unsterblichkeit, jedenfalls nicht die der jeweiligen Lebensform. Musik bleibt ggf. am Leben, Gene und Legenden natürlich auch. Ich will mich nicht zu hochmütig korrespondieren, aber du hast mir da schon einiges zerstört, was du nicht verstehst. Mir ist es egal geworden, das was kaputt ist, wir woanders weitergeführt. So handhabe ich keine Materie, sehr selten wenn, sondern meine Umwelt. Lass die Zeit aufräumen, man trifft sich zweimal im Leben. Viel Gesundheit, alles Gute.“

Und 2 Tage später folgte noch eine Nachricht:

„waren geil !!! Die Auswirkungen davon sind der Hammer. Löl nen Drogengeiler Akademiker war gerade da, son richtiger Spießer, der abspritzt sobald er Drogen intus hat. Das Vorgespräch beinhaltete Sie, ich geh und lach mich kaputt!! löl Er war sehr Ehrlich hat 80000€ Abfindung erhalten, nen Haus und Hof, du bist ein sehr genialer Bastardo!!“

Ich war weiterhin sehr verunsichert, denn ihre Nachrichten waren mal aggressiv und beleidigend, dann wieder eher moderat und sachlich. Sie warf mir einmal den Begriff „autistisches Arschloch“ an den Kopf, was mich hellhörig machte. Vielleicht lag der Schlüssel zu dieser Geschichte in einer gespaltenen Persönlichkeit, vielleicht litt sie unter Borderline oder etwas Ähnlichem, was mir damals nie augefallen ist. Daß sie aber den Begriff „Autismus“ – auf mich bezogen – verwendet hat, ließ mich tatsächlich aufhorchen. Denn ich bin alles andere als ein Autist, das wußte auch Danyelle. Also muß sie diesen Begriff wohl gewählt haben, weil sie ihn vielleicht in Bezug auf sich selbst – etwa im Gespräch mit einem Arzt oder Psychologen – aufgeschnappt hat. Auch die Tatsache, daß sie damals im Forum beschrieben hat, daß sie sich Männern in sexueller Hinsicht gerne in Damenwäsche präsentiert, könnte ein Beleg für diese Annahme sein. Und auch ihr beeindruckendes Vermögen, ihre Stimme so zu verändern, daß sie nicht von der einer richtigen Frau zu unterscheiden ist, könnte in einer Art Spaltung begründet liegen. Doch das sind alles Vermutungen, denn seither habe ich Danyelle nicht mehr gesehen.

Ihre Nachrichten wurden nun immer seltener. Nachdem sie mir im August noch einige E-Mails geschrieben hatte, die einmal mehr ein Stimmungsbild der Verzweiflung wiedergaben (Ende August schrieb sie mir etwa „mir ist alles egal, alles was ich will ist in den Arsch gefickt zu werden“), kehrte erst einmal eine längere Funkstille ein. Natürlich sah ich, wann sie auf welchen Seiten online war, dennoch verspürte ich die Lust, nach längerer Zeit wieder einmal nach Minden zu reisen, denn ich wollte auch erfahren, wie ich mich fühlen würde, wenn ich wieder einmal dort sein würde.

So fuhr ich im letzten Wochenende im September 2012 wieder einmal übers Wochenende hin und bezog Quartier ganz in der Nähe. Ich tat dies bewußt, denn irgendwie wollte ich erfahren, wie ich mich in ihrer Nähe fühlte. Es war alles andere als angenehm, als ich in ihre Straße einbog, fühlte ich, wie sich mein Herzschlag stetig erhöhte. Ich warf ihr einige selbstgemachte Erinnerungskarten ein mit Motiven, die an unser damaliges Zusammensein erinnerten. Den Abend verbrachte ich im „Anno“, der Kneipe in der Innenstadt, die ich im März mit ihr gemeinsam besucht hatte. Ich führte dort an diesem Abend ganz nette Gespräche, dennoch war ich traurig, daß Danyelle nicht dabei war. Natürlich hatte ich sie auch angerufen, am Samstag ging sie aber nicht ans Telefon und am Sonntagnachmittag – kurz vor meiner Abfahrt – hob sie endlich ab. Doch da war es zu spät für ein Treffen, deshalb hängte ich wieder auf, ohne ein Wort mit ihr zu sprechen.

Meine persönlich eingeworfene Post verfehlte ihre Wirkung indes nicht. Bereits einige Tage später hatte ich eine E-Mail von Danyelle im Computer und ich freute mich sehr, daß sie reagierte. Sie schrieb:

„Hallo! QSL – Du hast wahrscheinlich nen Kurierdienst in der Nähe zu erledigen gehabt? Habe ebend deine Post erhalten. Du hast einen Fehler gemacht und Bielefeld vergessen! Das wichtigste war und ist, dass du Erinnerungen behalten hast. Du warst mir ein nicht unangenehmer aber anstrengender Gast, ich habe es jedoch gern gemacht.

Trotz allem was du immer wieder verbockst, weiß ich dass du mich gern hast, das wusste ich schon länger. Ich habe nur noch zwei Optionen im Leben : A ich setze mich ab, aber dazu bin ich vielleicht zu dillettantisch oder B ich sende an die tausend Initiativbewerbungen raus und werde Sklave jenseits des SM-Bereichs.

Es sind inzwischen genug Behörden hinter mir her, dass es mir reicht, also muss ich raus oder Anstand meistern. Hättest du eine Firma oder verdammt viel Geld, würde ich dich um Hilfe bitten, ich weiß, dass du etwas für mich tätest. Warum?? Weil eine Geben- und Nehmenbasis die beste ist.

Aber du merkst schon, dass jeder in dieser Gesellschaft auf sich oder Lügen fixiert ist? Das ältere Semester sei davon ausgenommen! Als Beispiel dazu, das ältere Semester vergibt gerne Süssigkeiten an Kinder, damit die Kinder lachen und dieser Anblick wundervoll sein muss. Irgendwie kommts auf das gleiche raus, das Ego muss befriedigt sein.

Ich sagte schon einmal dass du mich am Siedepunkt meines Lebens kennengelernt hast. Ab nu wirds nämlich erbärmlicher als du es dir vorstellen kannst, auf mich bezogen. Ich finde Adolf Hitler war nicht das schlimmste Menschlein auf Erden in den letzten 100 Jahren. Mein Geschichtslehrer hatte mich mit diesem Herrn indirekt verglichen, warum auch immer`? Ich kann mir jedenfalls nicht mehr vorstellen hier so zu leben, bei der nächst besten Gelegenheit und Idee, mach ich die Sintflut. Gar eine Waldhütte fernab der Zivilisation für einige Jahre mit Weed-Büschen um ich herum würden mich nicht unglücklicher machen, als ich es in Deutschland bin und noch werde. Ich schaue ja auch was Morgen ist.

Du bist kein schlechter Mensch, du bist kreativ, verrückt, ehrlich und hinterhältig….

Wir tragen alle unsere Laster mit herum. Ich war fair zu dir, jedenfalls fairer als viele andere Menschen es jemals sein werden. Du warst es auch zu mir, außer deine „Taten“, wüsste jetzt nicht wie ich die definieren sollte, aber du weißt das schon oder wirst Erleuchtung finden.

Du hältst dich an die Regeln und strahlst Humor aus, das ist gut so! Rauch dir „etwas“ Gras in einem Joint statt soviel Alkohol zu trinken, das ist besser für dich. Der Lachflash dürfte dir ein freudiges Erlebnis gegönnt haben, darum wird der Konsum eines Tages wiederkehren. Ich habe die Thematik/Drogenpolitik studiert, darum behaupte ich, es ist ok etwas Gras zu rauchen und zwar gilt das für alle Schichten. *wackel nicht mit den Füssen und Beinen!*

Meine guten Klientel werde ich nicht mehr vergessen, jedenfalls solange mein Gehirn funktioniert/speichert- Die menschlichen Beziehungen sind etwas seltsames, besonders die Liebe, ich verlor meine große Liebe wegen meiner Dummheit.. Aber ich möchte jetzt nicht all meine Fehler aufschreiben, das hast du dir nicht verdient.

Bald ist Jahrestag, war es der 15 Oktober? Ich habs schon vergessen leider auch den 18 März 2001, als ich wirklich Liebe versprühte und spürte. Sie hat mich vergessen oder auch nicht? Manches ist so wie es ist, ganz einfach.

Ich bin immer freundlich wenn man es zu mir ist, aber du bist einfach zu weit gegangen. Vertrauen ist das wichtigste einer Beziehung, ist das erst einmal im Eimer, ist es vorbei. Aber warum schreibe ich das?

Du gibst dir Mühe, aber ich kenne dein Ziel nicht, und ich will es auch gar nicht erfahren. Ja, vielleicht bist du mir egal – aber die Logik passt nicht ganz dazu. JEDOCH und wiegesagt, vergesse ich meine Klientel nicht, aber nur die guten! was beinhaltet, dass man auf einer Wellenlänge lag.

Aber letzten Ende bin besonders ICH auch nur ein Fliegenschiss im Verhältnis zum Universum, das ist noch eine hyperbel/ ein übertreiben. Ich habe den Text nicht mehr gelesen, gewöhnlich mache ich das, aber ich habe keine Gefühle für dich, sondern Zeit dich ich verbrauche, anstatt mich um Verpflichtungen zu kümmern. Das war es was du an mir mochtest das Andersein, das Transen war es noch lange nicht! Achja, Bückeburg hast du auch vergessen, war wohl scheiß?

Eins noch, dass du dir soviel Dany-Diarrhoe gelesen hast, macht dich außergewöhnlich. Ich hoffe es ist kein Fluch und wirds sich hinterm Licht oder wo auch immer nicht negativ auswirken. Das entzieht sich der Menscheitlichen Kenntnisse. Lange rede wenig Sinn dany“

Was sollte ich von dieser Nachricht halten? Sie klang nicht negativ, machte aber auch keine Hoffnung. Vielleicht hatte sie mich jetzt ein wenig verstanden und meine Verzweiflungstaten, die ich begangen hatte? Wir kamen per E-Mail wieder ins Gespräch, und Stunden später schrieb sie mir:

„Schreib doch nicht soviel , wo soll das hinführen? Ihr smarten Funker wart immer schlimme Buben, aber was soll’s. Ich mache dir ein Angebot, wir führen das fort als das „Ende“ kam. Wir sehen uns in Enschede, schauen uns was an, kiffen uns einen, haben ein schönes Wochenende und reden unter vier Augen miteinander. Aber mach dich auf Kritik gefasst, nach dem Kiffen ist dann wieder gut.“

Ich ging darauf ein und gestand ihr meine Mißgriffe mit dem Finanzamt und ich entschuldigte mich ein weiteres Mal, was sie am 05.10.12 folgendermaßen beantwortete:

„Ich nehme deine Entschuldigung an, sie ist wahrlich Aufrichtig und findet bei mir Gehör. Ich bin nicht nachtragend, aber hoffe dass du mit der Einsicht gelernt hast, dass man so nicht mit Menschen umgeht, vor allem nicht mit Schwächeren!!! Bei den Tyrannen musst du deine Energie verwenden, da ändert es etwas Mehr als…

So und nun bin ich gesprächsbereit für einen Neuanfang. Ich möchte nur noch vereinzelnd darüber sprechen und darüber lachen können. Stell es dir als eine Gedenkstätte vor, damit du das nicht wieder machst. Enschede war eine Idee von mir, das zu realisieren ist für mich nicht sehr schwer, sind nur 3,8 Stunden Zugfahrt.

Was für eine Basis wünschst du dir für die Zukunft? Also so wie bislang oder anders, damit wir das klar gestellt haben und wir Konsens finden´?! lieber Gruß“

Ich schrieb ihr umgehend:

„Liebe Dany,

das mit der Kapitulation ist nicht schön für mich zu lesen. Ich erinnere mich an die zahlreichen Diskussionen rund um H4 sowie auch daran, daß Du Dich immer gesträubt hast dagegen. Vielleicht hast Du auch Angst vor dem Ungewissen dort. Es wird aber nicht so schlimm sein als Du denkst. Sollte es für Dich trotzdem unangenehm sein, dort einzulaufen, biete ich mich auch für solche Situationen an. Klingt für dich vielleicht ein bißchen blöde, ist aber mein voller Ernst. Ich habe keine hohlen Phrasen gedroschen mit meinen vorigen E-Mails, sondern werde ernsthaft daran arbeiten, gutzumachen, was ich zerstört habe. Vielleicht wäre das die erste Situation, in der ich beweisen kann, wie ernst es mir damit ist. Ich kann Dich auch gerne begleiten zu Terminen, ich verfüge über einen flexiblen Zeitplan. Du wirst viele Formulare ausfüllen müssen, auch hier wirst Du mich über alles fragen können. Ich würde mich darüber freuen, wenn ich Dir so beweisen könnte, daß Du mir wirst vertrauen können. Bedenke nur die nötige Vorlaufzeit aufgrund der Entfernung, wenn ich zu einem Termin kommen soll, sag es mir ein paar Tage vorher. Du wirst schon sehen, daß ich es ernst und aufrichtig meine! Und zu zweit oder gar zu mehreren ist man bei der Behörde immer stärker. Das ist wichtig im Umgang mit Behörden.

Was meine eigenen Vorstellungen anbetrifft, kann ich mir beide von Dir genannten Möglichkeiten denken. Ich habe zwar Deine Beweggründe nie richtig kennengelernt, die Dich zum Ende bewogen haben, vielleicht war es Dir doch zu anstrengend oder zu intensiv. Du schriebst einmal, daß Du kaputt gehst, wenn die Grenzen überschritten sind.

Wenn wir es so fortführen würden wie bisher, dann nur soweit, wie es für Dich vertretbar und angenehm ist – also besonders auch auf die Zeit bezogen. Aber ich denke, es ist heute zu früh, darüber nachzudenken, vielleicht kann man in einigen Tagen oder Wochen besser urteilen. Du solltest erst sicher sein können, daß Du mir wirklich vertrauen kannst. Ich will aber auch nicht unehrlich sein. Deshalb wird es Dich nicht verwundern, wenn ich sage, daß ich natürlich noch immer von den Erinnerungen an Dich zehre, und da gehörte auch der Sex dazu. Aber irgendwie finde ich es unpassend, jetzt darüber zu sprechen.

Ich muß in Dankbarkeit zunächst über all das nachdenken, was ich Dir bereitet habe. Ich habe Dich nie als geldgeile Hure angesehen, wie Du schreibst, und auch nicht als Sexobjekt, das hatte ich telefonisch bereits einmal erwähnt. Und wenn ich mit Dir sprechen wollte, dann nie deshalb, weil ich Telefonsex wollte, sondern weil einige Dinge einfach leichter zu besprechen sind. Wenn Du meine Hilfe in Sachen H4 oder in anderer Hinsicht annehmen willst, dann wirst Du es feststellen, daß telefonisch vieles einfacher ist.

Ich bitte Dich darum, daß Du meine angebotene Hilfe in Sachen H4 nicht falsch verstehst. Ich habe einiges gutzumachen, und ich habe geschrieben, daß meine Hilfe bedingungslos sein wird. Zwar habe ich Dir vor dem ersten Mai auch schon Hilfe angeboten, aber vielleicht hast Du es mißverstanden oder wolltest sie aus was für Gründen nicht in Anspruch nehmen.

Wir sollten unbedingt versuchen, so vorsichtig miteinander umzugehen, daß auch keine Mißverständnisse auftreten. Und Du solltest keine Hemmungen haben, mich anzusprechen, wenn etwas anliegt. Vielleicht würde uns das helfen, daß solche Zerwürfnisse wie in den letzten Monaten ausbleiben.

Für mich war der Umgang mit Dir viel zu wertvoll, als daß man ihn kaputtmachen könnte, deshalb habe ich so gelitten. Es darf nicht noch einmal passieren. Vielleicht kannst Du nachempfinden, was ich meine.

Ich werde Dir niemals mit Ironie begegnen und hoffe, daß Du meine Worte so verstehst wie sie gemeint sind. Ich bin Dir für Deine heutige Entscheidung sehr dankbar. Ich will immer für Dich da sein, und das ist nicht mit weiteren Absichten verbunden als mit der, etwas gutzumachen, was ich zerstört habe.

Und ich wünsche Dir von Herzen, daß Du Deine Ziele erreichen wirst. Vielleicht werde ich es noch miterleben?

Sei nicht böse, daß der Text wieder so lange wurde.

Angenehme Nacht!“

Sie antwortete ebenfalls umgehend:

„Hallo! Ich brauche keine Hilfe dazu, die habe ich bereits weil ich 2000€ an die Krankenkasse zahlen muss, somit muss ich das jetzt machen um klaren Kopf zu haben. Du schuldest mir nichts, du hast dich entschuldigt und ich besitze meine Wohnung ja noch, bin allerdings unter Beobachtung. Ich habe gesagt dass es weitergehen könnte, aber das hier wird mir schon wieder zu viel- zu intensiv. Ich überlebe auch ohne dich und wie gesagt schuldest du mir nichts. Lass los von mir, denk an Deine mitmenschen, davon hättest du mehr. Von mir hast du nichts zu erwarten vorläufig. Aber man weiß ja nie was passiert und sein wird, jetzt bist du gefordert. Machs erstmal gut! Bye

Nun war die Verwirrung natürlich komplett. Ich konnte auch nicht nachvollziehen, was an meinem Text intensiv sein sollte. Das wußte sie wohl selbst nicht genau, wieder einmal wurde mir bewußt, in welchem Wechselbad sie sich befunden haben muß.

Einen Tag später versuchte ich ihr zu erklären, daß meine E-Mail nicht so intensiv gemeint war, wie sie vielleicht von ihr aufgefaßt worden war. Sie schrieb mir zurück:

„Sag mal, kannst du dir denn nicht vorstellen dass ich eine menge Menschen über den Escort kennengelernt habe? Darunter sind auch verheiratete Transvestiten, einsame Menschen, gar mal ein Krebskranker…..

Du bist nicht der Mittelpunkt des Universums für mich, das sind ein paar Verwandte oder Menschen die ich liebe.

Ich habe das alles mit uns auf den Nullpunkt gesetzt, mit der Hoffnung, dass du dich nicht unglücklich machst. Und mich auch nicht. Ich würde mich niemals in dich verlieben und auch nicht in einen anderen Mann.

Jetzt erwache doch mal aus der Illusion – Mensch, du hast mich als Escort-Transe gebucht, nichts weiter..Wenn du schöne Erinnerungen daran hast, ist das doch schön! Genieß dein Leben.“

Ja, es stimmte, was sie sagte, ich wollte doch nie der Mittelpunkt des Universums sein für sie. Und sie sollte sich auch nicht in mich verlieben. Ich wollte sie, wie sie selbst schrieb, weiter als Escort-Transe buchen. Aber auch das verweigerte sie mir. Genau deshalb versuchte ich weiter, die Gründe dafür zu erkunden. Sie selbst sprach davon, daß sie weiterhin an einem ertragreichen Verdienst interessiert war. Oder wollte sie mich nur an der Nase herumführen, um sich daraus einen Spaß zu machen??

Als ich sie am gleichen Tag darum bat, ihre Entscheidung zu überdenken, schrieb sie mir:

„Du musst ja Zeit haben, mir stundenlange E-Mails zu schreiben, die ich eh nicht ganz lese, nicht eine! Dich dann auch noch mit Menschen beschäftigen , die du niemals kennenlernen wirst. Was ist dir bloß passiert? An mir kann das alles nicht liegen..Ich schätze deine Hobbys sind dir zu bieder, also wühlst du etwas im Dreck herum. Andere Leute titulieren dich unbekannterweise als Schwein, erkennst du die Ironie? Ich schreibe jetzt auch nicht mehr, es gibt kein Futter mehr.“

Diese Nachricht beantworte ich so:

„Also hat sich der Ton wieder verändert, was ich bedauere. Du hast es wohl nicht ernst gemeint. In was für Dreck soll ich wühlen? Du weichst mir aus, aus welchen Gründen auch immer. Irgendwann werde ich es erfahren, was der Grund war. Ja, Zeit nehme ich mir für die wichtigen Dinge. Dazu gehört diese Geschichte. Sie wird mir auch immer wichtig bleiben.

Was mir passiert ist? Danyelle ist mir passiert, das ist alles. Jemand, der nicht – wie alle Menschen – nur Gutes und Böses in sich trägt, sondern mehrere Personen, Identitäten und Charaktere in einem. Ich muß nur lange genug suchen, dann finde ich auch den Daniel wieder, den ich gekannt und geschätzt habe. Der heutige war jedenfalls ein anderer. Das war der Fehlgeleitete, von dem Nena damals sprach. Der, der die Karten aus dem Briefkasten nahm, war der andere. Und mit dem werde ich wieder Kontakt aufnehmen. Mal sehen, wann ER wieder am PC sitzt. Ich halte in jedem Fall die Verbindung aufrecht. Und der liest auch meine Emails.“

Sie schrieb dann:

„Fehlgeleitet tzzz, nu werd‘ ma nich frech, das einzige was wirklich gut ist, ist Fehler zu begehen. Ich bin ein selbstbewusster Mensch, deine ‚Interpretationen nerven mich seit heute Nacht wieder gewaltig. Und darum bin ich bereits schon wieder abgeneigt weil ich genau weiß, dass wieder etwas passieren wird. Glaub mal nicht, dass ich das nochmal alles mit mir machen lasse! Beim nächstes Mal komme ich höchstpersönlich raus und bin gewaltbereit.“

Ich antwortete:

„Es sind keine Interpretationen, sondern es war nur eine Frage und ein Angebot. Und der Fehlgeleitete stammt nicht von mir, sondern von Nena. Hattest du das vergessen? Warum soll denn etwas passieren? Ich wollte doch nur freundlich mit dir darüber sprechen, was du nicht verstehst oder verstehen willst. Warum hast du denn überhaupt darauf reagiert, als ich die Karten eingeworfen habe? Vielleicht sollte man mal wieder sprechen, wenn du besser drauf bist. Ich glaube nicht, daß du mich momentan verstehst. Sprech doch mal mit dem Restehändler oder der Wirtschaftsachse darüber. Die sehen das vielleicht nüchterner. Bleib nur auf dem Teppich Daniel, ich wollte wirklich nix Schlimmes. Ich hab ja begriffen, daß Du nur einem ganz kleinen Kreis zur Verfügung stehst. Ich gehörte ein paar Monate dazu, warum überhaupt, muß ich mich heute fragen. War es nur eine Laune des Schicksals? Oder eine Verirrung? Oder brauchtest du damals mehr Geld als heute? Bestimmt werde ich auch darauf irgendwann eine Antwort finden. Danach zu suchen, wird nie ein Verbrechen sein. Jetzt hast du dein Verzeihen bestimmt wieder über Bord geworfen. Sind wir jetzt wieder im Krieg? Wie geht es jetzt weiter? Nur ganz nüchtern und freundlich gefragt. Du darfst nicht genervt sein, ich bin aufrichtig und gut. Du wirst es noch feststellen. Und dann werden wir beide darüber lachen. Und den Honig bringe ich mit, er hat ja eine immense Heilwirkung. Soll ich dir die anderen Erinnerungskarten noch zusenden? Bis dann, Daniel“

Sie schrieb zurück:

„Ich habe dir niemals gestattet mich mit meinem Jungennamen anzureden. Wenn du mir sagen würdes, hey, du bist krank oder hast einen an der Klatsche, wärste gut..So aber bist du nur ein blödes Schwein, das sich nicht mehr ändern wird. Ich will mit dir keinesfalls etwas zu tun haben! Geh endlich, du schadest mir, ob du willst oder nicht.“

Ich konnte mir wirklich nicht erklären, wie schlagartig sich diese Stimmungen in ihr veränderten. War der Grund der Drogenkonsum oder eine tatsächliche Verwirrung des Geistes? Ich hatte ein solches Phänomen noch nie erlebt. Gerade dies begann, mich nun mehr zu interessieren als die Sache selbst. Längst ging es nun nicht mehr um die verlorene Bekanntschaft oder um die Frage, warum sie den Kontakt abbrach, sondern es ging um die Frage, um was für eine Kreatur es sich bei Danyelle überhaupt handelt.

Zeitweise mußte ich mir die Frage stellen, ob Danyelle ein Mensch wie ich war oder ein Botschafter aus dem Jenseits, ein Engel, ein Untoter oder was auch immer. Man hört ja immer wieder von solchen Erscheinungen, und diese widerfahren nur einigen Menschen. Daß gerade ich dazu gehören sollte, wollte ich nicht so recht glauben, aber der Eindruck, daß es so sein könnte, wurde immer stärker. Und ich konnte nicht verstehen, was dieses ewige Hin und Her zu bedeuten hatte. Selbst wenn sich diese extremen Stimmungsschwankungen nur aufgrund eines bestimmten Krankheitsbildes ergeben haben, bin ich hier auf ein Individuum gestoßen, welches in dieser Ausprägung nur extrem selten anzutreffen sein dürfte. Mir jedenfalls ist bislang noch kein vergleichbares Individuum untergekommen, was das Interesse an dieser Person jedoch zweifelsfrei stärkt.

All diese Erkenntnisse veränderten indes meine Empfindungen für Danyelle nicht. Ganz gleich, ob es nun ein Mensch, ein Untoter, ein Gesandter aus der Hölle, ein Engel oder gar eine Kreatur einer unbekannten Macht sein mag, mir kam es auf die physische Erscheinung an, die in ihrer Form einzigartig und unverwechselbar war. Vielleicht ist auch nur solchen Individuen diese einzigartige emotionale Bandbreite gegeben, zum Preis eines Defizites in anderer Hinsicht. Bei Danyelle wurden die Defizite im mental-psychischen Bereich zuweilen offenbar. Sie traten jeweils nur im schriftlichen Kontakt zutage, während sie im persönlichen Kontakt kaum festzustellen waren. Auch dies war für mich eine Überraschung und insoweit ein absolutes Novum.

Seit dieser Korrespondenz Anfang Oktober 2012 habe ich nur noch vereinzelt Nachrichten von Danyelle erhalten. Eine neue Welle setzte kurz vor dem Weihnachtsfest 2012 ein, einer Zeit, in der sich Danyelle aufgrund der Geburt ihres Sohnes ebenfalls in einem Stimmungstief befand. Dies wußte ich aus meinen Erlebnissen vom Vorjahr.

Am Nachmittag des 18.12.2012 erhielt ich wieder einige Nachrichten von ihr:

„das ist aber nicht nett dass Sie einfach auflegen. Ich bestünde nicht darauf, aber Sie kämen eh nicht mehr in mein Studio. Lassen Sie bitte die armen Pizzafahrer und Taxifahrer in Ruhe, die können nichts für ihr soziales Versagen. Vielen Dank

Das war nur ein Telefonsexgeiler, ihre Nummer ist nicht weiter öffentlich außer die bei Telefonbuch.de Und für das was Sie alles gemacht haben, werde ich mich erkenntlich zeigen. Ich lasse mir nichts mehr gefallen von Ihnen, das hat nichts mit hass zu schaffen!! Sie gehen mir einfach auf die Eier, den Escort opfere ich doch gerne für Sie. Nun wichsen Sie, Sie haben Macht Gewonnen. Es tut mir leid dass der Doktor keinen Rat für Sie fand. Ein narzisstisches Arschloch mit verletzem Stolz ist wer? Derjenige der sich angesprochen fühlt! Sie ekeln mich an und das schon seit Bielefeld in der Backfactory. Suspekt seit der Bierdeckelaffäre, Stillos und doch manieren bis in den Pimmel geschwollen. Ich erreiche nur einen Herrn Sander in ihrem Büro, Sie scheinen Urlaub zu haben, hätte mich sonst persönlich bei Ihnen wegen der Dauerbelästigung beschwert. Na mal sehen was mir einfällt, da ich mich Intensivierung rechne.

Denken Sie doch mal nach was das Spiel Ihnen und den paar Liebsten kosten kann? Die Entfernung ist gut gewählt, aber irgendwann verlieren Sie das Interesse und finden wieder in den Kreislauf zurück. Und dann noch spezifisch auf Transen ausgelegt. Die 12 Apostel aus dem 17. Jahrhundert sind ein besseres Hobby! Sie werden sich immer beschissen fühlen, dazu benötigen Sie keine weitere Ansage. Für mich sind Sie sowas wie eine Grippe, aber ein Mensch, und das stimmt mich ängstlich. Hör‘ auf Damit!

Von Anfang an bevor wir uns sahen, tat ich deine E-Mails meist unbeantwortet. Meinste inzwischen interessieren mich deine Gefühle mehr ? Und was der Hohn überhaupt ist, dass du freude daran hast, mich mit deinen Spielchen zu erkunden. Wieso? Bist du echt so und noch mehr relativ beschränkt, dass die sozialen Kompetenzen total im Arsch sind? Alter Schwede. Du benutzt mich, gaukelst mir möchtegern Manipulation vor und machst furchtbar viele Fehler. Aber du nistest dich hier virtuell ein, zwingst mich über dich nachzudenken und spielst den verletzten armen Hafensänger, der Abends sein Bierchen in der Hafenspelunke am Main säuft. Bei Gayromeo gibts mehr input, was das bringen soll – weißt du noch weniger als ich. Wie kommt Daniel auf die Diagnose? Warum beziehst du keine Stellung als ein narzisstisches Arschloch, das in seinem Stolz verletzt ist? Was ist so schlimm daran? Ich will es dir sagen, du kannst oder willst es nicht ändern.“

Hernach gab es noch einen kurzen Dialog über den Messenger, der sich wie folgt entwickelte:

(Danyelle)

Körperliche Gewalt ist etwas für Schwachekandidaten, ich warte trotzdem

(ich)

Ich war immer gewaltlos aber wenn meine Gefühlvollen Mails dich genervt haben…..was willst du eigentlich? Kopfschütteln Mir fällt nur Zärtlichkeit und Gefühl ein, sonst nix

(Danyelle)

Ich traue dir inzwischen ne ganze Menge mehr zu, zudem habe ich ein gutes Gedächtnis. Und wenn du Foren liest, weißt du, was ich von Heuchelein halte. Du hast mich oft genug enttäuscht, ich blieb semi-profi, bis du und deine Besessenheit, mich angekotzt hatten. Persönlich kennst du mich nicht, ich dachte mal du wärst eine Freundschaft wert, aber falsch gedacht. Es lag wohl am Schnaps. Nur der Ingenieur hat es geschafft, der Rest vom Schützenfest wollte mich gebrauchen. Keiner kann ihm das Wasser reichen und es waren einige. Deine Gefühle interessieren mich nicht, nicht privat, nicht als Dienstleistung. Wärst du korrekt gewesen, anstatt hinterhältig, ungeduldig, gemein, verachtend und lügnerisch, stünden die letzten Monate gar nicht im Raum.

(ich)

Alles hat seinen Preis. Warum ärgerst du dich über die konsequenzen die du selbst verursacht hast? Frag doch mal nena! Deine Gefühle Interessieren mich auch nicht. Du warst das ideale Opfer

(Danyelle)

na endlich 😀 leichte Beute für das Schwein, Grunze mal! Und sei stolz darauf.

Ich war wohl eher das Spielzeug, nicht das Opfer!

Mit diesen bösartigen E-Mails hatte mich Danyelle so auf die Palme gebracht, daß ich ihr auch etwas Böses zurückschreiben wollte, so schrieb ich „du warst das ideale Opfer“. Sie hat das ganz ernst genommen, wieder ein Beweis ihres Minderwertigkeitskomplexes, den ich schon in der Badewanne in Porta Westfalica kennengelernt hatte.

Als ich mich am späten Abend noch einmal ins Internet begab und ihre Escort-Seiten aufrufen wollte, mußte ich feststellen, daß sie alle Seiten gelöscht hatte. Ich war schockiert, denn ich brachte dies in Zusammenhang mit den E-Mails, die sie mir zuvor gesandt hatte. Die Seiten wurden nicht nur temporär deaktiviert, so wie sie es zuvor getan hatte, wenn sie sich auf Reisen befand, sondern sie sind an diesem 18.12. allesamt unwiderbringlich gelöscht worden.

Außerdem geschah an jenem Abend etwas, was sich seit meiner Bekanntschaft mit Danyelle bislang noch nie ereignete: sie rief bei mir auf dem Festnetz an (bisher hatte immer ich bei ihr angerufen), obwohl sie wußte, daß ich zu dieser Zeit außer Haus war und am Handy erreichbar war. Dort aber rief sie nicht an; sie zog es vor, die Festnetznummer zu wählen und mir dort mit ihrer reellen Männerstimme – offenbar im Drogenrausch – mitzuteilen, daß sie unangreifbar sei. Insgesamt klang sie recht frustriert und verwirrt, am Ende pfiff sie die Sowjethymne ins Telefon, was mich wieder verwunderte, denn die Sowjethymne besitzt seit 1990 keine Gültigkeit mehr und zu diesem Zeitpunkt war Danyelle 7 Jahre alt. Per SMS sandte sie mir noch eine Nachricht mit dem Wortlaut: „Du bist der Teufel. Geh‘ kaputt heute Nacht, dann bete ich für dich“.

Ich machte mir einige Gedanken darüber, warum sie sich an diesem Tag komplett abgemeldet hat und mir all diese frustrierten Nachrichten sandte. Ob es eine Verzweiflungstat war unter dem Eindruck des Geburtstages ihres Sohnes, den sie nicht sehen durfte, oder ob etwas anderes dafür ursächlich war, wieder mußte ich mir den Kopf zerbrechen. Ich überlegte, ob meine damalige Reaktion richtig war, ob ich mit meinem Schreiben an das Finanzamt nicht zu weit gegangen war. Es überkamen mich Gewissensbisse, die mich seither verfolgten. Dann aber ergriff mich wieder die Wut, warum Danyelle nie zu einem Telefonat bereit gewesen war. Ich war verärgert darüber, daß sie es anscheinend noch immer genoß, ein Spiel zu treiben, das sie in dieser Form wohl auch mit anderen getrieben hat, warum und weswegen, wußte ich nicht, genau das war es, was mich so ärgerte und warum ich mich zu solchen Gemeinheiten wie der Anzeige beim Finanzamt überhaupt hinreißen ließ. Ich bereute das alles, sagte mir aber auf der anderen Seite, daß es nie passiert wäre, wenn sie weiterhin zumindest das Gespräch mit mir gesucht hätte.

Nach ihrer Abmeldung von ihren Escort-Seiten blieb mir nun nur noch das Transgender-Forum, in dem ich nach wie vor erkennen konnte, wann und ob sie online war. Die online-Statusanzeige dort war jetzt die einzige Möglichkeit, ein Lebenszeichen in Echtzeit von ihr zu erhalten. Mehr hatte ich ja nicht mehr zu erwarten.

Nachdem ich ihr am Vortag in meiner Erregung sagte, daß sie das ideale Opfer sei (womit ich sie nur ein wenig ärgern wollte), mußte ich dies einen Tag später per E-Mail richtigstellen:

„Warum hast du die Hymne ins Tel gepfiffen? Das mit dem idealen Opfer war nicht so gemeint. Ich habe mich darüber geärgert, dass du alles so verkehrt siehst. Ich wollte dich doch nie benutzen. Ich weiss es besser als du, wenn du mir auch nicht glaubst. Ich würde es dir sagen, wenn es so wäre. Ich finde es ziemlich ärgerlich, wie du die Dinge missverstanden hast. Es stimmt; ohne dies wären die letzten Monate anders verlaufen. Alles gute und friedvolle weihnachten.“

Sie antwortete umgehend:

„Für wen oder was hältst du dich eigentlich? Du hast es nicht verstanden! Zugegeben, du denkst über mich und das Persönlichste nach, das machen oder äußern nicht viele, eigentlich niemand. Aber du verletzt mich und hintergehst mich, das ist mein Leben und nicht Deins. Ich lasse ein Argument nicht gelten dass du mich magst, wenn du immer wieder in den Fäkalien rum wühlst. Benutze deine hohe Intelligenz für’s Erfolgreichsein bei mir geht das nicht, du zerstörst noch mehr als ohnehin schon kaputt ist, du alter Esel. Was soll denn das?

Bin ich so ein Arschloch gewesen das man verändern muß? Ich entscheide das, und das bekommt manch einem Menschen auch gut. Weißt du eigentlich was du da tust, außer mir zusätzlichen Druck aufzubürgen?

Ich habe genug mist am Dampfen, ich kann nicht mal kurz nach Minden gurken und 500€ auf den Kopf hauen und nächste Woche schon wieder. Wenn ich Fehler gemacht habe, ist das menschlich und ich muss daraus Lehren ziehen oder nicht.

Falls du es immer noch nicht verstanden hast oder nicht verstehen willst, muss ich mich wehren, warum zwingst du mich dazu?

Ich kann doch nichts dazu, wenn es dir schlecht geht. Du wusstest was ich mache, ich wollte raus, weil ich permanent unter diesem System leiden muss und elendig daran zu grunde gehe und schon gegangen war weit bevor wir uns kannten. Aber ich habe meine Schultern nie ganz verloren und bin immer wieder aufgestanden.Ich will dass du deine arrogante Art mir gegenüber verstauben lässt, wie ein altes Buch.

Mehr habe ich dir nicht mitzuteilen, du musst weiterhin deinen Weg bis zum Ende gehen, was danach ist….. Bevor du dumm stirbst beachte mal das einzelne Details wie – Poppers, Tütchen, Schnaps, Kiwi’s nicht ausreichen, es gibt außerdem Äpfel, Wasser, Knoblauch, usw.usf. …Wenn man das alles übersieht, macht man viele Fehler. Löl

Es wird etwas Geschehen, aber was und vor allem wann weiß ich nicht. Jedoch hoffe ich sehr bald. Du bleibst für’s Erste unbestraft, aber du wirst eine Grenze erreichen wo sich das ändert, welche das ist, weiß ich ebenfalls nicht. Liebevoll gesäugt sagst du, hätte ich dich damals, na, ich sehe das gute in den Menschen – das ist überhaupt der Grund meiner Haltung. Angst hatte ich nur davor dass du mir das ganze Leben versaust, wenn ich dir die Eier abreiße. Frohes Fest!“

Ich hatte einfach den Eindruck, daß sie mich nicht verstehen wollte, ich konnte vieles, was sie mir da schrieb, auch nicht verstehen, weil es einfach zu widersprüchlich war. Nach wie vor glaubte ich, daß mit einem Gespräch vieles hätte aufgelöst werden können, nur dazu war sie nicht bereit, und ich wußte nicht, warum. Vielleicht war es wirklich Angst, vielleicht war es Überheblichkeit, vielleicht war es Stolz. Das war der Grund, warum ich noch immer nicht davon ablassen konnte. Mir wurde immer klarer, daß die ganze Geschichte einem fatalen Mißverständnis entsprang.

Kurz vor dem Weihnachtsfest unternahm ich eine Reise nach Frankreich. Wie bereits im letzten Jahr, wurde auch dieses Weihnachtsfest überschattet von diesen Querelen, die arg an meinen Nerven zehrten. Die Nachrichten von Danyelle zeugten davon, daß es ihr wohl ebenso ging. Ich war sehr traurig. In einer Kirche bei Saverne stieß ich daher ein Gebet aus mit der Bitte, daß dieser Streit bald ein Ende haben möge. Aber es sollte wohl so sein, wie es nun gekommen ist. Vielleicht hatte alles so seinen Sinn, ich konnte es mir zwar nur schwer vorstellen, daß dies so gewollt sein konnte, wenn es aber so war, dann bedeutete dies für mich, daß ich weiter an einer Lösung arbeiten mußte und dieses Ziel auch nicht aufgeben konnte. Ich wollte es auch nicht aufgeben, und mittlerweile provozierte Danyelle mit ihrer Hartnäckigkeit und ihren zur Schau gestellten Widersprüchlichkeiten, daß ich mir immer neue Dinge ausdenken mußte, wie ich sie zu einem Gespräch bewegen könnte.

Am 26. Dezember sandte ich ihr einen Neujahrsgruß per E-Mail:

„Hallo Danyelle, schon heute will ich Dir einen guten Rutsch ins Jahr 2013 wünschen.

Ich lerne weiter dazu, auch in meinem Alter. Fürchte aber auch, daß ich in Deinen Augen immer als Depp dastehen werde. Trotz der Tatsache, daß ich Dich auch einmal mental mit Auswirkung stärken durfte (März 2012)…ich hätte es gerne noch einige Male getan. Vielleicht steht auch nur das System, unter welchem Du seit Jahren leidest und elendig zugrunde gehst, zwischen uns. Wie auch immer, es ist tragisch.

Den Schmerz, den ich seit Mai spüre, ertrage ich nur noch mit 70% Absynth, durchgespült wird mit Wodka oder Whiskey, das erinnert mich auch an Dich.

Ja, den japanischen Kirschbaum, den Mittellandkanal, das Hubschraubermuseum, das Bückeburger Mausoleum, die klappernde Dachschindel in Deinem Wohnzimmerfenster, die Kerzen zum Tee oder Bier, Altenbeken, Porta W., Du wolltest, daß dies alles schon Vergangenheit ist. Wie gesagt, der Verrat geschah aus Schmerz und nicht aus Rache, mein größter Schmerz ist aber, daß Du mich tatsächlich nicht verstehst.

Ich hoffe, daß Dir die Erleuchtung noch kommen wird. So wie ich, werden auch andere Menschen durchaus keinen Grund haben, Dich schlecht behandeln zu wollen. Ich wollte es auch nicht, ich war damals im Delirium. Ja, auch ich bin nicht unfehlbar.

3 Dinge hasse ich im Leben: Lüge, Arroganz und Ungerechtigkeiten. Deshalb wirst du diese von mir niemals erfahren.

Wenn du willst, sprech mir gerne mal wieder auf den AB, ich freute mich von dir zu hören, wenngleich es nichts Schönes war, was ich hörte. Natürlich kannst du auch vorbeikommen, wir haben uns bestimmt noch einiges zu sagen, und am Ende wirst du vieles anders sehen. Sei mir nicht böse, Du wirst die Wahrheit noch erkennen. Alles Gute & wie Du früher einmal sagtest Pass auf Dich auf“

Ihre Antwort ließ nicht lange auf sich warten, es dauerte nur wenige Stunden, bis ich folgende Nachricht von ihr erhielt. Es war die letzte, die in 2012 von ihr in meinem E-Mail-Klienten einlief:

„Na du Psychopath. Ich brauche keine Leute, die meine Eltern manipulieren oder meinen etwas ganz besonderes zu sein. Hier bist du gestorben, weißt es aber nicht, armer Penner! Und darum wird jeder unbekannte Name ab sofort wieder gelöscht, es reicht mir mit dir Schnösel. Habe dich einen Moment zur Sprache gebracht, damit zukünftig gegen Psychomüll reagiert werden kann und ich mich besser schütze vor Dir Vogel.

Kommst du mir zu nah, werde ich dich ohne wenn und aber niederschlagen und das aus Schutz! Und nun wird’s eisig..“

IX – Unerwartete Erkenntnisse

In ähnlicher Weise setzten sich ihre Nachrichten im neuen Jahr fort. Sie wurden jedoch immer seltener und wurden nun vorwiegend per SMS versandt. In ihren letzten SMS, die im Februar 2013 ankamen, bezeichnete sie mich weiterhin als gefährlichen Psychopathen, natürlich konnte ich erkennen, daß sie sich durchaus über meine Aktivitäten, die aus der Verzweiflung heraus entstanden, ärgerte. Ich hatte auch teilweise Verständnis dafür, nur hätte ich trotzdem eine abschließende Erklärung für ihren plötzlichen Entschluß vom Juni 2012 erwartet. Stattdessen äußerte sie sich – wenn überhaupt – nur knapp und antwortete dann nur auf Teilbereiche. Die unangenehmen Themen ließ sie stets beiseite.

So setzte sich meine Ratlosigkeit also weiter fort und mir wurde immer bewußter, daß ich von Danyelle keine Auflösung mehr erwarten konnte.

Aufgrund meiner persönlichen Erlebnisse mit Danyelle, die stets harmonisch und einträchtig verlaufen sind und in denen es nie Streit oder auch nur Meinungsverschiedenheiten gegeben hat und der häßlichen Erlebnisse danach, die in krassem Widerspruch dazu standen, hätte mir spätestens im Juni 2012 auffallen müssen, daß mit Danyelle psychisch offenbar etwas nicht stimmt. Ich wollte es wohl nie wahrhaben oder war von der Hoffnung verblendet, doch wieder eine Einigung mit ihr erzielen zu können.

Mitte Januar erhielt ich die letzten Nachrichten von ihr. Darin schrieb sie mir:

„Du denkst doch wohl nicht etwa, dass ich kapituliere und müde in den Krieg ziehe? Ich weiß schon bevor die Anzeige zur Kenntnis genommen wird, was gesteuert versucht wird.

Da kann niemand wirklich folgen, auch nicht meine Fraktion, jedoch ich kann es! Das furchtbare ist nur dass ich mich gerade arg verändere und positive Energie geschenkt bekomme, die du nicht mal ansatzweise erahnst und rausfindest w.w.w.! Du wirst es nicht mehr, was ich jetzt schon bin!

Das sind keine Freunde, mit Freunden treibe ich es nicht. Du hast ein scheiß Gedächtniß, übersiehst während der Detailsuche viel, gar deine Erbärmlichkeiten. Freunde sind mir Akademiker, die wissen mit mir umzugehen. Take it give it. not paid and go…There went what wrong. Son banaler Abiturient blieb halt auf der Strecke, was nicht nur den musikalischen Annäherungsversuch ausmacht.

Wie ich lebe oder warum und wofür, geht dich gar nichts an! Dass nicht konkret ausgesprochen wurde warum, dürfte sich inzwischen erschließen. Ich hätte auf einer korrekten Basis mit dir, noch tolle Unternehmungen gestartet, und da hätten beide etwas Von gehabt., Gute Gastronomie, nette u. interessante Kulturprogramme mit Menschen und Orten…. Kein Problem.

Aber dass etwas in einem Menschen todtraurig werden kann, hat sich dir nie so richtig im Bezug auf mich gekümmert. Es ging nur um deine Nase – also such weiter. Du kannst machen was du willst, gib Gas aber nicht zu schnell!! Ein Kurzschlaf auf der Autobahn kann fatale Folgen nach sich ziehen.

Im Übrigen hättest du dich am Mittellandkanal versauen lassen dürfen, somit wäre eine tolle Erinnerung mehr gewesen. Träum süß, habe keine Lust mehr und muss gleich los.

Du verstehst es immer noch nicht. Du hast gegen ´meine ,ja, Prinzipien verstoßen. Sonst tätest du dich endlich verabschieden. Ich habe immer gesagt, wenn Gefühle, Freundschaft, Liebe oder dergleichen einhergehen, ist Ende, Aus die ‚Maus, Fin!!! Diskretion tat ich immer bieten, insoweit mir das möglich war. Du suchst nach Gerechtigkeit? Wo habe ich dich beschissen? Deine Null-Einsicht kotzt mich nur noch an, erreiche ich die rationalen Zellen nicht?“

Vieles sprach dafür, daß sich im Umfeld von Danyelle einige Probleme angehäuft hatten. Sie hat auch während unserer Zweisamkeit öfters davon gesprochen, ich hatte diese Schilderungen allerdings nie als so gravierend empfunden, weil ja jeder irgendwelche Probleme hat und sie auf seine Weise löst. Dennoch versuchte ich, ihr bei den geschilderten Fällen Ratschläge zu geben. Allerdings scheint sie in jedem dieser problematischen Bereiche die Vogel-Strauß-Haltung verfolgt zu haben, indem sie schlichtweg nie etwas unternommen hatte und den Dingen einfach ihren Lauf ließ, wodurch vieles wohl noch schlimmer wurde.

Dies mag im Rahmen ihrer 2 mißlungenen Partnerschaften zu Frauen seinen Anfang genommen zu haben, möglicherweise schon früher. Auch diese Partnerschaften hatte sie stets erwähnt, die erste sei wegen Danyelles Dummheit zerbrochen, die zweite wegen Untreue ihrer Partnerin, mit der Danyelle ein Kind zeugte, welches Danyelle nie sehen durfte. Diese Erfahrung der Ablehnung des Sorgerechts – welche Gründe auch immer dafür ursächlich gewesen sein mochten – zog wohl einige gravierende seelische Wunden bei Danyelle nach sich, die sich sodann in einer unsteten Lebensweise äußerten.

Dazu gehörte wohl auch, daß die Erfahrungen des Mißerfolges, die bei Danyelle neben dem persönlichen auch im beruflichen Bereich zu finden waren (in ihrem Lehrberuf als Bäcker wollte sie wegen der Belastung durch Mehlstaub nicht mehr arbeiten, ihre Abendschule brach sie wenige Tage vor unserem ersten Zusammentreffen im Oktober 2011 ab, u.a., weil sie mit dem dort praktizierten pädagogischen System nicht einverstanden war und weil sie, wie sie es in einigen Foren immer wieder beschrieben hatte, von ihren Mitschülern aus ungenannten Gründen ausgegrenzt worden war – vielleicht sogar deshalb, weil sie diese ebenso behandelte wie am Ende auch mich?), nun offenbar durch exzessive und außergewöhnliche Erlebnisse im sexuellen Bereich ausgeglichen werden mußten, womit sie ihr Selbstwertgefühl zumindest vorübergehend wieder herzustellen versuchte. Es mag ihr Bestätigung gegeben haben, sich im Internet als „naturgeilen Ladyboy“ präsentieren zu können und auf diese Art und Weise Interessierte jeden Geschlechts und jeder sexuellen Orientierung anzusprechen. Die Besucherzahlen auf ihren Seiten sprachen eine eindeutige Sprache, was bei der Auswahl des eindeutigen, ansprechenden und aussagekräftigen Bildmaterials nicht verwundert. Die Anrufe der Interessenten sowie die sich daraus ergebende Vereinbarung oder Ablehnung eines von den Interessenten angefragten Termines (die Entscheidung hierüber lag ausschließlich bei Danyelle und hing von vielfältigen Faktoren ab, etwa der Ausdrucksweise des Anrufers, seiner Fähigkeit, seine sexuellen Wünsche beschreiben zu können oder nicht, freundlicher oder eher unfreundlicher Ton, etc.) mögen Danyelle stets ein komfortables Gefühl der Machtausübung verliehen haben, womit die erste Stufe ihres Spiels, das sie aufgrund ihrer ernüchternden und enttäuschenden Erlebnisse mit ihren 2 Partnerinnen treiben mußte, begann: bereits hier konnte sie sich ihr verlorenes Selbstwertgefühl zurückholen. Je öfters sie eine Vereinbarung zusagen oder ablehnen konnte, desto größer war für sie das Erfolgserlebnis. Dafür spricht auch der Umstand, daß sie auf finanzielle Aspekte keinen größeren Wert gelegt hat, also muß der Zweck ihrer Aktivität primär im Bereich der Selbstbestätigung gelegen haben. Sie hatte wohl keine anderen geeigneten Mittel, das ihr wichtige Gefühl der Selbstbestätigung zu erlangen. So blieb ihr hierfür ausschließlich der Weg über den Escort. Ihr Vorgehen beschreibe ich deshalb als semiprofessionell, weil der hier sonst übliche Zweck des Gelderwerbs in Danyelles Fall eine untergeordnete Rolle spielte, neben den Aspekten der Machtausübung und Herstellung des Selbstwertgefühls hatten klare soziale Absichten überwogen. Nur so war auch erklärbar, daß Danyelle den Gästen, die erfolgreich zu ihr vordringen konnten, ein unbeschreibliches Erlebnis bereitet hatte – ich konnte es ja über mehre Monate hinweg selbst erleben und daneben auch erfahren, wie sich die Sache in ihrer Intensität noch steigerte.

Wichtigster Bestandteil dieses Spiels war jedoch, gerade dann den Kontakt zu Kunden und Stammfreiern (von denen es laut ihrer eigenen Aussage einige gab) abzubrechen, wenn sie davon ausgehen konnte, daß sie durch die Beendigung oder Versagung eines Folgetermines ein weiteres lohnenswertes Gefühl der Macht und Selbstbestätigung erlangen konnte. Der Escort hatte insofern also von Anfang an ausschließlich den Zweck, daß sich Danyelle das Erleben von Selbstwert und Macht auf Kosten ihrer nichtsahnenden Freier ermöglichen konnte. Mit diesem Erlebnis hofft sie, ihre seelischen Wunden dauerhaft zu heilen. Danyelle erzählte mir von einigen ihrer Freier, mit denen sie so verfahren war wie am Ende mit mir – etwa einem Ingenieur, zu dem sie noch heute gute freundschaftliche Beziehungen pflegt, der aber zur Befriedigung seiner Bedürfnisse „alternative Angebote“ im Ruhrgebiet wahrnehmen muß. Zu Danyelle darf er nur ein platonisches Verhältnis ohne Sex pflegen, obwohl er das sehr gerne täte, wie Danyelle einmal schilderte. Auch einem holländischen Diabetiker war es so ergangen – fast sogar zeitgleich mit mir. Was Danyelle ihnen allerdings für eine Geschichte servierte, mit welcher sie ihnen das Ende mitteilte, ist mir nicht bekannt. Ich weiß nur, daß mich nicht die Beendigung des Kontaktes störte, sondern nur die Art, wie dies passierte (Anfang Juni 2012 „jetzt ists aus“).

Diese Analyse über Danyelle beruht auf zahlreichen Gesprächen mit heterosexuellen und bisexuellen Männern sowie mit MzF-Transsexuellen (allerdings nicht mit solchen im genannten Forum, sondern mit Bekannten aus dem persönlichen Umfeld), die einige Komponenten zu diesem sonderbaren Verhalten aufgrund der besonderen Problematik besser herausarbeiten konnten. Eine transsexuelle Freundin ist gar der Auffassung, daß es sich bei Danyelle um einen transidenten Transvestiten handelt, bei dem Identitätsschwierigkeiten vorliegen, weil die männlichen und weiblichen Komponenten stets abwechselnd zum Vorschein treten – auch dies könnte eine Erklärung für die sprunghafte Verhaltensweise von Danyelle sein. Allerdings muß man all diese Eigenschaften und Merkmale, die im Zeitraum eines Jahres mühsam erarbeitet worden sind, erst einmal kennen, um entsprechend zu reagieren.

Dieser Problematik war ich mir im Juni 2012 nicht bewußt, weshalb ich mich Danyelle gegenüber auch unverhältnismäßig verhalten habe. Von dieser besonderen Materie hatte ich einfach zu wenig Ahnung. Gerade deshalb wäre ich auf klärende Gespräche mit ihr angewiesen gewesen. Sie erfolgten nicht, weil es ihr Stolz oder ihr Minderwertigkeitsgefühl nicht erlaubt hat. Daraus schloß ich wiederum niedere Beweggründe. So ist es zur Katastrophe gekommen, die vermeidbar gewesen wäre.

Natürlich habe ich auch danach weiter recherchiert. Eher zufällig bin ich auf einen von Danyelle verfaßten Forenbeitrag im Transgender-Forum aus dem Jahr 2007 gestoßen, in dem sie unter dem damaligen Nick Danyelle Moet und der Überschrift „bitte helft mir“ schrieb:

(Danyelle:)
„Ergo schreibt  mir hier nachdem ich schrieb das ich es traurig finde das sie [die Rede ist von Janine83] hier information über mich sucht um mich zu Schaden. Letztes Jahr hat diese Person mich Zwangsgeoutet und kennt keine skrupel, ich will sie Anzeigen – aber kann ich das so ohne beweise machen ? Was soll ich nur mit solch einem Kranken Kinde machen  ???“

(Janine83:)
„muhahahahhahaa – und das von einem etwas mit schwanz und pinker perücke!?
lächerlich bist wohl nur du, du ekelhafte, sich in alle löcher ficken lassende schwuchtel!
achja! schöne grüsse von meinem freund! er wird erstmal dafür sorgen, dass dein hässlicher sohn (er hat die gleiche eklige fresse wie du – nur noch ohne make up! das ist ja ekelhaft!) deine wiederlichen bilder sieht, mit denen du kleine „nutte“ dich im inet anpreist!


du bist echt ein fall für die klapse man, dich sollte man echt einweisen lassen!
die leute schämen sich, sich mit dir sehen zu lassen…
NIEMAND will mehr mit dir was zu tun haben, bald nichtmal mehr deine familie… da einige bald ihren job verlieren, da sie nur noch wegen einer neu erworbenen „tochter“ gemobbt werden… pfui pfui pfui!

tuh dir, deiner familie und dem rest der menschheit einen gefallen, und erhäng dich mit deinen strapsen! die tabletten habens ja leider nicht gebracht!

so und da das ganze jetzt die traurige, aber knallharte wahrheit war, greif schnell mit deiner transenhand zum telefon und ruf heulend bei meinen eltern an! wird sie bestimmt interessieren Wink muhahahahhaha“

(…)

(Danyelle:)
„Vorgestern Abend haben die zwei bei mir geklingelt , obwohl ich 30 km weg wohne- mir mein Klingelschild raus gemacht und es mit Danyelle Moet ergänzt. Zwar Kinderkacke, aber Spaß ist dass keiner mehr. Und der Terror an meinem Telefonanschluss und Handy ist natürlich auch vorhanden. „

[es folgten einige Ratschläge der Forengemeinschaft]

(…)

(Danyelle:)
„Ihr Verdient einen Orden Echt mal !

Das tue ich auch , habe heute alles gecancelt und kümmere mich schon seit heute Nacht um dieses zeugs. Gerade habe ich mit der Mama von Noel [mein Sohn] gesprochen und er hat das erste mal tatsächlich Papa zu mir am Hörer gesagt. Voll sweet war das eben  🙂 und das wollen mir die beiden kaputt machen.
Das Motiv kann nur eins sein , die Janine hat niemanden wegen ihrer Bösartigkeit ich kam mit ihr klar weil ich zu viel Herz habe. Aber es ist meine Schuld denn ich habe mich damals vor ihr geoutet , dass es solch ein Ausmaß nehmen würde zeigt mir das meine Menschen Kenntnis manchmal keine Grenzen kennt.
Selber Schuld also, aber es geht hier nicht nur mehr um mich, sondern  um meine Familie und da habe ich Power in mir ! Heute Nachmittag werde ich zur Polizei gehen, dass war auch das erste was meine Mam heute morgen sagte. Früher habe ich mich mit Fäusten gewehrt , da hatte ich solche Probleme selten. Heute wo ich Einstecke und ignoriere kommt seit geraumer Zeit immer wieder so was auf mich zu.
Selber Schuld wie ich schon sagte das ich mich geoutet habe, aber solch eine Reaktion von Menschen die Kranker sind als ich es jemals sein werde, habe ich niemals erwartet. Ein Fehler wie ich gestehen muss….. “

(Janine83:)
„muhahahhahahaa

ich kann echt nicht mehr! dieser ******* ist sowas von gestört! oder wie ihr ES nennt: danyelle!

vielleicht sollte er auch mal erzählen, warum das alles so ist und nicht nur rumheulen, wenn andere dann auch mal aktiv werden!
ich geb euch mal nen guten rat: dieser „junge“ oder was auch immer er ist, ist einfach nur krank in der birne! als er mal die gelegenheit hatte auf seinen sohn aufzupassen, hat er sich betrunken und bekifft!! aber als wäre das noch nicht schlimm genug, fuhr er mit seinem 12 jährigen bruder nach holland um da in einem coffeeshop gras zu kaufen und da zu kiffen!
der junge ist einfach nur krank in der birne, labert nur scheisse und gehört unseres erachtens in die klapse! wir waren mal ziemlich gut befreundet, bis der herr ******* mit seinen lügen und intrigen dies zunichte machte! echt schade, dass der suizid versuch damals nicht geklappt hat! “

(diana76:)
„ist das ein grund ein unschuldiges kind oder unbeteiligte familienmitglieder in die sache mit einzubeziehen? machst du dich dadurch zu einem „besseren“ menschen als danyelle oder wie du sagst herr n.? ich denke doch nicht !!! „

(Janine83:)
„wieso unschuldig? du tust ja so, als wenn ich dem kind was tun will hahahhaa
wir wollen ihn nur davor bewahren, dass er zu sowas krankem vater sagt! „

(diana76:)
„logisch  ;D  welch „gute tat“ von euch 😮 „

(Janine83:)
„ihr kennt ihn halt alle nicht! er interessiert sich nen scheiss für sein kind! hat ihn seit einem jahr nciht gesehen, wobei die mutter von noel echt ein liebes mädchen ist! kann ich nicht anders sagen… aber er will ncihts mit seinem sohn zu tun haben, wie er selber mal sagte! der ist halt krank… hauptsache er hat seine 10 g gras die woche und seine strapse!“

(Harm:) [Sebastian Harms, offenbar auch ein Gegenspieler von Danyelle]


„Finde auch, dass ihr möchtegern Frauen hier so einen auf dicke Kacke haut, wobei man nur eine Seite der Geschichte kennt!

Danyelle ist ein erbärmlicher Vater und meldet sich nur bei seinem Kind, wenn irgendwer im Leben der Mutter auftaucht, zudem bezweifle ich stark, dass der kleine dich Papa genannt hat, der sagt doch eher zum Eisverkäufer Papa, weil er von dem häufiger etwas mitbekommt!

Zum Thema Terror, Danilein, rufst bei mir mehrfach mitten in der Nacht an und stöhnst ins Telefon, belästigst mehrfach meine Eltern telefonisch, erzählst aller Welt, dass ich die Bilder so bearbeite, dass du hier im Internet als Frau dastehst! Willst meinem ehemaligen Arbeitgeber Pornos von mir schicken in einer Zeit, wo ich da noch in der Ausbildung war und willst Flyer über mich veröffentlichen und das alles, nachdem ich ein jahr nichts mit dir zu tun hatte!

Stellst dich hier als Pretty Woman da und kackst dabei in deine eigene Küche! Glaube kaum, dass Julia Roberts das in einer Szene in ihrem Film gemacht hat, aber dafür ist sie ja wenigstens auch auf den Strich gegangen!

Du solltest dich hier nicht als Opfer hinstellen, sondern als Täter und vergiss nicht, dass du mit hacken meines Paßwortes alle meine Internetkonten missbraucht hast! Überleg jetzt mal gut, wer Vater der Schuld sein könnte! Irgendwann hört es ja auch mal auf lustig zu sein!“

Nachdem ich auf diesen Forenbeitrag gestoßen war, konnte ich nicht so recht glauben, was ich da lesen mußte. Ein wenig hatte mich die Gechichte an den Streit zwischen Danyelle und Nena erinnert, dem ich im Mai 2012 selbst zum Opfer gefallen bin, weil ich dort einen gutgemeinten Kommentar verfaßte. Hätte ich diesen Forenbeitrag bereits im Mai 2012 gekannt, hätte ich sicher ganz anders reagiert.

Leider kannte ich nicht die Einzelheiten zu diesem Zerwürfnis aus 2007. Einerseits tat mir Danyelle leid, andererseits dachte ich, daß Janine83 bestimmt aus den gleichen Beweggründen so empfindlich reagierte wie ich – wenngleich auch in einem etwas ungehobelteren Ton, der ihrer Altersgruppe entsprechen dürfte. Vermutlich war Janine83 auch kein Mann, sondern eine Frau und vermutlich markierte sie eine der letzten Kontakte von Danyelle zu Frauen überhaupt. Nach dem Lesen dieses Beitrages wurde für mich einmal mehr klar, daß sich Danyelle wohl mit vielen ihrer ehemaligen Freunde überworfen hatte, die Gründe lagen wohl so ähnlich wie bei mir. Ich bin mir mittlerweile sicher, daß es neben Janine83 und mir auch noch einige weitere Fälle gegeben hat, die ähnlich lagen, nur markierten Janine83 und mein Fall wohl 2 traurige Höhepunkte.

Und trotz der großen Zeitspanne von 5 Jahren hat sich Danyelle auch später nicht anders verhalten. Sie steckte einfach den Kopf in den Sand. Entweder konnte sie einfach nicht anders oder es war wirklich nur eine Laune.

Von Launen stand in ihrer Internetpräsentation allerdings nie etwas zu lesen. Deshalb soll „Triebzug nach Minden“ mit Danyelles eigenen Worten enden. In ihren Werbeseiten beschrieb sich sich so:

„Hey Du hast mein Escort Profil entdeckt…ich werde versuchen Dir näher zu bringen was Dich erwartet. Zu mir: Ich bin ein naturgeiler Ladyboy , Mal nuttig , Mal ladylike, ganz wie du es dir vorstellst und wünschst. Ich bin Aktiv / Passiv in jeglicher Hinsicht und hemmungslos geil darauf, Oral zu verwöhnen.
Außerdem bin ich für jederart von Erotik zu haben, solange Fäkalien und Bleibende Schäden ausbleiben. Jedoch muss die Erotik nicht einzig und allein im Vordergrund stehen!
Ich liebe intelligente Konversation, wobei ich auch gerne aufmerksam zuhöre und es mit einem anschließendem Höhepunkt kröne. Lass dich entführen vom stressigen Alltag und fühle dich wohl, ergo wirst du merken dass es mir nicht anders geht. Besuchbar bin ich ab 15:00 bis 22:00 Uhr – Donnerstags auch Vormittags! In den Schulferien auch jeden Vormittag, jedoch erst nach Terminabsprache- welche deine Vorstellungen beinhalten sollte, damit wir beide spaß am Sex haben. Ich biete Dir Diskretion und Sauberkeit und erwarte dieses auch von dir. Wenn du nun Lust auf mich bekommen hast und/oder mich näher kennenlernen magst, so melde dich einfach bei mir.“

Hinweis:

Die in „Triebzug nach Minden“ aufgeführten Zitate wurden direkt aus der Originalnachricht übernommen und wurden weder syntaktisch noch orthographisch berichtigt. Auch die Interpunktion blieb bei der Aufführung der Zitate unberücksichtigt. Somit bleibt der originale Zustand der Nachricht und die jeweilige Verfassung ihres Urhebers erhalten.

 

3 Gedanken zu “Triebzug nach Minden – 220 Stunden mit Danyelle (Daniel Heumann)

  1. hi du, ich find das ja nich gerade witzig, das dutextpassagen, die irgendwoanders, gesagt oder niedergeschrieben wurden, ohne das einverständnis der enztsprechenden protagonisten und innen zu deinem Werk machst, ich wäre geren gefragt worden ob das soweit ok is…. mir schrieb heute ne schwesta ob ich das wäre die in kapital sowieso vorkommen würde…?!??!?!? ich dachte es hakt! gruss, nena

  2. Deze heer, die gehuwd is en uit zijn verhaal blijkt, dat hij regelmatig affaires heeft met andere vrouwen en met Danyelle. Ik heb het verhaal een paar maal gelezen. Bij mij wekt e.e.a. de indruk, dat deze heer geen nee kan of wil horen. Wat daarvan ook de achtergrond is. Dat vind ik respectloos. Als een dame, wie of wat het ook is, nee zegt, heb je je daarbij neer te leggen. Punt.
    Mijnheer Harry gaat vervolgens, omdat hij zijn zin niet krijgt op chantage toer. Daarbij bouwt hij een soort psychologische oorlogsvoering. Danyelle moet dit of moet dat.
    Danyelle is een transgender. Het is bekend, dat bij transgenders het gedachtengoed heen en weer slingert. Wat de ene dag goed is, kan de andere dag niet goed zijn. Als mijnheer Harry nu eens niet zijn pik achterna loopt, maar eens verdiept in de problemen bij transgender mensen, dan kan hij snappen waarom dit allemaal is gebeurd. Dan gebruikt hij allerlei namen van mensen, die ook kennis hebben gehad met Danyelle. Ja dat heb ik en ik denk er met plezier aan terug. Als er tegen mij nee wordt gezegd. Dan betekent dat dat ik Danyelle niet meer lastig val. Transgenders zijn GEEN bordeliner, mijnheer Harry. Ten eerste zijn het gewoon mensen zoals u en ik. Alleen, zij hebben het moeilijk, vanwege mensen zoals u. Die mensen lastig valt, bedreigt en allerlei zaken verdraaid.
    Accepteer toch eens, dat u niet als een klein jongen stampvoetend tracht uw zin te krijgen.
    U snapt er niets van.
    Laat het verstand het bij u winnen en niet het verstand van een klein kind.

    Had geen zin voor mensen zoals u dit in het Duits neer te zetten.

    • Guten Abend Henk,

      mit großer Freude habe ich Ihren Brief empfangen und ich hätte gewünscht, daß Sie mir bereits früher geschrieben hätten. Ihre Post erfüllt mich mit großer Freude, Ihr Kommentar ist willkommen. Ich erinnere mich noch an eine halbvolle Flasche Weinbrand, den Sie bei Danyelle stehen ließen und von dem Sie ihr sagten, Danyelle solle mir bei meinem nächsten Besuch bei ihr etwas davon anbieten. Ich habe ihn gerne getrunken, so wie ich gerne bei Danyelle war. Dank u wel!

      Leider spreche ich kein Nederlands, obwohl ich lange in Amsterdam gearbeitet habe, damals in der Keizersgracht und auf dem Spui begannen meine ersten Ausflüge in Richtung Transgender, die mit Danyelle ihren (traurigen?) Höhepunkt erreicht haben. Und natürlich habe ich damals, als Danyelle mir schrieb „jetzt ists aus“, verzweifelt versucht, Kontakt aufzunehmen zu Ihnen, es ist mir nicht gelungen. Umso größer ist die Freude, heute eine Nachricht des Gastes zu empfangen, von dem Danyelle stets berichtet hat, daß er – wie ich – zu ihren Stammgästen gehört, obwohl auch Sie einige Monate das gleiche Schicksal ereilte wie mich. Sie mögen mehr Kenntnis in der Sache haben, wie ich es habe, dazu später mehr. Doch egal, ob Mann oder Frau, homo- oder bisexuell, verheiratet oder nicht, beschnitten oder unbeschnitten, Transgender oder Transvestit, schwarz oder weiß, wir alle sind Menschen und unterliegen Gefühlen, die sich je nach Typ unterschiedlich entfalten. Wir sind alle Menschen – oft genug habe ich dieses Danyelle-Zitat auch im Triebzug verwendet, und wir können nur im Rahmen unserer moralischen und geistigen Vorstellungen und Ideale handeln.

      Deshalb kann ich die Vorwürfe nicht gelten lassen, daß ich respektlos sei, als Stalker oder gar erpresserisch operiere. Ja, im Juni 2012 dachte ich an Selbstmord, doch nicht aus erpresserischer Absicht, sondern aus Verzweiflung und Enttäuschung. Ich kann nichts dazu, wenn Danyelle es falsch interpretiert hat. Dies ist – wie auch alle anderen Mosaiksteine in dieser Misere – eine Folge ihres Verhaltens, indem sie irgendwann jeden Kontakt zu mir einstellte. Gerade um diese Konsequenzen zu vermeiden, die sich für mich aus meiner idealistischen und moralischen Haltung hinsichtlich des Umgangs mit anderen Menschen – also auch mit Danyelle – ergaben, wandte ich mich immer wieder an Sie, um zumindest einen Funken von Erklärung zu erhalten, was sie immer wieder ablehnte. So blieb mir nur, eine Maschinerie in Gang zu setzen, doch dies entsprang nicht meinem Willen, sondern den Umständen, die sich seither darstellten. Tragisch für sie und für mich, doch es blieb keine andere Wahl. Danyelle ist nicht die einzige Person, die Prinzipien verfolgt. Ich verfolge ebenfalls Prinzipien, und wenn Kompromisse sich nicht erarbeiten lassen, bleibt nur die Devise „Quid pro Quo“, wie es Danyelle oft genug auch praktiziert hat – mit anderen Menschen, die in unserer Geschichte keine Rolle spielen.

      Ich möchte nun auf Ihre konkreten Vorwürfe und Ihren Kommentar eingehen:

      (1) „Für mich ist es eea den Eindruck, dass dieser Herr kann oder will nicht hören . Sei es, wie der Hintergrund. Ich finde, dass respektlos.“

      Nein, ich kann nicht hören. Dafür gibt es zu viele Widersprüche und offene Fragen, um deren Beantwortung ich mich noch immer bemühe. Ich kann die Sache nicht einfach ablegen wie eine Rechnung, die ins Haus flattert und von der man sagen kann, „laß die Rechnung einfach Rechnung sein“ – bei unwichtigen Dingen tue ich das und auch bei Dingen, von denen ich weiß, warum sie sich so oder so ereignet haben. Hier war es so, daß eine Geschäftsbeziehung bestand, die monatelang einen positiven Verlauf genommen hat. Mein Umgang mit Danyelle war stets von Respekt und Anstand geprägt. Es muß einen Grund gegeben haben, warum sie sich veränderte. Ich kann keine Ruhe finden, bis ich die Gründe kenne. Werde ich sie nicht kennenlernen, finde ich bis zum Ende des Lebens keine Ruhe. Klingt dumm, ist so, entspricht meiner Persönlichkeit. Solange ich nicht verstehe, wird sich nichts verändern, mit allen Konsequenzen. Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, sondern mit der Verarbeitung dessen, was geschah. Respekt habe ich Danyelle stets entgegengebracht und ich tue es noch heute. Ich habe sie niemals beleidigt und niemals bedroht und das werde ich auch niemals tun. Und ich habe ihr oft genug erklärt, daß sie meinen Respekt genießt, das weiß sie auch heute.

      (2) „Als eine Dame , wer oder was es ist, sagt nein, Sie haben damit zu legen. Sie unten Point.“

      Vom Grundsatz her ist es richtig, was Sie sagen. Nur: warum sagte sie es nach 8 Monaten und nicht nach dem ersten Mal?? Und – warum sagte sie überhaupt „ja“? Bei den meisten sagte sie von vornherein „nein“. Sie hatte sehr wohl einen Grund, warum sie es 8 Monate andauern ließ. Ich habe es in meiner Analyse beschrieben. Also mußte ich annehmen, daß ich benutzt worden war. Auch so erklärt sich meine Reaktion.

      (3) “ Herr Harry geht dann , weil er nicht nach seinem Willen auf Erpressung Tour. Darüber hinaus baut er eine Art der psychologischen Kriegsführung .“

      Wie gesagt, es ist weder Erpressung noch psychologische Kriegsführung. Weil die Sache für mich so wichtig ist, muß ich jedes Mittel nutzen, um die Wahrheit zu erfahren. Da Danyelle nie an der Aufklärung mitwirkte, muß ich mich öffentlich darum bemühen, auch, indem ich Freunde kontaktiere und dort nach den Gründen suche. Ich habe mich auch bei den Eltern um Aufklärung bemüht. Sie sind ebenso ratlos wie ich. Wäre die Sache für mich unwichtig, hätte ich nichts von alledem getan. Doch wie schrieb ich im Triebzug? „Danyelle veränderte mein Leben“.

      (4) “ Danyelle ist ein Transgender . Es ist bekannt , dass die Ideen von Transgender schwankt . Was 1 Tag gut ist, sind den anderen Tag nicht gut.“

      Dies mag richtig sein. Es kommt auch bei nicht-TS vor, daß man seine Haltung abrupt ändert. Aber diese geänderte Haltung kann sich irgendwann auch wieder verändern, zu der ersten Haltung. Wie war es mit Henk?? Danyelle schickte ihn 6 Monate in die Wüste, dann kam die abrupte Änderung. Heute hat Henk wieder Kontakt. Also ist alles reversibel.

      (5) „Wenn Herr Harry manchmal nicht nach seinem Schwanz gehen, aber einmal in die Probleme von Transgender Menschen absorbiert , kann er verstehen, warum das alles passiert ist“

      Ich bin für diesen Kommentar sehr dankbar. Ich gehe nie nach meinem Schwanz, habe aber den Eindruck, daß Danyelle sich nie so entschieden hätte, wenn ich ausschließlich nach dem Diktat des Schwanzes gehandelt hätte. Sie sagte mir nämlich desöfteren, daß sie nichts gegen die Realisierung sexueller Phantasien einzuwenden hätte, solange das Gefühl außen vor bleibt. Genau das mag ein Grund gewesen sein, weil sie wohl den Eindruck hatte, daß es bei mir anders war. Da ich sie nicht zum Sexobjekt degradieren wollte, hielt ich mich zurück damit, ihr zu erklären, wie wichtig mir die sexuellen Begegnungen mit ihr waren. Sie nahm irrigerweise an, daß ich mich verliebt hätte, was Quatsch ist. Nur weil man anständig und respektvoll miteinander umgeht, heißt es nicht zwingend, daß man sich verliebt hat. Auch deshalb spreche ich von einem fatalen Mißverständnis, das mit einigen wenigen Worte hätte geklärt werden können.

      Ich befasse mich seit Jahren mit Problemen von Transgendern. In Bezug auf Danyelle wurde mein Verhalten stets mißverstanden, denn immer dann, wenn ich Hilfe anbot – und sie war durchaus ernstgemeint und aufrichtig – fühlte sie sich zurückgesetzt oder minderwertig. Ich habe meine Bereitschaft stets erklärt und sie besteht noch immer, trotz der Dinge, die ich ihr bereitet habe. Im September 2012 kam es noch einmal zu einem Schriftwechsel. Er brach ab, weil Danyelle meine erklärte Hilfsbereitschaft zu intensiv und gefühlvoll war.

      Ich kann mir also nicht vorwerfen lassen, daß ich mich nicht um die Probleme von Danyelle sorgte. Es war ernstgemeint, aber sie verstand mich nicht.

      Ich bin davon überzeugt, daß all diese Mißverständnisse ausgeräumt werden können, nur besteht die Bereitschaft von Danyelle hierzu nicht. Deshalb wird sich an der Situation, wie seit nunmehr 1 1/2 Jahren besteht, erst einmal nicht ändern und ich muß meinen Weg weitergehen.

      (6) „Transgender sind keine Borderliner , Mr. Harry. Zunächst sind nur Menschen wie du und ich . Nur , sie haben Schwierigkeiten , weil Menschen wie Sie . Jene Leute belästigt , bedroht und drehte alle möglichen Dinge . Akzeptieren Sie dennoch damit einverstanden, dass Sie nicht versuchen, stampfte bekommen . Ihre Sinne als kleiner Junge
      Sie verstehe es nicht . Lassen Sie die Seele Gewinnchancen bei Ihnen und nicht den Geist eines kleinen Kindes .“

      Als ich auf die Borderline-Beschreibung stieß, mußte ich auffällige Parallelen zur Handlungsweise von Danyelle erkennen. Es ist nur ein Ansatz, all das Unerklärliche zu erklären. Was bleibt mir übrig? Und – geschätzter Henk – wir alle haben Probleme, egal ob Transgender oder nicht. Es ist immer eine Frage, wie man mit Problemen umgeht. Sind Sie tatsächlich der Auffassung, daß ich keine Probleme hätte? Doch ich versuche sie zu lösen, und ich stecke nicht einfach den Kopf in den Sand. Ich versuche, mit denen, die mir Probleme bereiten, ins Gespröch zu kommen, und es ist noch nie mißlungen. Ich erzielte stets gute Ergebnisse. Wofür haben wir unsere Kommunikationsmöglichkeiten von der Natur geschenkt bekommen? Um zu schweigen?? Wenn es so wäre, wären wir Tiere.

      Und sie hat nicht deshalb Probleme, weil es Menschen gibt wie mich. In ihrer Historie tauchen viele Fälle auf, die sich so ähnlich entwickelt haben wie die Geschichten zwischen uns. Noch einmal erinnere ich an Janine83 (ein Vorgang aus 2007), an die Freundin aus Köln, die namentlich nicht genannt werden will, Franco, Campino und wie sie alle heißen. Ich lasse mich nicht zum Stalker machen, nur weil ich unangenehme Fragen stelle. Meine Ideale sind fest zementiert, mein Verhalten ist daher vorgezeichnet. Ich kann nicht einfach alles auf sich beruhen lassen. Deshalb geht meine Suche weiter, und die dreht sich weiterhin um Danyelle, so lange, bis ich Aufklärung erhalten habe.

      Erhalte ich sie nicht, setzt sich die Suche weiter fort. Dies erklärte ich bereits damals. Man hat mir nicht geglaubt. Ich wußte damals, daß es so sein wird.
      Deshalb bin ich nicht psychisch krank, wie es manche gern sehen wollen, die mich gar nicht kennen. Ich folge nur meinen moralischen Idealen und Prinzipien, genau, wie Danyelle es tut.

      Mit meinen Versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, habe ich mir seit Juni 2012 sehr viel Mühe gemacht. Ich mußte es tun, um die Ruhe zu finden, die mir seit Mai 2012 genommen wurde. Bisher fand ich sie nicht.

      Deshalb muß ich mich von Zeit zu Zeit auch vor Ort – also in Minden – auf die Suche nach der Wahrheit begeben. Auch am kommenden Wochenende werde ich wieder in Minden sein, so wie bereits vor 2 Jahren, wo ich Danyelle zum ersten Mal begenete. Ich werde die Orte besuchen, wo ich mit Danyelle war, den Botanischen Garten, das Weserufer, die Straße mit dem japanischen Kirschbaum, den Mittellandkanal, das türkische Restaurant um die Ecke, die Kneipe an der Hufschmiede. Vielleicht treffe ich dort den Mann wieder, dem Danyelle im März 2012 ihren Hut geschenkt hat, oder den Kollegen, der bei Cofresco arbeitet. Wenn ich Danyelle treffe, bin ich mir sicher, daß sich einige Dinge anders darstellen, als sie im Moment aussehen. Und sie werden definitiv besser aussehen. Treffe ich sie nicht, werde ich sie irgendwann später treffen. Dann warten wir eben noch eine Zeit lang auf die Lösung.

      Vielen Dank für Ihre Nachricht und tot ziens!

      Ihr Harry Aschke

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