Dany und die Drogen (12.2014)

Vieles spricht dafür, daß Danyelles Verhalten nicht nur durch die außergewöhnlich problematische und schwierige Persönlichkeit bedingt war. Ihr unberechenbares Verhalten, das anhand einiger markanter Begenbenheiten auch im „Triebzug“ beispielhaft erwähnt wurde (z.B. die Episode mit dem Bargast in der Bielefelder Kneipe im Januar 2012), ist vermutlich auch ganz entscheidend durch die Folgen des exzessiven Drogenkonsums ausgelöst worden, dem sich Danyelle aufgrund der zahlreichen Probleme nicht entziehen konnte. Dieser Konsum mag ihren Hang zu psychiotischen und depressiven Anwandlungen indes nicht nur begünstigt, sondern auch verstärkt haben.

Bereits während meiner Besuche bei Danyelle erwähnte sie immer wieder, daß sie sich seit Jahren am Marihuanakonsum erfreute, weshalb sie auch regelmäßig in die benachbarten Niederlande reiste, um sich dort mit Kraut verschiedenster Art einzudecken. Sie war davon überzeugt, daß der Marihuanakonsum weniger schädlich ist als der von Tabak oder Alkohol – eine Überzeugung, die auch ich teilen kann. Allerdings scheint der Marihuanakonsum bei Danyelle nicht nur positive Auswirkungen zu haben, denn offenbar ging er bereits in der Vergangenheit bei ihr mit unüberlegten Handlungen einher, die letztendlich auch Danyelle schadeten. Die Geschichte um Janine 83 scheint ebenfalls zumindest teilweise auf diesen Verwirrungen zu beruhen, die der Drogenkonsum in ihr ausgelöst hat.

Zu dieser Zeit – um 2007 – scheint sich Danyelle auch anderer Rauschmittel bedient zu haben, denn im Forum schrieb sie damals unter dem Thread „warum lese ich so eine Scheiße“:

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Während meiner Besuche bei ihr hatte ich nie den Eindruck, daß der Drogenkonsum eine gravierende Wesensveränderung in ihr hervorgerufen hätte, so daß angenommen werden muß, daß Danyelle dies in vorwiegend Phasen der Einsamkeit (oder vielleicht deshalb?) praktizierte. Sie hatte mir ja damals auch mitgeteilt, daß es zu ihren Prinzipien gehörte, mit Freiern niemals Rauschmittel zu konsumieren. Warum sie bei mir trotz dieses Prinzips mehrfach eine Ausnahme gemacht hatte, bleibt nach wie vor unklar. Genauso wie für ihre spätere überraschende Entscheidung, Schluß zu machen, gab es für Danyelle sicher auch für dieses Verhalten, mich zum Marihuanakonsum einzuladen, Gründe. Es wäre nach wie vor interessant zu erfahren, welche Gründe sie dafür hatte. Auch deshalb bemühe ich mich weiterhin darum, Licht ins Dunkel zu bringen und all die Widersprüche aufzuklären, die sich seit dem Ende des Kontaktes zu Danyelle aufgetan haben.

Im November 2014 ging sie nach längerer Zeit im Forum im Thread „Goede Middag“ wieder auf die Beschreibung ihres Drogenkonsumverhaltens ein:

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Bestimmt wird Danyelle ihre Gründe haben, warum sie sich dann und wann am Drogenkonsum erfreut. Sicher dürfte allerdings sein, daß sie es nicht aus reinem Hedonismus tut, sondern im Drogenrausch eine Art Flucht aus der Realität sucht und erfährt. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden, solange unberechenbare Verhaltensweisen, die weitere Konsequenzen nach sich ziehen, ausbleiben.

In unserem Fall mag das Mißverständnis vielleicht sogar ausschließlich unter dem Einfluß dieses Drogenkonsums entstanden sein, was der ganzen Geschichte eine bittere Komponente verleiht. Auch ihre fehlende Bereitschaft, nach dem Zerwürfnis mit mir zu kommunizieren, geht vermutlich auf die Verwirrung und Verbitterung zurück, die der langfristige und übermäßige Drogenkonsum in Danyelle ausgelöst haben. Es ist nämlich naheliegend, daß Danyelle mir nie Gründe nennen konnte, weil sie sie selbst nicht wußte. Und der Rest der Geschichte folgte der Eigendynamik der Dinge, die der Drogenkonsum und seine Verwirrung fatalerweise ausgelöst haben.


 

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