Danyelle und die Ironie des Schicksals (4.2018)

Dany und die Ironie des Schicksals

Im Leben bestimmt oft die Ironie das Schicksal. Bei Danyelle mag dies schon oft geschehen sein, denn sie erzählte mir bereits 2011 von diversen schicksalhaften Entwicklungen in ihrem Leben.

Wir konnten beide zu dieser Zeit noch nicht ahnen, daß das Schicksal auch im Verhältnis zwischen uns beiden eine ironische Entwicklung vorgesehen hat. Danyelle sprach oft von ihren Ängsten und davon, daß sie sich vor etwas schützen müsse, wenngleich sie nicht genau erklären konnte, vor was sie Schutz suchte.

In jedem Falle muß sie sich auch in ihrer Eigenschaft als Hure unwohl gefühlt haben, da sie auch dort immer wieder mit Menschen konfrontiert wurde, die sie verärgerten oder die ihr Angst bereiteten. Nach all diesen Erzählungen freute es mich, daß ich nicht zu diesem Personenkreis gehörte, denn nach Danyelles eigener Aussage bereitete es ihr Vergnügen, einige Zeit mit mir zu verbringen.

Vielleicht hat sie auch deshalb mein Verhältnis zu ihr und auch meine Persönlichkeit im Lauf der Zeit falsch eingeschätzt. In einigen ihrer E-Mails wurde deutlich, daß sie sich offenbar vor allem davor fürchtete, daß einige ihrer Freier möglicherweise eine engere Beziehung zu Danyelle wünschen könnten, vielleicht aus Liebe, Zuneigung oder Freundschaft.

Diese Entwicklung fürchtete sie auch in meinem Falle. Es erhebt sich die Frage, warum sie sich vor einer solchen Entwicklung überhaupt fürchtete – lag die Angst etwa darin begründet, daß sie um ihre Einnahmen als Hure bangte, weil sie ihre Zeit dann mit Liebhabern und Freunden vergeudet hätte – oder ängstigte sie sich aufgrund der negativen Erfahrungen aus ihrem Privatleben, in dem sie auf 2 mißlungene Partnerschaften, den Verlust des Sorgerechts für ihren Sohn Noel und auf andere unzählige Beziehungsstreitigkeiten (etwa mit Janine 83) zurückblickte?

Zweifellos waren ihre Ängste in Bezug auf meine Person völlig grundlos. Denn weder lag die Intensivierung einer Beziehung zu Danyelle in meiner Absicht, noch wollte ich sie sonstwie für mich vereinnahmen. Es war auch nicht so, daß ich Danyelle Gefühle der Liebe entgegenbrachte, diesen Vorwurf hatte Danyelle öfters erhoben, leider hatte ich nie die Chance, diesen Vorwurf zu entkräften.

Dennoch folgte Danyelle ihrem stereotypen Prinzip, den Kontakt zu beenden, nur aufgrund eines leisen Verdachtes und aufgrund ihrer Angst vor Situationen, wie sie sie Danyelle aus ihrer Vergangenheit bereits kannte. Dabei fürchtete sie vor allem die unangenehmen Konsequenzen, die sich aus einer solchen Beziehungskonstellation (Intensivierung des Kontaktes, möglicherweise Vereinnahmung durch den „Liebeskasper“, wie Danyelle mich selbst einmal nannte, Zeit- und Einnahmenverlust, da sich die Zeit für ihre Hurentätigkeit reduziert hätte) in dem Falle ergeben hätten, sofern sie den Kontakt nicht abgebrochen hätte.

Die Ironie des Schicksals in unserem Falle liegt in der Entwicklung, die die Geschichte nach jenem 3.6.2012 genommen hat. Denn eigentlich wollte Danyelle mit dem Abbruch des Kontaktes wohl einen drohenden Schaden vermeiden. Aber gerade durch diese Entscheidung setzte sie eine Welle von Entwicklungen in Gang, die ihr gerade empfindlichen Schaden bereiteten. Und offenbar scheint Danyelle noch heute – über 6 Jahre später – mit dieser Situation unzufrieden zu sein, da sie sich immer wieder darüber beklagt. Die Ironie des Schicksals darf man niemals unterschätzen.